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Die Terranauten 097 - Der Präventivschlag

Die Terranauten 097 - Der Präventivschlag

Titel: Die Terranauten 097 - Der Präventivschlag
Autoren: Robert Quint
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endgültig.
    Schließlich ließ sich Horeva von dem Flimmerfeld an den feinkörnigen, unberührten Strand tragen.
    Hinter einer Düne glitt ein Element hervor – grau, kugelförmig, so groß wie der Perm – und produzierte auf Horevas lautlosen Befehl hin ein einteiliges Gewand, das der Wärme des Tages angepaßt war.
    Angekleidet kehrte Horeva in das Botschaftsgebäude zurück.
    Er materialisierte im Innenhof. Ein Platz von der Größe zweier Fußballfelder. Mosaikplatten, deren Motive von der Entwicklung des Perm-Volkes kündeten. Begrenzt von Säulen aus einem Material, so alt, daß sogar manche Sterne jung dagegen wirkten.
    Am gegenüberliegenden Ende des weitläufigen Innenhofes die Kommunikationshalle des Botschaftsgebäudes.
    Wie jeden Tag um diese Zeit betrat sie Horeva mit der geziemenden Gelassenheit.
    Doch während er ging, hilfreich gestützt von dem Flimmerfeld, schien der Boden unter seinen Schritten nachzugeben.
    Horeva stockte.
    Neue Furcht erfüllte ihn, und als er zum Himmel sah, da flackerte K-3, die orange Sonne, und der glühende Plasmajet schien sich zu verformen.
    Mehrere Elemente materialisierten neben Horeva.
    Was hat das zu bedeuten? fragte er telepathisch.
    Die Antwort der kugelförmigen mobilen Teile des Autosicherungskomplexes erfolgte prompt.
    Keine ungewöhnlichen Vorfälle.
    Horeva atmete heftig.
    Automatisch korrigierte er seinen Hormonhaushalt und mäßigte so die körperlichen Wirkungen seiner plötzlichen Erregung und Furcht.
    Irgend etwas stimmt nicht, wandte er sich wieder an die Elemente. Ich verlange eine außerordentliche Kon …
    Horeva verstummte.
    Die Elemente wurden durchsichtiger, unwirklicher, wie Schemen.
    Die Kommunikationshalle flackerte vor seinen Augen, und der Mosaikbelag des Innenhofes löste sich auf.
    Entsetzt sah der Perm sich um.
    Alles verlor seine materielle Festigkeit.
    Alles verblaßte.
    Horeva schwankte. Entsetzen lähmte ihn. Und ihm war, als hörte er wispernde Stimmen.
    Die Projektion des Realschalters stabilisiert sich nur langsam. Eine Frage der Energiezufuhr. Informiert die Varen Navtem, daß wir ihre Hilfe brauchen. Die Projektion muß überzeugend wirken. Insbesondere die Stabilisierung der Quasirealen …
    Die Stimmen verklangen.
    Die Kommunikationshalle ragte fest und massiv wie eh und je vor Horeva in den rosafarbenen Himmel. Die psionische Imprägnierung der Plattenmosaike sang wie immer vom Aufstieg der Perm zu einer der mächtigsten Lebensformen der Milchstraße. Die Elemente umkreisten Horeva in abwartendem Schweigen.
    Horeva blinzelte.
    Verwirrt versuchte er, sich zu erinnern, was ihn so irritiert hatte, aber es gelang ihm nicht.
    Unwillkürlich lächelte der Repräsentant des Direktorats.
    Wachträume, entschied er. Die Anstrengungen der letzten Tage, die kräftezehrenden Verhandlungen mit den Mur Mur über die Aufteilung des Kornos-Sektors und die Planungen für den gemeinsamen Konterschlag gegen die Entropieverbrecher … Alles war ein wenig zuviel.
    Wenn alles vorbei ist, werde ich nach Permy zurückkehren. Sieben Jahre sind genug. Ich habe gute Arbeit geleistet und mir eine lange Ruheperiode verdient.
    Es ist in Ordnung, wandte er sich an die Sicherungselemente.
    Gleichzeitig fragte sich der Perm, warum er sie herbeigerufen hatte.
    Unwichtig.
    Er mußte sich beeilen. Man erwartete ihn bereits. Der Vertrag mit den Mur Mur mußte abgeschlossen werden.
    Horeva verschwand in der Kommunikationshalle.
    Er hörte nicht die Stimmen aus dem Nirgendwo.
    Eine überzeugende Quasirealität. Entspricht sie dem Psychoprofil der Menschen?
    Exakt. Der verbrecherische Teil dieses Volkes wird die Kontaktzone als das akzeptieren, das sie zu sein scheint: Machtzentren und Kommunikationsknotenpunkt der hochstehenden Zivilisationen dieser Milchstraße.
    Und somit, schloß die andere Entität, Ky, Ziel von Valdecs Präventivschlag.
    Die Entität Renan Mer schwieg einen Moment.
    Dann: Varen Navtem hat die Energieversorgung des Realschalters übernommen. Wir sollten dem Alten Wald dankbar sein, daß er sie von unüberlegten Handlungen abhält und sie zur weiteren Kooperation überredet hat.
    Der Alte Wald, wiederholte die Ky-Entität nachdenklich. Er verfolgt eigene Pläne …
    Gewiß, stimmte Renan Mer zu. Deshalb auch die Anwesenheit der beiden Lenker. Vertrauen wir darauf, daß der Alte Wald sein Wort hält und die Entropie-Störung beseitigt.
    Gut. Dann kümmern wir uns um die Entropieverbrecher. Steht die Mentalprogrammierung der Menschen Frost und
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