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Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv

Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv

Titel: Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv
Autoren: Henry Roland
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versteckt. Wir wissen nicht, wo. Frost darf nicht die Zentralebene verlassen.
    Unterdessen zerrte der Manag, während er zu rennen anfing, einen Memocorder hervor. Sein Daumen drückte Kontaktflächen. Frost ließ das kleine, flache Gerät achtlos fallen und stürzte zu den Lifts.
    Silent Chorps Rechte schloß sich um den Griff seines Stunners, und zugleich spreizte er die Beine, um ruhig und sicher auf Frost anlegen zu können. Die Gefährten waren zu weit entfernt und überdies noch zu verdattert, um zu handeln. Alles hing davon ab, daß der Schuß traf.
    Aber in derselben Sekunde schienen auf der Zentralebene der JAMES COOK zwei Dutzend Geysire auszubrechen. An den verschiedensten Stellen schossen aus versteckten Düsen unter hohem Druck weißliche Fontänen von Gas, und augenblicklich breiteten sich undurchsichtige Schwaden aus. Frost verschwand in dem Wogen der Gaswolken außer Sicht. Das Gas brannte schon in Silent Chorps Augen und auf den Schleimhäuten seiner Atemwege, als er abdrückte. Blindlings verschoß er das bläuliche Feuer der Schockenergie in den trüben Dunst.
    Er brauchte nicht nach Frost zu suchen. Im nächsten Moment hörte er das pneumatische Fauchen der Lifttüren. Frost war entwischt!
    Unterbrecht die Energiezufuhr des Liftschachts, telepathierte er den Gefährten zu, die unter Husten und Röcheln durch das Wallen der Gasschwaden wankten.
    Übelkeit und Brechreiz befielen ihn, und ihm schwindelte mit solcher Plötzlichkeit, daß er auf die Knie sank. Irgendwo in seiner Nähe fluchte und würgte Lem Odebreit. »Heilige Galaxis!« keuchte Odebreit. »Wärst du bloß … früher damit … herausgerückt …! Jetzt …« Der Rest erstickte in lautem Gejapse.
    Ich hatte meine Anweisungen, erwiderte Silent Chorp. Für manche Dinge ist es mal zu früh, mal zu spät. Lem, die Energiezufuhr! Er tastete psionisch nach Sardina Giccomo, Altamont O’Hale und Serge-Serge Suvez, die sich im Versammlungsraum aufhielten. Seine telepathischen Impulse durcheilten das Raumschiff schneller als das Licht. Frost will sich absetzen, teilte er ihnen mit. Es ist soweit! Jetzt kommt es drauf an. Er hat die Zentralebene mit dem Lift verlassen. Wo ist Isis 31?
    Wir wissen es nicht, antwortete Sardina Giccomo. Ihre PSI-Impulse waren verzerrt.
    Was?! Panik drohte Silent Chorps Verstand zu umnachten. Wieso nicht?
    Wir dachten, du hättest sie unter Beobachtung. Einen Moment lang setzte die Verständigung aus. Silent Chorp, wir haben hier die größten Schwierigkeiten, gab Sardina ihm dann durch. Überall ist auf einmal … Es klebt wie … Eine zähe Masse spritzt aus vielen Düsen und verklebt hier alles … Schlimmer als Sirup.
    Kümmert euch nicht darum! Macht Isis 31 ausfindig! Inzwischen versuchen wir von der Zentrale aus alles, um Frost aufzuhalten.
    Silent Chorp kämpfte gegen die Krämpfe in seinen Eingeweiden an und versuchte, trotz der Übelkeit, dem Brennen auf seinen Schleimhäuten und der Tränen in den Augen einen klaren Kopf zu bewahren. Der Lift mußte schon die halbe Länge des Raumschiffs durchquert haben, falls der Manag nicht vorher ausgestiegen war, und noch immer war unklar, wo der KK-Raumjäger …
    Lift steht, meldete in diesem Moment Shyla D’honor. Hydraulik-Motor ist abgeschaltet. Liftschacht unter Nulldruck.
    Danke, antwortete Silent Chorp. Wir holen die Kabine telekinetisch herauf. Dann …
    Silent Chorp! unterbrachen ihn telepathische Impulse Altamont O’Hales, die von Erregung zeugten. Isis 31 befindet sich weit hinten im Heck.
    Ich denke, ihr habt auch dort alles abgesucht?
    Ja, selbstverständlich – bis zum Heckhangar. Aber sie steckt noch weiter hinten, zwischen der großen Manövrierdüse und dem Energiereaktor des Ionenantriebs. Das Heck muß im Innern ganz beträchtlich umgebaut worden sein, wenn dort …
    Egal, egal, unterbrach ihn Silent Chorp. Seid bereit, seid auf alles vorbereitet. Sie wird eingreifen. Ich sorge für Unterstützung. Er konzentrierte seine PSI-Kräfte auf die semi-psionische Sonde in seiner Tasche. Die transluzente grüne »Seifenblase« beulte den Stoff aus, ohne irgendein Gewicht zu besitzen. Cloud! dachte er eindringlich. Cloud! Helft uns! Wir benötigen zusätzliche PSI-Energie, um uns gegen Isis 31 behaupten zu können.
    Wir bilden eine provisorische Loge, wisperten telepathische Impulse aus der Sonde. Verlaßt euch auf uns. Alle zusammen müßten wir es schaffen, die Kräfte der Supertreiberin zu neutralisieren. Geduldet euch einen Moment lang. Haltet
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