Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier

Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier

Titel: Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
aus den Kanälen, diesem Nichts aus der Jauchegrube, er will mich ruinieren! Die erste Flotte ist noch nicht einmal zurück. Vielleicht ist sie auch gesunken oder im Süden von diesem fliegenden Dreck mit Mann und Ladung verspeist worden oder die Besatzungen feiert Orgien, aber Vranten Storrz verlangt eine zweite Flotte. Bei den Alten Loren, das ist zuviel. Es muß ein Ende gemacht werden, und wenn ich ihn dafür eigenhändig erschlagen muß. Meine Antwort ist nein und nochmals nein. Eher schenke ich das Geld den Bettlern von Vrest, als daß ich es diesen Leihmännern in den Rachen werfe. Haben Sie mich verstanden, Sdart?«
    Der Reichsverweser neigte den breiten Schädel. »Verzeihen Sie, Lore, aber ich halte das für einen Fehler …«
    »So?« machte Zanzin von Vrest angriffslustig. »Sieh an, ein verrückter Schneidersohn hält die Entscheidung des Loren für einen Fehler. Hervorragend, einfach hervorragend. Bald wird der vereinigte Abschaum Runnevels in meinem Palast ein- und ausgehen und sagen: ›Zanzin, altes Wrack, so geht das nicht, du machst da einen verdammten Fehler!‹ Und irgend ein altes Marktweib wird sich auf meinem Thron rekeln und herumgrölen: ›Jungs, gebt mal das herumhuren dran, aber unser Lore, dieser Hanswurst, weiß nicht mehr, was er tut‹. Talibur Sdart, Sie sind der beste Hofnarr, den Neuzen Vrest jemals hatte. Warten Sie ab, ich werde Sie noch zum Obernarren befördern und Storrz zu Ihrem Kistenträger machen und es wird ein verdammt nettes Paar werden …«
    Der Reichsverweser hatte schweigend und gelassen zugehört und diese Gelassenheit entfachte Zanzins Zorn noch mehr, trieb ihn dazu, den Raum mit großen Schritten zu durchmessen.
    »Sie wissen, Lore«, erklärte Sdart leise, »daß wir auf die Unterstützung der Leihmänner angewiesen sind, wenn es zum Krieg mit dem Norden kommt, und Storrz hat mir bereits erklärt, daß sie alle in diesem Fall auf unserer Seite stehen. Außerdem, Lore, sollten wir noch rechtzeitig zugreifen und uns eine Option auf den Süden sichern, denn wenn wir uns jetzt nicht beteiligen, dann ist dieses neue weite Land für die Loren für ewig verloren.«
    Zanzin von Vrest schüttelte den Kopf. Seine Ohrmuscheln zuckten und fixierten Sdarts Echobild. »Ich habe Solvan von Vrest aus dieser Stadt jagen lassen, weil er mit den Leihmännern gemeinsame Sache machte und sich meinen Befehlen widersetzte«, stieß er wütend hervor. »Ich habe auf Sie gehört, Sdart, und Soldaten der Lorischen Armee an diesem verfluchten Unternehmen teilnehmen lassen. Ich habe mehr getan, als jeder vernünftige Zopte tun würde, wollte man ihm solch einen vorwitzigen Vorschlag machen. Aber wohin hat meine Milde geführt? Zu immer neuen, immer unverschämteren Forderungen. Jetzt soll der Schatzmeister das halbe Unternehmen bezahlen, morgen das ganze und übermorgen verlangt Storrz eine Wagenladung Silberlinge, weil der Plan von ihm stammt. Ich dachte, Sie wären ein Krämer, Sdart. Kein Kaufmann, aber immerhin ein Krämer, doch in Wirklichkeit sind Sie ein Hausierer, den jedes Zoptenkind betrügen könnte.«
    Der Lore stampfte mit dem Bein auf. »Früher waren Sie einmal ein Zopte mit Verstand. Sdart, erkennen Sie nicht, daß Storrz, dieser Halunke, den Thron für sein verrücktes Unternehmen bezahlen lassen und selbst alle Vorteile behalten will? Wir tragen die Kosten, die Leihmänner bekommen den Gewinn. Und wenn alles schiefgeht, was ich ganz gewiß glaube, dann erleidet der Thron riesige Verluste – vielleicht ist es das, was Storrz will.«
    Die Stimme des Loren war hart wie Eisen geworden und schmerzte in den Ohren.
    »Ein Krieg mit dem Norden«, erinnerte Sdart, »ohne Hilfe der Leihmänner wird mehr kosten als zehn Flotten, Lore. Sie wissen von den letzten Zusammenstößen?«
    »Natürlich, Sie Narr«, brüllte der Lore. »Obwohl es fast ein Wunder ist bei all den Narren, die mich umgeben, daß die Nordlinge noch nicht hier einmarschiert sind. Ich werde mir die Hand abschlagen lassen, wenn nicht bis zur nächsten Nacht der stillen Wasser der Norden in unserer Gewalt ist.«
    »Dann werden wir auf die Zusammenarbeit mit den Leihmännern nicht verzichten können.« Der Reichsverweser ächzte und rieb über sein angegrautes Fell. »Ich halte es im übrigen für klüger, die Leihmänner einzubeziehen, statt sie zu bekämpfen.«
    Zanzin von Vrest erstarrte. »Sdart, ich werfe Sie noch in diesem Moment aus dem Fenster«, versetzte er grimmig, »und ich werde lauthals lachen, wenn man
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher