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Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier

Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier

Titel: Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier
Autoren: Robert Quint
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Zentrale der MIDAS-Zwei. Der letzte Funkspruch des Mutterschiffes hatte sie alle verwirrt und zu dem überstürzten Aufbruch von Runnevel beigetragen.
    Die Savanne tauchte auf; eine kleine Herde Finner, flinke Geschöpfe, die entfernte Ähnlichkeit mit dem irdischen Vogel Strauß besaßen, wurde sichtbar. Friedlich ästen die Tiere, bis die Triebwerksgeräusche der MIDAS-Zwei sie aufschreckten und davontraben ließen.
    Llewellyn 709 horchte in sich hinein. Ein rascher Blick zu Sirdina verriet ihm, daß das Treibermädchen ebenfalls von den psionischen Impulsen getroffen wurde.
    Gut, daß ihr endlich da seid! vernahm der Riemenmann Angila Fraims Gedankenstimme. Ihr müßt einigen Leuten den Kopf zurechtrücken.
    Llewellyn erschrak. Ist etwas passiert?
    Später! Aber beeilt euch! Die Impulse der Treiberin verstummten.
    Der Riemenmann runzelte die Stirn. Angilas Botschaft hatte ihn beunruhigt. »Morgenstern?« sagte er knapp.
    Der magere, kleine Mann sah ihn von der Seite an. »Ja?«
    »Erhöhen Sie die Geschwindigkeit.«
    »Bitte?« Morgenstern zwinkerte irritiert. »Warum haben Sie es mit einemmal so eilig?«
    »Ich kann es kaum erwarten, aus Ihrer Nähe zu entkommen«, versetzte Llewellyn sarkastisch. »Worauf warten Sie noch?«
    Mit mürrischer Miene folgte Morgenstern der Bitte des Treibers. Das Gebrumm der Maschinen verstärkte sich. Die MIDAS-Zwei machte einen Satz und raste über die Savanne, zog einen glühenden Schlauch ionisierter Luft hinter sich her.
    »Ortung«, sagte Scanner Cloud. »Die MIDAS.«
    Kurz darauf kam der massige Leib des Kaiserkraft-Schiffes in Sicht. Schwarz und düster zeichnete er sich auf den Monitoren der Außenbeobachtung ab. Weiter südlich reckte sich ein schlanker Stahlturm in den Himmel, an der Spitze eiförmig verdickt und an eine mechanistische Moschee erinnernd.
    »Der Turm ist also fertig«, murmelte Cloud zufrieden. »Ich bin neugierig, wie weit die Arbeiten an der MIDAS fortgeschritten sind.«
    Lavski hatte sich bei den wenigen Funkkontakten während des Rückfluges beharrlich geweigert, nähere Einzelheiten über die Lage auf dem Südkontinent bekanntzugeben. Sie sollten zurückkehren. Und zwar schnell. Das war alles gewesen.
    Seltsam, dachte Llewellyn. Was ging dort unten vor?
    Mit konzentrierten Bewegungen leitete Morgenstern das Landemanöver ein. Die MIDAS-Zwei bremste ab und sank tiefer. Rasend schnell kam der Boden näher. Die breite Hauptschleuse der MIDAS glitt auf; ein quadratisches Maul mit Kinnladen aus Stahl.
    Die Funkanlage sprach an. In den Lautsprechern knackte es.
    »Computer MIDAS an MIDAS-Zwei. Übernehme Einschleusungsmanöver.«
    »Steuerung aus. Kontrollen auf Computerüberwachung.« Morgenstern lehnte sich zurück und blickte auf den Panoramamonitor.
    Ihr Sturz wurde langsamer. Korrekturdüsen nahmen ihre Arbeit auf und trieben den Diskus näher an die MIDAS. Licht flammte aus der großen Schleusenkammer. Erneut ein Schub der Korrekturdüsen. Die MIDAS-Zwei glitt in die Schleuse und sank auf eine Metallscheibe, die den Diskus magnetisch verankerte und bedächtig in den Hangar transportierte. Dann verstummten alle Motorengeräusche.
    Morgenstern verließ den Pilotensessel und reckte seine Glieder. Mit dem Daumen deutete er auf den Monitor. Lavski war zu erkennen. Neben ihm eine Frau und zwei Männer. Die Treiber. Etwas im Hintergrund stand ein dünnes Mädchen. Leande. Sonst war niemand zu sehen.
    Llewellyn runzelte die Stirn und versuchte, mit Angila Kontakt aufzunehmen. Erfolglos. Auch Altamont O’Hale und Serge Suvez blockierten ihre Gedanken.
    Cloud machte eine auffordernde Gebärde. Sein Gesicht war undurchdringlich. »Gehen wir.«
    Sie verließen nacheinander die MIDAS-Zwei. Die Luft im Hangar roch leicht nach Ozon und hinterließ einen metallischen Geschmack auf der Zunge.
    Lavski, der einzige Lunaflüchtling, der genug von Raumschiffen verstand, um sie reparieren zu können, stürmte ihnen mit hochrotem Kopf entgegen. Die Treiber folgten etwas langsamer. Nur Leande blieb am Eingang des Hangars stehen. Ihr Gesicht war wieder weiß und leer wie ein unbeschriebenes Blatt Papier.
    Keuchend hatte Lavski sie dann erreicht. »Du weißt gar nicht, wie froh ich bin, dich wiederzusehen, Scanner«, stieß er hervor und preßte erleichtert die Hand des Psyters. »Es … es hat Schwierigkeiten gegeben.«
    »Schwierigkeiten?« echote Cloud, wölbte die Brauen. »Ist mit dem Schiff etwas nicht in Ordnung?«
    Der Techniker winkte ab. »Die MIDAS ist
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