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Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Titel: Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt
Autoren: Etel Bruening
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sah.
    Luise kam tatsächlich angetrabt. »Was gibt es?«, fragte sie und versuchte angestrengt etwas Interessantes zu entdecken.
    »Der Mann! Der Mann mit der Schirmmütze! Er war wieder hier!« Klara keuchte noch immer.
    »Und nun hat er sich in Luft aufgelöst? Klara, du spinnst.« Luise drehte ab und ging zurück, um weiter ihrer Mutter zu helfen. Klara fand das alles sehr merkwürdig.
    Aber sie war eisern entschlossen, den Jungen nichts zu sagen. Die würden sie nur auslachen und als Spinnerin verspotten.

Klaras Geburtstag
Es kann losgehen
    Endlich Samstag! Klara hüpfte aus dem Bett. Die Sonne schien. Geburtstagswetter! Partywetter!
    »Mist«, sagte sie, als sie einen Blick auf den Wecker warf. Es war noch viel zu früh. Der Tisch mit ihren Geschenken würde noch nicht aufgebaut sein, weil ihr Papi die erst mitbrachte. Und Paps und die Geschenke würden erst um kurz vor zehn mit dem Autozug ankommen.
    Klara ging wieder ins Bett. Aber der Sekundenzeiger vom Wecker schien heute in Zeitlupe seine Runden zu drehen. Alle drei bis vier Minuten linste Klara auf das Zifferblatt und hätte schwören können, dass inzwischen Stunden vergangen waren.
    Ab halb zehn rannte Klara ruhelos vom Haus zur Straßenecke, wieder zum Haus und so immer hin und her.
    »Du bist eine Nervensäge«, stellte ihre Mutter irgendwann fest. Da kurvte Klaras Vater zum Glück schon um die Ecke. Beinahe hätte Klara ihm die Geschenkpakete aus den Händen gerissen.
    »Halt! Stopp!«, rief der und schließlich kriegte sie einen mega tollen Geburtstagstisch und ein mega tolles Geburtstagsprogramm. Eine Chinesen-Rallye sollte stattfinden. Eshatte sich total spannend angehört, als Klara es erklärt bekam, und es war mit Sicherheit der Knüller. Etwas total Neues.
    Außer den Kindern vom Sonnenland hatte Klara noch Lukas, Heike und Meike eingeladen. Die drei waren Geschwister, das heißt Heike und Meike waren Zwillinge. Eigentlich hatte Klara mit denen nicht so viel am Hut. Aber weil sich die Eltern kannten, tauchten die drei schon mal im Sonnenland auf. Deshalb sollten sie dann eben auch zur Feier kommen.
    Mit dem Gongschlag zwei Uhr klingelten die drei Geschwister an der Tür. Heike und Meike waren von ihrer Mutter mal wieder in vollständig gleiche Klamotten gesteckt worden. Da standen sie in rosa Hosen und rosa T-Shirts, hatten die Haare an genau der gleichen Stelle gescheitelt und beide einen Sonnenbrand an genau demselben Punkt auf ihren Nasen. Sie waren eben Zwillinge. Wahrscheinlich hatten die Eltern ihnen auch absichtlich diese idiotisch ähnlich klingenden Namen gegeben.
    Lukas hielt Klara ein Päckchen hin. »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag«, sagte er und drückte Klara das Geschenk in die Hand. »Ist von uns«, sagte Meike und Heike nickte.
    Von wem wohl sonst, dachte Klara und fummelte an dem Päckchen rum. Schließlich riss sie das Einwickelpapier runter, kniff die Augen zusammen und glaubte einfach nicht, was sie sah. Sie hielt rosafarbenes Briefpapier in den Händen (deswegen vielleicht auch die scheußlichenrosa Hosen) und türkisfarbene Briefumschläge, rosa abgefüttert. Zum Glück war Chaoten-John noch nicht da. Der hätte das glatt für papierne Babywindeln gehalten.
    Beim nächsten Klingeln standen Chaoten-John, Willi und Luise vor der Tür. Dann saßen alle an Klaras liebevoll gedeckter Tafel. Willi hatte sich prompt drei Stück Kuchen auf seinen Teller geschaufelt. Er stopfte Riesenbrocken in sich hinein. Den großen Kuchenteller in der Mitte vom Tisch behielt er ununterbrochen im Auge und wachte misstrauisch darüber, was und wie viel sich jeder runternahm.
    Chaoten-John rührte ungeniert mit seiner Kuchengabel im Kakaobecher und fischte nach irgendwelchen Krümeln. Immer, wenn John eingeladen war, machte er so dämliche Sachen. Meike und Heike löffelten sich den Kuchen im Gleichklang in die Münder. Sie wirkten wie ein Gesangsduo auf der Bühne, wo beide fast zufällig immer mit der gleichen Hand wedeln oder mit den Köpfen wackeln.
    Klara guckte in die Runde und sagte: »Der Professor fehlt ja noch.«
    »Der isst Bücher«, schmatzte Willi und lachte mit offenem Mund. Der Einblick in Willis weit geöffneten Mund war farbenfroh.
Ein Sitzbad im Kakao
    Genau in diesem Moment klopfte es an der Tür. Der Professor kam stockend rein, drehte sein Geschenk in den Händen und stammelte: »Tschuldigung, bin wohl etwas zu spät.«
    Er rückte seine Brille zurecht, ging auf Klara zu und seine zu kurzen Hosenbeine schlugen um
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