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Die Staubfee

Die Staubfee

Titel: Die Staubfee
Autoren: Nicole Rensmann
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dem Dachboden rollten, drehten und wuselten Staubbällchen in verschiedenen Formen und Größen über den Holzboden. Sie bewegten sich wirklich!
    Neben den Schlössern stand ein Haus. Es ähnelte Lisas Puppenhaus, auch die Einrichtung glich der von Lisa.
    »Die Zwei waren aber fleißig heute Nacht«, staunte Mama.
    Lisa und ich nickten. Unsere Augen leuchteten. So etwas Tolles hatten wir noch nie gesehen.
    Mama beugte sich ein Stück nach vorne, um Papier und Bleistift zu nehmen, die noch vom Vortag dort lagen. Anscheinend hatte sie eine Frage:
    SIND DAS ALLES FLUSER UND WOLLMÄUSE? UND WORAUS BILDET IHR DIE HÄUSER?
    Die Antwort lautete:
    JA ALLES 
    DIE STAUBBILDER BESTEHEN NUR AUS DEM DRECK DEN DIE STAUBSPINNEN MACHEN 
    WIR HABEN ALLES DIESE NACHT EINGESAMMELT
    NUN SIND NUR NOCH STAUBBERGE DA
    KANNST DU DIE WEGSAUGEN
     
    Mama lächelte zu meiner Verwunderung und schrieb:
     
    JA, MACHE ICH. UND DIE SPINNEN?
     
    SIND NUR NOCH WENIGE
    SIE SIND NICHT MEHR SO BÖSE
    SIE HABEN IHREN FEHLER EINGESEHEN UND LEBEN MIT UNS HIER OBEN
    JEDE NACHT WERDEN WIR NEUE STAUBWESEN AUFSAMMELN
     
    Wieder schrieb Mama:
     
    DAS IST TOLL! WIE KOMMEN DIE WESEN IN UNSER HAUS?
     
    DURCH DIE LUFT
    WIE WIR AUCH
    antwortete Grain.
     
    SEIT WANN LEBT GRAINY AUF DEM DACHBODEN?
     
    VON ANBEGINN DER EXPLOSION
    SIE IST HIER GELANDET
    DOCH HAT SIE DEN ORT NIE VERLASSEN
    ES IST SO SCHÖN DASS WIR UNS GEFUNDEN HABEN
    NUN FEHLT NUR NOCH PULVERULETUS
    VIELLEICHT FINDEN WIR IHN JA NOCH
     
    Mama legte das Blatt wieder zur Seite. »Kommt, wir müssen los.«
    »Ich will aber nicht gehen.« Lisa hatte Tränen in den Augen.
    »Grain und Grainy werden nachher auch noch da sein.«
    »Und wir dürfen nichts sagen?«, fragte ich noch einmal, nur um sicher zu gehen.
    »Nein!«, sagte Mama. »Das ist unser Geheimnis – unser staubiges Familiengeheimnis.« Sie grinste dabei und zwinkerte mir mit einem Auge zu.
     
     

13.
     
    Unser Leben ging von da an wie gewohnt weiter. Nein, das ist falsch. Unsere Familie war ein Stück näher zusammengewachsen. Es war schöner so, Mama und Papa spielten viel mehr mit uns und ließen die Arbeit liegen, die wir dann oft gemeinsam schneller schafften. Die Staubfee veränderte unser Leben. Wir lernten ihre Sprache, was sich als sehr schwierig erwies. Auch wir brachten ihnen die Zeichensprache bei und versuchten zu zeigen, wie sie unsere Worte von den Lippen ablesen sollten. Es dauerte Monate, bis wir einen Teil ihrer Sprache verstanden. Sie hingegen lernten schneller.
    Lisa und ich erzählten niemals von unserem Geheimnis, obwohl es uns manchmal schwer fiel.
    Den alten Pulveruletus haben wir nie gefunden, obwohl wir uns genau umgeschaut haben, wenn wir bei Freunden eingeladen waren.
    Aber wenn du vielleicht ein merkwürdiges Staubwesen zuhause hast, dann sag doch bitte Bescheid. Die Staubfeen würden sich riesig freuen, Pulveruletus wiederzusehen. Und vielleicht werden sie schon bald dieses Wiedersehen feiern können. Darauf freuen wir uns schon, denn wir hoffen, dann an dem Fest der Staubwesen teilnehmen zu dürfen. 

Vita der Autorin
     

    Nicole Rensmann, Jahrgang 1970, weist zahlreiche Publikationen im Bereich der Erwachsenen– und Kinderliteratur vor. Sie arbeitet als Journalistin und Rezensentin für verschiedene Print-Magazine und Online-Portale. Auch Fremdlektorate und Korrektorate, sowie Schreibworkshops gehören zu ihrem beruflichen Tätigkeitsfeld.
    2010 gründete sie BüroKreativ – einen Service, bei dem sie ihre kaufmännischen und kreativen Fähigkeiten miteinander verbindet.
     
    Sie lebt mit ihrer Familie und zahlreichen Haustieren im Bergischen Land.
     
    Im Internet ist die Autorin unter www.nicole-rensmann.de zu finden.
     

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