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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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erweitert …«
    »Wie wird das Wissen erweitert, wenn die Sache im geheimen durchgeführt wird?« wollte Darzek wissen.
    »Das Wissen des Experimentators selbst wird erweitert«, erwiderte VIER.
    »Wieso bist du dir so sicher, daß es kein natürliches Ereignis war?«
    »Es ist in der Natur unmöglich, daß sich der Planet Nifron D in eine Sonne verwandelt«, sagte UrsNollf. »Völlig unmöglich. Und auf dem dritten Planeten des Systems, Nifron C, haben wir gewisse Hinweise gefunden, eine Art kleines wissenschaftliches Lager, Spuren von tragbaren Kuppeln und wissenschaftlichem Gerät. Von dort aus konnte das Experiment gefahrlos überwacht werden, da die beiden Planeten weit genug voneinander entfernt waren.«
    Darzek fragte ganz direkt: »Kennst du irgend jemand, der einen Planeten in eine Sonne verwandeln kann?«
    »Nein«, antwortete UrsNollf. »Ich habe auch den Obersten befragt. Er kennt keine Wissenschaftler, die eine solche Verwandlung durchführen könnten.«
    Darzek wollte wissen, ob die Expedition Gegenstände zurückgelassen habe. UrsWannl antwortete und sagte: »Ein paar Dinge, Abfall, und alles stammt von einer Welt. Das kann heißen, daß die Expedition von dort kam oder dort die Ausrüstung erstand.«
    »Wie heißt die Welt?« wollte Darzek wissen.
    »Sie ist ein Viertel der Milchstraße entfernt, und sie hat, von dem Abfall abgesehen, nichts mit dem Fall zu tun. Astrophysikalische Forschungen werden dort nicht durchgeführt. Sie heißt Vezpro.«
    »Vezpro«, murmelte Darzek. »Interessant. Ich danke euch für die Mühe. Ich werde mir eure Ergebnisse genau ansehen.«
    »Ich werde eine Konferenz einberufen, und die besten Experten um ihre Meinung bitten«, sagte VIER. Dann ging er mit den beiden Beamten. Einen Augenblick später trat Miß Schlupe ein. Mit Hilfe einer besonderen Einrichtung konnte sie unbeobachtet die Zusammenkünfte mitansehen, wann immer sie wollte. Sie las auch alle Berichte, die sie interessierten.
    Sie sagte fröhlich: »Ich glaube, wir können Darzeks Gesetz vergessen. Ein Zusammentreffen kann sich über einen viel weiteren Raum erstrecken, als du geglaubt hast.«
    Darzek ging an sein Fernsprechpult und gab eine Frage an den Obersten ein. Und wie gewöhnlich teilte ihm der Oberste gleich viel mehr über Vezpro mit, als er wissen wollte. Er schnitt den Streifen zu handlichen Blättern zurecht und gab sie an Miß Schlupe weiter, als er sie überflogen hatte.
    Schließlich lehnte er sich in seinem Sessel zurück. »Eine blühende Industriewelt. Ihre Erzeugnisse sind in der halben Milchstraße erhältlich. Die Mitglieder dieser rätselhaften Expedition können sie irgendwo gekauft haben, wahrscheinlich in der Nachbarschaft von Nifron.«
    »Du glaubst also nicht, daß Vezpro etwas mit der Angelegenheit zu tun hat.«
    »Ich kann mir nicht denken, wie.«
    »Ist dir aufgefallen, daß die Fähigkeit, eine Welt in eine Sonne zu verwandeln, alles mögliche Gute wie auch Böse in sich birgt?«
    »Ich habe darüber nachgedacht«, sagte Darzek. »Ich weiß auch, daß alles Böse, was Mitgliedstaaten der Galaktischen Synthese zugestoßen ist, immer außerhalb der Synthese seinen Ursprung hatte. Vezpro ist ein Mitglied. Wenn die, die Nifron D in eine Sonne verwandelten, ihre Herkunft geheimhalten wollten, warum lassen sie dann Abfall zurück, der auf ihre Welt weist?«
    »Du würdest keinen Abfall zurücklassen«, sagte Miß Schlupe. »Ich auch nicht. Wer kann jedoch sagen, wie ein unbekannter Geist denkt?«
    »Meinst du, wir sollten nach Vezpro reisen?«
    »Ich glaube«, sagte Miß Schlupe mit Nachdruck, »daß Vezpro die einzige Spur ist, die du hast.«
     

 
4.
     
    Die Welt Vezpro lag unter ihnen, ein prächtiger Wirbel von Farben und weißen, flaumigen Wölkchen. Die meisten Welten sahen vom Weltraum her gesehen schön aus, und Jan Darzek fragte sich schon seit einiger Zeit, ob diese eine jener außen appetitlich anzusehenden Früchte sei, der Inneres jedoch faulig war.
    Miß Schlupe und Darzek aßen im Restaurant einer Umsteigestation. Jede Welt, die Mitglied der Galaktischen Synthese war, wurde von derartigen Stationen umrundet, und Vezpro nannte wegen ihres regen Handels so viele ihr eigen, daß man sich fast an die Ringe des Saturn erinnert fühlte. Die Schiffe legten an den Stationen an, und Passagiere und Ladung wurden mit Hilfe von Übermittlern zur Oberfläche des Planeten hinabgebracht. Die Restaurants dieser Stationen waren gut, und die Bewohner des Planeten kamen manchmal
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