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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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hereingelegt hatte.
    »Ich habe mir schon so was gedacht«, sagte der Sicherheitsbeamte. »Er und dieser kleine Inder, der Regisseur, und dieser White waren in meinem Büro, um eine Streitfrage zu klären. Sie wollten die Viagens um die Raumhafengebühren für ihre Ausrüstung prellen.
    Als sie hinausgingen, hörte ich einen Streit zwischen Stavrakos und dem Amerikaner mit. Senhor White sagte gerade: ›Aber es ist falsch! Erst recht nachdem er dir das Leben gerettet hat …‹ Und Stavrakos sagte: ›Vergiß es, Jack! Er ist vertragsbrüchig geworden, als er abgehauen ist, um nach seiner Freundin zu suchen. Wenn er sein Geld will, kann er ja auf die Erde kommen und mich verklagen.‹ Ich hatte den dumpfen Verdacht, dass sie dich meinen könnten. Also schickte ich Joao los, um nach dir zu suchen, aber ohne Erfolg.«
    »Ich hab auf der Bank in der Schlange gestanden«, knurrte Reith und ballte frustriert die Hände zu Fäusten. »Wo ist White hingegangen? Ich hab ihn nicht an Bord gehen sehen.«
    »Er ist einer von denen, die hier bleiben und auf das nächste Schiff warten müssen.«
    Reith grunzte. »Der Typ ist ein geborener Verlierer. Der Fraco hätte mir ja auch einen Wink geben können – aber das wäre wohl zuviel verlangt. Ach, verdammt, sollen sie doch alle zum Hishkak fahren!« Reiths Stimme schwoll zu einem Schreien an, und er hieb wütend mit der Faust auf den Tisch. Er griff sich einen leichten Stuhl und hob ihn hoch, so als wolle er ihn quer durch den leeren Wartesaal schleudern.
    »Tu Senhor White ja nichts an, wenn du ihn triffst!« sagte Castanhoso in scharfem Ton. »Ich warne dich, Fergus!«
    Reith bezähmte seine Wut und stellte den Stuhl wieder hin. »Keine Sorge. Er ist zwar kein Held, aber er hat wenigstens versucht, Stavrakos umzustimmen.«
    »Er trägt sich übrigens mit dem Gedanken …«
    »Darling!« rief Alicia und kam zu ihm gerannt. »Wo hast du gesteckt? Ich konnte Kostis nicht finden …«
    Reith erzählte ihr, was passiert war. Castanhoso fügte hinzu: »Senhor White trägt sich, wie ich gerade erzählen wollte, mit dem Gedanken, hier zu bleiben und ein Krishnander zu werden.«
    »Er könnte es sogar schaffen«, sagte Alicia. »Er hat sich viel besser angepasst als Sexy Cyril.«
    »Mein Freund«, sagte Castanhoso zu Reith, »du siehst aus, als könntest du einen Drink gebrauchen. Ich selbst trinke ja, wie du weißt, nicht im Dienst. Aber ich habe stets eine Flasche für besondere Notfälle im Schrank versteckt.«
    Reith schüttelte den Kopf. »Danke, ich möchte jetzt nichts trinken; aber ich würde mich gerne für einen Moment irgendwo in Ruhe hinsetzen.«
    In Castanhosos Büro sah Reith Alicia betrübt an.
    Sein Zorn hatte einer Stimmung düsterer Mutlosigkeit Platz gemacht. »Lish, bist du dir sicher, dass du einen kläglichen Versager wie mich heiraten willst? Du brauchst es nicht, falls du deine Meinung geändert hast.«
    »Sei nicht albern, Furchtloser! Mit dem Geld, das sie dir gezahlt haben, sind wir nach krishnanischen Maßstäben reich. Abgesehen davon würde ich dich auch wollen, wenn du völlig pleite wärst. Und du bist kein Versager!«
    »Doch, das bin ich allerdings; nicht mehr als ein Käfer auf einem Stück Holz auf dem Meer des Lebens. Ein Verlierer, wie Jack White. Ganz zu schweigen davon, dass ich müde, fad, schal und nutzlos bin.«
    Sie schüttelte ihn liebevoll. »Jetzt hör aber auf, du lieber Idiot! Jeder kann mal eine Pechsträhne haben – sogar der furchtlose Fergus!«
    »Sie hat recht«, sagte Castanhoso. »Wenn ich eine Viertelstunde eher Bescheid gewusst hätte, hätte ich ihre Ausrüstung mit Beschlag belegen können, bis er gezahlt hätte. Aber so …« Er zuckte mit den Schultern. »Solche Dinge passieren nun einmal. Ich sehe nicht, was du anders hättest machen können, wenn du nicht gerade diese außersensorische Wahrnehmungsfähigkeit gehabt hättest, von der jetzt alle reden. Ich nehme kaum an, dass du nach Terra fliegen und ihn auf Herausgabe deines Honorars verklagen willst?«
    »Großer Bákh, nein!« sagte Reith. »Wenn ich die verklagen würde, würden sie mich mit ihren Staranwälten am ausgestreckten Arm verhungern lassen. Ich habe mit meinem Leben Besseres vor, will ich doch hoffen.« Seine Augen verengten sich und er schlug die Fäuste aufeinander. »Aber wenn Stavrakos jemals hierher zurückkommen sollte …«
    Castanhoso bog einen erneuten Zornesausbruch ab, indem er einfach das Thema wechselte. »Wann wird denn diese Hochzeit sein, von
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