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Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)

Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)

Titel: Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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nur mit ihr geschlafen, bis er mit ihr Erben gezeugt hatte – meine beiden Brüder. Du kannst es meinetwegen auch so halten.“
    Hira verletzte mit ihrem Vorschlag Marcs Stolz. „Du machst nicht den Eindruck, dass du dich über ein Kind von mir freuen würdest.“
    Was bin ich doch für ein Narr, dachte er betroffen. Offenbar habe ich damals nach dieser unglückseligen Geschichte mit Lydia nichts dazugelernt. Diesmal hatte er sich in eine exotische Schönheit verliebt und gehofft, bei ihr unter der bezaubernden Hülle einen Schatz aus Zärtlichkeit und Liebe zu finden. All das, wonach sich der einsame arme Junge aus dem Bayou ein Leben lang gesehnt hatte. Stattdessen wurde Marc jetzt für seine Leichtgläubigkeit bestraft. „Mach dir keine Sorgen, Hira. Ich denke noch gar nicht an Erben“, sagte er tonlos.
    Dann wandte er sich um und stieß viel zu heftig die Tür auf. Er war so wütend auf sich selbst, dass er jetzt lieber allein sein wollte. Vielleicht fürchtete er aber auch nicht nur seine Wut, sondern auch das Fünkchen Hoffnung, das in seinem Herzen noch nicht erloschen war und ihn dazu anhielt, um die geliebte Frau zu kämpfen.
    Solange dieses Fünkchen noch glühte, würde Marc nicht aufgeben und versuchen, hinter die schöne Hülle zu blicken. Wer war Hira wirklich? War sie eine eiskalte Selbstdarstellerin, verliebt in ihre eigene Schönheit, oder die warmherzige unschuldige Wüstenrose, die ihm damals mit ihrem zaghaften Lächeln Hoffnung gemacht hatte?
    Hilflos sah Hira auf die Tür, die sich gerade hinter ihrem enttäuschten Ehemann geschlossen hatte. Ihr Magen krampfte sich zusammen, und die Maske kalter Gleichgültigkeit, die ihr wahres Gesicht verhüllte, drohte jeden Moment zu zerreißen.
    In dem Moment, als Marcs Schritte auf dem Gang verhallten, sprang Hira auf und verriegelte mit zitternden Fingern die Tür.
    Danach brach sie verzweifelt auf dem Boden zusammen. Damit niemand ihr Schluchzen hörte, presste sie eine Faust auf den Mund. Sie fand jedoch keine Kraft mehr, sich die reichlich fließenden Tränen vom Gesicht zu wischen.
    Du machst nicht den Eindruck, dass du dich über ein Kind von mir freuen würdest
. Marcs Worte marterten ihr Hirn. Er war nicht anders als all die anderen Männer, auch er begehrte ihren schönen Körper. Aber er schien sie selbst dafür verantwortlich zu machen und war deshalb wütend auf sie. Nein, es war noch schlimmer, er warf ihr etwas vor, das gar nicht zutraf.
    Früher hatte Hira davon geträumt, so viele Kinder zu bekommen, wie es nur ging. Von einem Mann, den sie liebte und der sie ebenso liebte. Aber das junge, sorglose Mädchen gab es nicht mehr, weil ein Mann Hira das Herz gebrochen hatte. Sie hatte furchtbar gelitten, und die Wunden waren so tief, dass sie daran zweifelte, jemals wieder lieben zu können.
    Nachdem sie sich so in Romaz getäuscht hatte, war für Hira eine Welt zusammengebrochen, und ihr Vater hatte leichtes Spiel gehabt. Er hatte an ihren Familiensinn appelliert und ihr eingeredet, sie müsse Marc heiraten, weil die Familie sonst durch das ausbleibende Geschäft ruiniert würde. Ihr frisch angetrauter Ehemann hatte ihr jedoch etwas ganz anderes erzählt und ihren Vater als Lügner entlarvt. Sie zweifelte nicht an Marcs Version. Er log sie nicht an, das spürte sie deutlich, und Erpressung passte auch nicht zu ihm.
    Aber warum hatte Marc nichts gegen ihren Vater unternommen? Sie wusste darauf nur eine Antwort. Marc wollte sie unbedingt zur Frau haben.
    Dabei interessierte er sich gar nicht für ihre Persönlichkeit. Ob seine Frau ein guter Mensch war, ob sie intelligent war, das kümmerte ihn nicht. Es ging ihm nur um ihr attraktives Aussehen.
    Ihr Vater hatte das sicher klar erkannt, aber er hatte keine Skrupel, seine Tochter für ein gutes Geschäft zu opfern. Auch Marc hatte auf diese Weise bekommen, was er wollte.
    Hira fand den Gedanken unerträglich, dass sie zum Gegenstand eines Geschäfts geworden war. Die Männer hatten sie nicht als Mensch geachtet, sondern wie eine Ware gehandelt.
    Über das Verhalten ihres Vaters wunderte sie sich nicht, denn sie hatte keine hohe Meinung von ihm. Umso ärgerlicher war sie über Marc. Er hatte die zarte Zuneigung, die sie füreinander spontan empfanden, durch diese überstürzte Heirat im Keim erstickt. Wie hatte Hira sein Werben und ein bisschen Romantik vermisst. Soweit sie wusste, hatte er nicht einmal versucht, das Verbot seines zukünftigen Schwiegervaters zu umgehen.
    Als sie Marc zum
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