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Die schlafende Armee

Die schlafende Armee

Titel: Die schlafende Armee
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Ich glaube, sie haben das eingesehen. Ihr wollt doch nicht wirklich ihren Tod, Gyell. Die Männer in diesem Bunker sterben für nichts! Nur, weil sie von einem Wahnsinnigen kommandiert werden!« »Aber das werden sie nun einmal«, sagte Jared. »Er wird nicht aufhören. Wir haben ihn besiegt. Sollen wir ihm das Leben und die Freiheit schenken, damit er wiederkommt und das Töten von vorn beginnt?« »Das wird es nicht!« antwortete Charity. »Ich ... ich gebe dir mein Wort, daß sie euch in Frieden lassen werden! Krämer wird die Station nicht länger befehligen, das verspreche ich dir. Es wird jemand sein, der ... der einen Weg findet, auf dem ihr beide existieren könnt! Ruf die Schiffe zurück.« Kyle schwieg fast eine Minute lang. »Und ... die Schläfer?« »Sie gehören zu euch«, vermutete Charity. »Manche«, bestätigte Kyle. »Der Schlaf hat lange genug gedauert, sie sehen zu lassen, wenn sie erwachen.« »Sie werden zu euch kommen«, sagte Charity. »Und die, die schlafen...« »Werden nicht geweckt, bis sie von selbst die Augen öffnen - und sehen«, sagte Charity. »Du bist nicht der Kommandant der Station, Charity Laird. Wie kann ich sicher sein, daß sie das Wort halten, das du uns gibst?« »Das werden sie«, behauptete Charity. »Schon, weil sie gar keine andere Wahl haben. Und ich glaube, ich weiß, wer der neue Kommandant wird. Er ist ein guter Mann.« »Der Mann, der draußen im Hubschrauber wartet«, vermutete Kyle. »Ja. Ich weiß, er war es, der den Angriff geleitet hat. Aber er ... er wußte nicht, was er tat. Er bedauert es.« Wieder dauerte es fast eine Minute, bis Gyell antwortete. »Ich glaube dir, Charity. Der Angriff wird abgebrochen. Obwohl...« Er lächelte. » ... es vom strategischen Standpunkt aus betrachtet ziemlich dumm ist. Wir haben gewonnen.« »Sie hatten nie eine Chance«, sagte Charity. »Und Hartmann weiß es.« »Ich hoffe es«, sagte Jared ernst. »Denn ein zweites Mal werde ich keine Gnade walten lassen.« Charity blickte ihn noch einen Herzschlag lang traurig an und wandte sich um, blieb aber dann noch einmal stehen und fragte: »Und ... Kyle? Werde ich ihn wiedersehen?« »Vielleicht«, antwortete Kyle der Jared. Charity lächelte bitter und wollte sich endgültig abwenden, aber jetzt war es Kyle, der sie zurückhielt. »Warte.« »Ja?« »Dort ist jemand, der mit dir reden möchte.« Charity blickte ihn einen Moment lang verwirrt an, dann trat sie in respektvollem Bogen um den Körper des gigantischen Insekts herum und mit gesenktem Kopf durch die Tür. Es verging fast eine halbe Stunde, bis Charity wieder ins Freie trat. Skudder und Net hatten ihren Befehl befolgt und waren vor dem Tor stehengeblieben, aber Hartmann war zu ihnen getreten. »Sie haben aufgehört!« rief er Charity zu. »Gerade kam ein Funkspruch. Sie ... sie hatten die Station schon überrannt, und plötzlich hörten sie auf und zogen sich zurück.« »Ich weiß«, sagte Charity leise. Mit bleichem Gesicht stand sie da und blickte abwechselnd Net, Skudder und Hartmann an, aber ihre Augen waren leer; ihr Blick schien auf einen Punkt unendlich weit entfernt gerichtet zu sein. »Sie ...  wissen?« echote Hartmann überrascht. »Woher?« »Was ist mit Kyle?« fragte Skudder. »Und Helen? Kommen Sie nicht mit?« »Nein«, antwortete Charity knapp. Sie atmete hörbar ein, warf einen Blick auf das winzige, silberne Kästchen in ihrer Hand und begann langsam auf den Hubschrauber zu zu gehen. »Was war da drinnen los?« fragte Skudder. »Was hast du da? Wieso kommt Kyle nicht mit? Und was ist mit dem Mädchen und Gurk?« »Helen geht es gut«, antwortete Charity. »Aber sie bleibt hier. Genauso wie Kyle. Bitte ... fragt jetzt nicht. Ich erkläre euch alles später.« »Und Gurk?« fragte Net. »Gurk?« Charity blieb abermals stehen und lächelte auf eine schwer zu beschreibende, fast melancholische Art. »Er lebt noch«, sagte sie. »Daniel hat ihn.« »Stone?« vergewisserte sich Skudder. »Ja. Ich habe mit ihm gesprochen.« Sie hob die Hand mit dem kleinen Datenspeicher. »Er hat mir das hier gegeben. Es enthält eine Nachricht von Gurk und ... noch etwas.« » Stone ist hier!? « fragte Skudder ungläubig. »Er ist hier und läßt uns gehen!«  Charity nickte. »Er wollte nur mit mir reden«, sagte sie. »Was hat er gewollt?« Es dauerte einen Moment, bis Charity antwortete. Und als sie es tat, war ihre Stimme so leise, daß Skudder sie kaum verstand. »Er
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