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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter
Autoren: R. A. Salvatore
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sie weiter nach Süden und hinaus aus den Gängen bis zum Rand des Trollmoors getrieben, aber Galen Firth hatte angenommen, dass sie zu weit nach Osten geraten waren. Also waren sie nach Westen marschiert und hatten dort weitere Gänge gefunden. Gegen Galens Proteste war Dagna zu dem Schluss gekommen, dass seine Leute im Schutz der nach Westen führenden unterirdischen Tunnel besser dran sein würden. Die Gänge bestanden eher aus Erde als aus Stein; Wurzeln von Bäumen und Büschen hingen über ihren Köpfen, und überall in dem schwarzen Boden rings um sie her kribbelte und krabbelte es. Es war anders als alles, was sie auf ihrem Weg aus MirhrilHalle gesehen hatten. Das bedrückte Galen nur noch mehr. Die Gänge waren enger und niedriger, was die Zwerge für einen Vorteil hielten, besonders, da riesige, hässliche Trolle sie verfolgten, aber für Galen bedeutete es, die Hälfte der Zeit gebückt zu marschieren.
    »Du bedrängst den Alten zu sehr«, sagte ein junger Zwerg namens Fender Festhammer bei der nächsten Ruhepause zu Galen. Der Mensch und Fender befanden sich seitlich der Hauptgruppe in einem Bereich mit höherer Decke, der dem hoch gewachsenen Galen erlaubte, den Rücken ein wenig zu strecken, was seine Stimmung allerdings auch nicht verbesserte.
    »Mein Ziel ist –«
    »Uns bekannt, und wir können es dir alle nachfühlen«, versicherte ihm Fender. »Wir empfinden für Mithril-Halle ganz ähnlich wie du für Nesme, das solltest du nicht bezweifeln.«
    Aber es gelang Fender nicht, Galen zu beruhigen, und nun fuchtelte der Mensch dem Zwerg mit dem Finger vor der Nase herum, so nahe, dass Fender sich bremsen musste, ihm nicht einfach die Fingerspitze abzubeißen.
    »Was wisst ihr schon von meinen Gefühlen?«, fauchte Galen. »Kennt ihr meinen Sohn, der sich vielleicht da draußen in der Kälte versteckt? Oder der vielleicht schon tot ist oder überall von Trollen umgeben? Wisst ihr, welches Schicksal meine Nachbarn erlitten haben? Wisst ihr –«
    »General Dagna hat gerade seinen Jungen verloren«, unterbrach ihn Fender, und das ließ Galen einen Augenblick schweigen.
    »Er hieß Dagnabit«, fuhr Fender fort. »Ein gewaltiger Krieger und treuer Freund, wie alle aus seiner Familie. Er ist beim Kampf gegen die OrkHorde in Senkendorf gefallen, wo er seinen König und seine Verwandten bis zum bitteren Ende verteidigt hat. Er war Dagnas einziger Junge, und er hatte eine ebenso viel versprechende Laufbahn vor sich wie sein Vater. Die Zwergenbarden werden noch lange über Dagnabit singen. Aber ich nehme an, dieser Gedanke hilft kaum, das Brodeln in Dagnas Blut abzukühlen, und wird den Riss in seinem alten Herzen nicht schließen. Und nun kommst du hierher, du kurzlebiger, wolkenschnuppernder Dummkopf, und stellst Forderungen, als wären deine eigenen Bedürfnisse wichtiger als alles, was wir Zwerge kennen. Ah, ich habe versucht, es zu schlucken. Ich habe versucht, deine Seite der Angst zu sehen. Aber du bist wirklich unerträglich, und wenn du nicht lernst, dein dummes Maul zu halten, ist es wahrscheinlicher, dass du mit Stiefeln in den Stein getreten wirst, als deine Heimat je wieder zu sehen.«
    Der offensichtlich verdutzte Galen Firth saß einen Augenblick nur da und stotterte.
    »Willst du etwa mir … einem Reiter von Nesme … drohen?«, brachte er schließlich heraus.
    »Ich sage dir als Freund oder als Feind – das ist deine Entscheidung –, dass du dir und deinen Leuten nicht hilfst, indem du an jeder Biegung des Gangs einen Streit mit Dagna anfängst.«
    »Der Gang …«, fauchte der störrische Mann zurück. »Wir sollten draußen sein, wo wir vielleicht die Rufe meiner Leute hören oder das Licht ihrer Feuer sehen können!«
    »Oder von einer Armee von Trollen eingeholt werden, und stell dir nur diesen wunderbaren Duft vor!«
    Galen Firth schnaubte und machte eine abfällige Geste.
    Fender betrachtete das als sein Stichwort, stand auf und ging ein paar Schritte weiter.
    Er blieb allerdings noch einmal stehen und blickte zurück. »Du verhältst dich, als wärst du unter Feinden oder Geringeren. Wenn alle Leute in Nesme so dumm sind wie du – zu dumm, um einen Freund zu erkennen, der dir helfen will –, dann tun die Trolle der Welt vielleicht sogar einen Gefallen.«
    Galen Firth zitterte vor Wut, und einen Augenblick erwartete Fender, dass der Mann aufspringen und versuchen würde, ihn zu erwürgen.
    »Ich bin in Freundschaft nach Mithril-Halle gekommen!«, rief der Mensch laut genug, um auch
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