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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten
Autoren: Alan Dean Foster
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ihnen behilflich sind?«
    »Jede Gelegenheit, die wir finden können«, pflichtete Changrit ihm bei.
    »Woher wissen wir denn, daß diese fremden Kreaturen daran interessiert sind, weiter den Skar hinaufzureisen als bis zur Stadt Ibe?« fragte ein Zanural.
    »Wir wissen es nicht«, räumte Changrit ein. »Wie soll man auch die Absichten von Fremden ahnen? Aber wenn sie uns in ihrem Aussehen so ähnlich sind, wie Botschafter de-Kelwhoang sagt, wer soll dann sagen, daß ihre Absichten anders wären?« Er wandte den Blick vom Tisch. »Du hast keine Ahnung, wie weit sie flußaufwärts reisen wollen, Kelwhoang?«
    »Nein. Der Käufer-Moyt hat sich da nicht klar ausgedrückt. Er sagte nur, eine lange Reise. Ganz sicher weiter als Ibe.«
    »Dann ist unser Kurs klar, Zanural.« De-me-Halmur beugte sich vor, um seine Worte und Gesten besser zu betonen. »Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, daß diese Besucher unsere guten Absichten nutzen und die Hilfe annehmen, die die Leute von Po Rabi ihnen freigebig anbieten werden.«
    »Angenommen, sie tun das«, sagte ein anderes Mitglied der Zanur. »Was ist, wenn sie nicht in die Region unserer Hoffnungen reisen? Was, wenn sie Kekkalong erreichen und dort beschließen, sie wären weit genug gereist?«
    »Dann könnte man sie ja vielleicht«, murmelte Changrit leise, »dazu überreden, uns ihr wundersames Fahrzeug zu leihen. Ich bin sicher, daß der beredete Ror-de-Kelwhoang all seine bewunderswerten Verbaltalente einsetzen wird, um sicherzustellen, daß den unmittelbaren Bedürfnissen der Zanur Rechnung getragen wird.«
    »Ich werde natürlich mein Bestes tun.« Der Botschafter vollführte eine komplizierte Geste, die alle Geister der großen Diplomatenvergangenheit heraufbeschwören sollte. Er warf einen Seitenblick auf die riesige, glänzende Masse aus Sunit.
    »Aber wenn ich mein Bestes tun soll, Geehrte, dann würde es helfen, wenn ihr mir die Gründe erklären könntet, die hinter meinem Auftrag stehen. Wäre es falsch, wenn ich annähme, daß dieser Auftrag etwas mit dem erstaunlichen Schatz zu tun hat, der neben einem toten Mai mitten in diesem Saal liegt?«
    »Nein, das wäre es nicht«, sagte de-me-Halmur. »Setz dich!«
    Nach einer Dankesgeste ob dieser Ehre nahm de-Kelwho-ang am Tisch Platz, während Changrit die Ereignisse des Vormittags schilderte.
    Die anschließende Diskussion, in der Pläne geschmiedet wurden, dauerte bis in den Abend hinein. Der Hitze des Tages folgte die Hitze der Nacht, und immer noch saß die Zanur. Bürokraten und Wachen staunten und redeten viel; aber die Herrscher von Po Rabi blieben immer noch im Konferenzsaal.
    Erst als sie sich schließlich in den frühen Morgenstunden vertagten, kam jemand auf den Gedanken, die Anweisung zu geben, die inzwischen steif gewordene Leiche des Händler-Forschers Bril de-Panltatol zu entfernen, der bald eine Berühmtheit werden sollte. Inzwischen hatte man bereits Sorge dafür getragen, daß der angemessene Anteil an seinem Vermächtnis in die Schatzkammer der Stadt gebracht wurde.
    Viel größere Sorge und Geschicklichkeit würde vielleicht die scheinbar unmögliche Aufgabe doch möglich machen, der Zanur von Po Rabi auch den Rest seines Vermächtnisses zugänglich zu machen.

2. Kapitel
    Etienne Redowl war es leid, Proben vom Grund des Flusses zu nehmen. Auch die Aufzeichnung der Ebbe und der Veränderungen von Sand- und Schlammbänken interessierten ihn nicht mehr, noch bereitete es ihm Spaß, dem Analysegerät dabei zuzusehen, wie es Kurven ausspie, die Mineral für Mineral die Kieszusammensetzung auflisteten.
    Andererseits gab es auf der Homanx-Station für ihn nichts anderes zu tun.
    Ihm schien es, als warteten sie seit Anbeginn der Zeiten auf die Genehmigung der hiesigen Behörden, ihre Expedition flußaufwärts zu beginnen. Jeder, der der Meinung war, die Bürokratie der Wissenschafts- und Forschungsbehörde des Commonwealth sei schwierig zu durchdringen, sollte wenigstens einmal in seinem Leben mit den byzantinischen Verästelungen in der Hierarchie der Mai von Tslamaina zu tun haben. Daß die Station ziemlich genau zwischen den rivalisierenden Stadtstaaten von Po Rabi und Losithi angeordnet war, machte es nur noch schwieriger, die nötigen Genehmigungen zu erhalten.
    Aber eine Möglichkeit, die Dinge irgendwie zu beschleunigen, gab es nicht. Die Politik des Commonwealth war, wenn es um Welten der Klasse Vier-B ging, da ganz eindeutig. Porlezmozmith, der Leitende Offizier
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