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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten
Autoren: Alan Dean Foster
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meldet sich jetzt freiwillig, um mitzuhelfen, eine neue Expedition auszustatten, die zum Gipfel der Welt reisen soll, um diese sagenhafte Stadt der Toten zu suchen?«
    Plötzlich hatte jedes Ratsmitglied das Bedürfnis, in seinen Sitz zu versinken. Einer, der etwas mutiger war als die anderen, sagte scharf: »Ich würde für alles Sunit auf Tslamaina nicht weiter als tausend Legats flußaufwärts reisen.«
    »Ich auch nicht«, gab de-me-Halmur ihm recht. »De-Panltatol hatte ganz recht. Keiner von uns ist verrückt. Allein schon der Gedanke, das Guntali-Plateau zu betreten, kann nur einem verwirrten Geist entspringen. Der Versuch, diesen verrückten Weg zurückzuverfolgen, wäre unmöglich.« Er wies auf die Stange und die Leiche daneben. »Wir müssen damit zufrieden sein.«
    »Nicht unbedingt.« Alle Augen wandten sich überrascht Changrit zu. De-me-Halmar wartete aufmerksam, was für einen Vorschlag sein Rivale machen würde. Jeder empfand großen Respekt für den anderen - so viel, daß sie nie Meuchelmörder einsetzten; derartige Methoden überließen sie primitiveren Mai, während sie sich mit Worten und Gesten duellierten.
    »Es ist wahr, daß jede Reise den Skar hinauf riskant ist, geschweige denn eine zum Gipfel der Welt. Eine solche Expedition zu unternehmen, hieße, daß man vielleicht in Sichtweite seines Ziels umkommt. Viel wahrscheinlicher aber ist es, daß ein Reisender sich einen Nabauch von innen anschaut anstatt die Stadt der Toten.« Die Zanural machten Handbewegungen, die Angst ausdrückten.
    »Oder die Tsla würden sie täuschen. Uns stehen nicht die Mittel zur Verfügung, eine solche Reise zu schaffen, aber es gibt welche, die diese Mittel haben.«
    »Hier sehe ich sie nicht«, rief ein anderer Zanural. Gelächter begleitete ihn.
    Changrit warf ihm einen vernichtenden Blick zu, bis das Lachen verstummt war. »Ein guter Händler kennt die Verantwortung, die er gegenüber der Zanur und seinem Stadtstaat hat. Er kennt auch seine Grenzen. Mir sind die meinen sehr wohl bewußt, so wie ihr die euren kennen müßt.
    Aber es gibt etwas Neues, was in letzter Zeit nach Tsla-maina gekommen ist. Ich spreche von den Besuchern vom Himmel.«
    De-me-Halmur brachte das unsichere Murmeln zum Schweigen. »Ich habe viel von ihnen gehört. Was schlägst du vor, Changrit?«
    »Ich kann gar nichts vorschlagen, sofern man nicht die jüngsten Informationen bestätigen kann, die ich von meinen Agenten erhalten habe. Man soll den Botschafter nach Lo-sithi rufen lassen.«
    Eine lange Pause folgte, die nur ein königliches Mittagsmahl erträglich machte, während Ror de-Kelwhoang, Botschafter nach Losithi, aus seinen Büros im Ministerium herbeigerufen wurde. Zu gegebener Zeit erschien er, atemlos und verwirrt.
    »Aus welchem Grund ruft man mich in solcher Hast, geehrte Zanural?«
    Die Zanur empfand großen Respekt für die Künste des alten Kelwhoang, so wie auch für Losithi, dem wichtigsten Rivalen Po Rabis in Handel und Wirtschaft. Die Stadt lag einige hundert Legats im Südwesten und kontrollierte das westliche Ende des Skatandah-Deltas, des großen Marschlandes an der Mündung des Skar in den Groalamasan. Auf halbem Wege zwischen den beiden Stadtstaaten, etwas näher an Losithi, lag die Station, die die fremden Besucher aus dem Himmel errichtet hatten. Ihre Wissenschaft war weit fortgeschritten und versprach jenen großen Gewinn, die es verstanden, sie zu ergründen. Und so kam es, daß die Diplomaten Losithis ebenso wie die Po Rabis sich sehr um sie bemühten.
    »Sag der Zanur«, wies Changrit den Botschafter an, »was du mir vor einigen Wochen bezüglich der Besucher aus dem Himmel gesagt hast - der neuen Besucher!«
    »Neue Besucher?« De-me-Halmar runzelte ebenso wie einige andere Zanural die Stirn. »Du meinst, von den großen Käfergeschöpfen sind noch mehr auf Tslamaina eingetroffen?«
    Kelwhoang warf seinem Gönner Changrit einen unsicheren Blick zu, erhielt aber von diesem eine Geste, die ihm Offenheit erlaubte.
    »Alle hier Anwesenden sind heute Freunde, Kelwhoang. Sprich frei!«
    Der Botschafter nickte. »Ein regnerischer, kalter Tag kam über uns, was mich dazu zwang …«
    De-me-Halmur unterbrach ihn: »Unsere Zeit ist wertvoll, Kelwhoang. Erspar uns die Dichtung!«
    »Verzeiht mir, Moyt. Dieser Anblick hat mich verblüfft.« Er wies auf die monströse Sunit-Stange.
    »Verständlich. Deine Aufmerksamkeit für möglichen Gewinn ehrt dich. Trotzdem - berichte knapp!«
    Kelwhoang machte eine zustimmende
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