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Die Prophezeiung des Adlers

Die Prophezeiung des Adlers

Titel: Die Prophezeiung des Adlers
Autoren: Simon Scarrow
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römischen Matrosen ein wenig seemännisches Flair zu verleihen. Zweitens habe ich den Flottenstützpunkt von Ravenna näher an den Handelshafen gerückt. In Wirklichkeit lag immer ein gewisser Abstand zwischen den römischen Marinestützpunkten und der lärmenden Handelsschifffahrt. Aber ich wollte Macro und Cato keinen allzu anstrengenden Weg zu den Tavernen in der Stadt zumuten!
    Zusätzlich zu den zwei großen Marinestützpunkten in Misenum und Ravenna gab es Flottillen entlang der Grenzen des Imperiums. Die Flotten hatten die Aufgabe, die Meeresstraßen zu bewachen sowie sofort einsetzbare Truppen bereitzuhalten, die an Land geworfen werden konnten, wo immer der dringende Bedarf nach militärischer Unterstützung entstand.
    FürdieSeeleuteundKaufleutederAntikewarPiraterieeineharteRealität.TatsächlichlandetenPiratenim1. Jahrhundertv.Chr.sogaraufderitalienischenHalbinsel,umReisendevonderViaAppiazuentführen.DieseSelbstüberschätzungerreichteihrenHöhepunktmiteinemÜberfallaufdenHafenvonOstia,beidemdiePirateneineFlotterömischerKriegsschiffeverbrannten.Wiesichzeigte,warmitdiesertolldreistenTatfürdenrömischenSenateineGrenzeüberschritten.DieSenatorenermächtigtensofortPompeiusdenGroßen,einegewaltigeFlotteaufzustellen,umdasMeervondenPiratenzubefreien.IneinemBlitzfeldzugvonnurdreiMonatenerledigtedieserseinenAuftrag.DanachwarendiePiratengezwungen,ineinemvielkleinerenMaßstabzuoperieren,undMännerwieTelemachosstelltennurgelegentlicheineGefahrfürdieSchifffahrtswegedar.ImVergleichzudenMarineoperationenderPunischenKriegeundderBürgerkriegesinddieGefechtezwischenderFlotteRavennasunddenSchiffenTelemachos’beinahebedeutungslos.
    In dieser Hinsicht hat die Marine des römischen Reiches ihre historische Aufgabe unbedingt erfüllt. Wie Chester Starr feststellt, bestand ihre Mission »nicht darin, Kriege zu führen, sondern sie unmöglich zu machen.«
    Obwohl Hollywood die römischen Galeeren so darstellt, als wären sie ausschließlich von Galeerensklaven gerudert worden, sah die Wirklichkeit wohl eher so ähnlich wie auf den Galeeren der Renaissancezeit aus. Dort setzte sich die Mannschaft an den Riemen sowohl aus Sklaven als auch aus freien Männern zusammen, die für ihre Arbeit bezahlt wurden.
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