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Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Titel: Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)
Autoren: Lori Handeland
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zur Stelle gewesen. Lange vor Sonnenaufgang war ich geworden, was er war.
    Warum ich das getan habe? Weil die einzige Möglichkeit, diesen Krieg zu gewinnen, darin bestand, genauso skrupellos wie die anderen zu sein. Die übernatürlichen Fähigkeiten und die legendäre Stärke waren allerdings auch nicht schlecht.
    Langsam näherte ich mich Jimmy, der nackt im Mondlicht lag. Er sah so verdammt gut aus. Als ich mir mit der Zunge die Lippen befeuchten wollte, blieb ich an meinen Reißzähnen hängen, die das zarte Fleisch aufrissen. Ich schmeckte mein eigenes Blut und hielt einen Moment inne, um es zu genießen.
    Bei uns Vampiren liegen Sex und Gewalt, Blut und Wollust nah beieinander. Es ist nicht leicht, sie voneinander zu trennen, und eigentlich wollen wir das auch gar nicht.
    Mein ganzer Körper kribbelte vom Adrenalin, von der Verwandlung, vom Blut. Heiß zirkulierte das Blut unter meiner kühlen Haut. Bei jedem Windhauch stellten sich die feinen Härchen auf meinen Armen und in meinem Nacken auf, und ein köstlicher Schauer überlief mich. Wie eine Gewitterwolke fiel mein Schatten jetzt auf Sanducci.
    Sein Blick traf meinen. „Nein, Lizzy.“
    „Ich bin nicht Lizzy.“
    Er zuckte zusammen. „Ich weiß.“
    Mit der Hand strich ich über seinen großartigen Oberkörper und den straffen Bauch.
    „Mach mich los“, sagte er. „Du musst dein Halsband wieder anlegen.“
    „Nein.“
    Sein gequältes Seufzen zog mich magisch an. Ich wollte seinen Schmerz ganz langsam trinken, wie einen guten, teuren Wein.
    „Wie schade“, flüsterte ich, „am Boden zerstört.“
    Jimmy presste die Lippen aufeinander und kniff die Augen zusammen. „Nicht so zerstört, wie du glaubst.“
    Ich senkte meinen Körper auf seinen herab. Unsere nackten Hüften berührten sich, mein Busen lag auf seiner Brust, ich spürte seinen Penis heiß auf meinem Bauch.
    „Ich könnte dich wieder aufrichten.“
    Ich küsste ihn. Er mochte vorgeben, ein Mensch zu sein, doch das war er nicht, das war er nie gewesen. Gewalt übte eine unwiderstehliche Anziehung auf ihn aus, der er sich nicht entziehen konnte.
    Bei der Vorstellung, es hier auf dem blutdurchtränkten Boden mit ihm zu tun, wenn er gefesselt war und sich nicht wehren konnte – ich wand mich vor Erregung. Binnen Sekunden war sein Penis nicht nur heiß, sondern auch hart. Er kam nicht gegen den Drang an, meinen Kuss zu erwidern.
    Meine Hände glitten über seinen Körper, dann seine Arme entlang bis zu den Ketten an seinen Handgelenken und seine Oberschenkel hinunter bis zu den Fesseln und wieder hinauf zu dem zarten, weichen Fleisch, wo die Hüfte begann. Die Haut an dieser Stelle faszinierte mich. Eine Vene leuchtete blau im silbrigen Mondlicht.
    Ich leckte mit der Zungenspitze darüber, als sein Atem stockte. Ich sah zu ihm hinauf. In seinem Gesicht las ich Anspannung, Zerrissenheit. Er begehrte mich – und gleichzeitig wollte er auch nicht.
    Mit den Zähnen ritzte ich die Vene ein und presste meine Zunge dagegen. Darunter pulsierte das Blut. Ich konnte nicht widerstehen und trank von ihm.
    Er schmeckte scharf und süß zugleich. Er stöhnte auf, allerdings nicht vor Schmerz oder Angst, sondern vor Lust. Ich hob den Kopf.
    „Noch nicht“, flüsterte ich. Er erzitterte, als mein Atem über seine Haut strich. „Warte auf mich.“ Dann saugte ich an seiner Schwanzspitze, fuhr prüfend mit der Zunge darüber und dann ganz sanft mit einem meiner Reißzähne, bis er fluchte und an seinen Fesseln zerrte.
    „Mach mich los. Lass mich …“ Er warf den Kopf hin und her, und ich wurde langsam neugierig.
    „Was soll ich dich lassen?“
    Er ruckte ein letztes Mal an seinen Fesseln. Die Pfähle wackelten zwar, aber sie hielten. Der Geruch von verbranntem Fleisch durchdrang die Luft. Es roch wie … die Hölle. Nicht, dass ich jemals dort gewesen wäre, ich konnte nur so meine Schlüsse ziehen.
    „Lass mich deine Brüste berühren. Seit mehr als zehn Jahren bekomm ich die nicht aus meinem Kopf.“
    Ich hob die Augenbrauen. „Ich bin fünfundzwanzig.“
    „Was glaubst du, was im Kopf eines fünfzehnjährigen Jungen vorgeht? Du hattest diese Brüste schon mit zwölf, auch wenn du alles getan hast, um sie zu verstecken.“
    Es war mir peinlich gewesen, eine Frühentwicklerin zu sein. Also trug ich weite Kleidung und ließ die Schultern hängen. Das lag nicht allein an meinem Schamgefühl; ich wusste nur allzu gut, dass man als Mädchen aus einem Pflegeheim tunlichst versuchen sollte,
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