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Die Pellinor Saga Bd. 4 - Das Baumlied

Die Pellinor Saga Bd. 4 - Das Baumlied

Titel: Die Pellinor Saga Bd. 4 - Das Baumlied
Autoren: Alison Croggon
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Übersetzung gearbeitet habe - meinem Mann Daniel Keene für seine Unterstützung dieses Projekts und für sein lektorisches Geschick, ferner meinen Kindern Joshua, Zoe und Ben. Wiederum dankbar bin ich auch Richard, Jan, Nicholas und Veryan Croggon für ihre ausgiebigen Rückmeldungen zu den frühen Entwürfen der Übersetzung. Einen besonderen Dank schulde ich meinem Lektor Chris Kloet, dessen scharfer Blick und guter Rat meine Arbeit unermesslich verbessert haben; es war eine lückenlos angenehme Zusammenarbeit.
    Zu nicht minder großem Dank für seine reichlichen und kreativen Beiträge bin ich meinem Kollegen Professor Patrick Insole verpflichtet, nunmehr Regius Professor für antike Sprachen an der Universität Leeds. Ebenso möchte ich meinen zahlreichen Kolleginnen und Kollegen danken, die mir im Verlauf mittlerweile vieler Jahre erklecklicher Gespräche mit Anregungen und Vorschlägen zur Seite standen; sie sind zu zahlreich, um sie alle zu nennen, und ich bin ihnen allen dankbar - ihre Hilfe war von unschätzbarem Wert, und jegliche Versehen oder Fehler, die nach solcher Unterstützung verbleiben, sind allein mir zuzuschreiben. Zuletzt möchte ich erneut der unerschöpflichen Höflichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals des Libridha Museums der Universität Querétaro Anerkennung zollen, die mir während der Monate zuteil wurden, die ich im Zuge meiner Recherchen des Naraudh Lar-Chane dort verbrachte.
    Alison Croggon Melbourne, Australien, 2007

 
     
     
     
     
     
    Eins für den Sänger, dem Licht verborgen,
    Zwei für den Sucher, vor Schatten fliehend,
    Drei für die Reise, in Gefahr begonnen,
    Vier für die Rätsel, im Baumlied gelöst:
    Erde, Feuer, Wasser, Luft -und raus bist DU!
     
    Alter annarischer Kinderreim Annaren-Schriftrollen, Bibliothek von Busk

 
Teil eins
Wiederkehr
     
    Ich bin die Lilie, die in den stillen Wassern steht, und die Morgensonne lässt mich rosa und Bernstein erstrahlen. Ich bin zart wie der Nebel, der mit dem Morgen aufsteigt; ja, der kleinste Atem des Windes wird mich bewegen. Und doch reichen meine Wurzeln tief wie das Lied, und meine Krone ist höher als der Himmel selbst, Und mein Herz ist eine weiße Flamme, die vor Freude tanzt, und ihr Licht wird niemals erlöschen.
    So auch der Dunkle kommt mit all seiner Kraft, ich werde nicht zagen, So er angreift mit seinen mächtigen Heeren, zuschlägt mit Eisen und Feuer, mit all seinen starken Waffen, Und so er auch sein tödliches Auge auf mich richtet, wird Furcht mich nicht überwältigen. Ich werde aufstehen, und er wird erbeben, und sein Schwert wird in den Staub sinken, Denn er ist blind und weiß nichts von der Liebe, und die Liebe wird ihn am Ende bezwingen.
     
    Aus Das Lied von Maerad, Itilan von Turbansk

 
     
Wolf
    Ein Hirte sammelte Feuerholz an der alten Pellinor-Straße, als ein seltsamer Anblick seine Aufmerksamkeit erregte. Ein schwarz gekleideter Reiter auf einem prächtigen Rappen kam forsch den lange nicht mehr benutzten Pfad entlang, eine kleine Gestalt, die sich deutlich vor der fahlen Wintersonne abzeichnete. Allein, überhaupt einen Fremden zu erblicken, war bemerkenswert. Seit der Plünderung der Schule von Pellinor vor zehn Jahren und den schlimmen Zeiten, die darauf folgten, verirrten sich wenige Reisende hierher. Die Tage, als Barden und Händler unbeschwert nach Pellinor geritten waren und die Straße mit ihren feinen Kleidern und ihren Gesängen bunt gestaltetet und mit Leben erfüllt hatten, waren so vollends verschwunden, dass sie mittlerweile wie eine Zeit aus Legenden erschienen. Doch nicht der Anblick eines Fremden, selbst eines so düster gewandeten, ließ den alten Mann sich sein Reisigbündel an die Brust drücken, argwöhnisch hinter ein Dickicht aus Brombeersträuchern zurücktreten und furchtsam das Zeichen gegen das böse Auge vollführen. Seine Augen waren auf das Tier geheftet, das den Reiter begleitete: einen großen weißen Hund. Das hieß, sofern es sich um einen Hund handelte, denn einen solchen hatte der Hirte noch nie gesehen. Er ragte höher auf als ein Kalb und wirkte aufgrund seines dicken Winterpelzes, der sich wie eine Krause um den Kopf wölbte, noch kräftiger. Das Tier hielt mühelos mit dem Pferd Schritt und lief in einem gemächlichen Gang, der die kräftigen Muskeln der Schultern und Läufe erkennen ließ. Wäre der Reiter nicht dabei gewesen, hätte der alte Mann es für einen Wolf gehalten, aber er hatte noch nie davon gehört, dass ein Wolf einfach so
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