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Die neue Diät - Das Fitnessbuch - Strunz, U: Die neue Diät - Das Fitnessbuch

Titel: Die neue Diät - Das Fitnessbuch - Strunz, U: Die neue Diät - Das Fitnessbuch
Autoren: Ulrich Strunz
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dann, wenn einem selbst die Muskeln fehlen. Die Quellen der Energie.«

    Bild 26

Leben ist Bewegung
    Stets ist der Körper bereit, mit hundertprozentigem Muskeleinsatz zu reagieren. Zumindest, solange er als Buschmann mit der Natur lebt, solange er einem Triathleten gehört. Oder nicht älter als drei Jahre ist. Ein Kleinkindkörper ist perfekt. Ein Kind nutzt 100 Prozent seiner Muskeln. Tut alles mit seinem ganzen Körper. Nicht nur spielen, nicht nur laufen, es lacht auch vom Scheitel bis zur Sohle, mit der Stirn, den Zehen und Fingerspitzen. Das ist Leben.
    Dann stülpt man es in ein Ganzkörperkorsett. Halt ein, wipp nicht so, sitz still! Die kindliche Leichtigkeit erstarrt - und mit ihr Gefühle. Die Brust fällt ein, die Schultern sinken nach vorne. Das ist anstrengend. So anstrengend, dass die Muskeln verspannen. Der Mensch verliert seine Elastizität - äußerlich und innerlich. Er verliert seine kindliche Neugierde, geistig und körperlich. Verschränken Sie gleich mal die Hände zum Gebet. Welcher Daumen liegt oben? So, Hände auseinandernehmen - und nun tun Sie das Gleiche mit dem anderen Daumen oben. Tja … Die gute Nachricht: Man kann starre Bewegungsmuster aufbrechen, die Haltung verändern, Verspannungen lösen, sich wieder aufrichten - körperlich und damit auch seelisch.
     
    Platon war ein weiser Mann Hat eine Akademie gegründet. Hat dort gelehrt. Hat uns »das Reich der Ideen« nahegebracht, das erfüllt war von »Anmut und Frieden, von Harmonie und geschriebenen Worten«.
    Dem wurde schon damals von Praktikern widersprochen. So von Philotextus von Chersonesos, einem (kleinen) Gegenspieler. Der seine Stimme zu dem Ausruf erhob:
    »Hört auf, nach verborgenen Ideen, Schlüsseln zum Ganzen oder zu letzten Sinngehalten zu suchen! Hört auf mit dem bloßen Lesen und lebt !«
    »Ich glaube aber nicht«, RESIGNIERT er weiter, »dass Sie auf mich hören werden: Sie werden weitermachen, eifrig, winzig wie die Buchstaben des Alphabetes, besessen von der Vorstellung, durch das Wort und den Dialog zur Wahrheit vorzudringen. Zeus allein weiß, wie viele Texte, wie viele erdachte und mit Feder und Tinte niedergeschriebene
Theorien das Leben der Menschen in der Zukunft beherrschen und den Lauf der Zeiten töricht verändern werde.«
     
    Wahr gesprochen. Schon vor über 2000 Jahren. Fällt mir immer ein, wenn ich hochgelehrten wissenschaftlichen Talkshows unter deutschen Professoren lausche. Im Fernsehen.
    Und an den Körperformen der Hochgelehrten erkenne, dass das Wort Leben ihnen eher fremd ist. Denn
    Leben ist Bewegung. Bewegung ist Energie.
    Und ob ein Mensch sich täglich bewegt, ob er täglich läuft, das sieht man ihm an. Auch am Augenglanz.
    Und was wollen die Herren Professoren und Gelehrten? Krisen meistern. Kriege verhindern. Börsencrashs abwenden. Warum wollen die nicht mal was Schönes?
    Reichtum und Gesundheit für alle. Weltfrieden … Ich weiß, warum. Weil sie sich nicht bewegen.
    bewegung heisst mukeln

    Insgesamt haben Sie etwa 640 Muskeln. Diese Muskeln koordinieren Ihre Bewegung, ob Sie sich in der Hängematte umdrehen oder auf dem Eis Pirouetten drehen. Auch wenn Sie sitzen oder liegen, sind Muskeln aktiv, die in steter Kleinarbeit die Haltung kontrollieren. Muskeln sind das A und O jeder Bewegung, auch wenn sie noch so klein ist. Selbst wenn wir unser müdestes Lächeln aufsetzen oder die Stirn runzeln, sind daran bereits über 40 Muskeln beteiligt. Allein die Augenmuskeln bewegen sich über hunderttausend Mal am Tag. Arbeiten die Muskeln im Team zusammen, verstehen sie sich, agieren sie schnell und kraftvoll, dann sieht das geschmeidig aus, harmonisch, jung und voller Energie. Auch Ihr Muskel sehnt sich nach Teamwork.

Muskeln macht man am Schreibtisch
    Aus dem Kichern nicht heraus komme ich beim Lesen des allerneuesten Buches von Prof. D. Ganten, Uni Berlin. Der kürzlich den globalen Gesundheitskongress ebendort leitete.
    Sein neues Buch spricht über Evolutionsmedizin. Da lese ich - erwartungsgemäß - so Sätze wie: »Die Körper von Menschen, die sich nur wenig bewegen, sind evolutionär gesehen in einem höchst ungewöhnlichen Zustand.«
    In höchst ungewöhnlichem Zustand? Wenn Sie sich wenig bewegen? Also, sagen wir mal, zweimal die Woche joggen. Wenig. Schon verstanden?
    Aber richtig lachen muss ich beim nächsten Satz: »Die Natur hat uns nicht mit vier Rädern und Ökomotor ausgestattet, sondern mit kräftigen, muskulösen Beinen.«
    Ich lache hier nicht über den
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