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Die neue 5 Elemente Kueche

Die neue 5 Elemente Kueche

Titel: Die neue 5 Elemente Kueche
Autoren: Dr. Claudia Nichterl
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mehr als 3 000 Jahren bedient sich die TCM eines ganzheitlichen Ernährungssystems, um die Gesundheit des Menschen zu erhalten. Eine angemessene Ernährung im Sinne der chinesischen Medizin reflektiert die Verbundenheit des Menschen mit seiner Umwelt, den Jahreszeiten, dem Klima und mit allen Zyklen der Natur. Neben der Ernährungslehre sind sanfte Bewegungs- und Atemübungen wie Tai Chi Juan und Qi Gong, Tuina-Massage, Akupunktur und die chinesische Kräuterkunde für die Gesunderhaltung wichtig.

    Akupunktur wird in der chinesischen Medizin nicht nur für die Heilung sondern auch für die Gesunderhaltung eingesetzt. (Foto: Principal/shutterstock.com)

    Qi, Yin und Yang
    In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der energetische Zustand eines Organismus durch Begriffe wie Qi , Yin oder Yang beschrieben. Qi – die Lebenskraft – lässt sich am ehesten mit unserer modernen Vorstellung von Energie verbinden. Qi hält das Universum in Bewegung und fließt durch unseren Körper.
    Die Yin und Yang Lehre unterscheidet sich sehr grundlegend von der westlichen Medizin und Philosophie. In der westlichen Welt stehen sich immer Gegensätze gegenüber – z.B. rund und eckig, hell und dunkel, voll und leer. Diese Gegensätze schließen einander aus. Yin und Yang dagegen gehen immer ineinander über, Dinge können gleichzeitig sowohl Yin als auch Yang sein, sie bedingen sich gegenseitig, wandeln sich ineinander um und werden daher als sich ergänzende Eigenschaften verstanden, die in ständiger Bewegung sind. Das zeigt auch das Symbol:

    Das Tao Symbol vereint beide Eigenschaften – das Yin und das Yang.

    Die beiden Pole bewegen sich und jeder enthält wie eine Keimzelle immer einen kleinen Teil des anderen, der sich auf dem Höhepunkt des einen zu entfalten beginnt. Diese Bewegung nennt man Qi.
    Vereinfacht gesagt ist der menschliche Stoffwechsel ein enges Zusammenspiel von Yin und Yang – eine ständige Umwandlung. Unser Körper ist normalerweise in der Lage, bei Ungleichgewichten einen Ausgleich zu finden. Wenn wir z.B. müde sind, dann ruhen wir uns aus, schlafen und tanken neue Energie. Wenn wir durstig sind, trinken wir und verhindern dadurch, dass unser Körper austrocknet.
    Ob sich Symptome von chronischem Ungleichgewicht zu einer Krankheit entwickeln hängt davon ab, wie lange sie bestehen und ob sie beachtet werden oder nicht. Hier kommt die Diagnostik der Traditionellen Chinesischen Medizin zum Einsatz. Mit Zungen -und Pulsdiagnose und ausführlicher Befragung über Verdauung, Allgemeinbefinden, Ernährungsgewohnheiten etc. sind Ungleichgewichte feststellbar, noch bevor sie sich als Krankheiten manifestieren.

    Die Essenz – Jing
    In der TCM ist die Essenz Jing (gespr. dsching) jene Substanz, die allem Leben zugrunde liegt. Jing ist kostbar und es gilt, es zu bewahren. Philosophisch gesehen hat Jing zwei Quellen:
    Das vorgeburtliche Jing , auch „angeborene Essenz“ genannt, entsteht bei der Befruchtung aus dem Jing der Eltern und bestimmt die Konstitution des Menschen. Es ist damit unwiderruflich festgelegt und nicht ersetzbar bzw. nicht regenerierbar. Vorgeburtliches Jing ist vergleichbar mit unserer genetischen Veranlagung.
    Das nachgeburtliche Jing wird aus der täglichen Nahrung erworben. Ein kleiner Teil kann zusätzlich durch Atmung und Meditation gewonnen werden.

    Nüsse sind „Essenz“-Nahrung pur – sie stärken das nachgeburtliche Jing. (Foto: Krzysztof Slusarczyk/Shutterstock.com)

    Nach Auffassung der TCM bestimmt die Menge des vorgeburtlichen Jing die Lebensqualität und Lebenserwartung des Menschen. Wie bereits erwähnt ist die Substanz Jing nicht regenerierbar. Sie ist vergleichbar mit einer „inneren Energie-Uhr“, die unsere individuelle Lebenszeitspanne bestimmt. Ist diese Uhr „abgelaufen“, so stirbt der Mensch. Aus dieser Sichtweise kommt die Bedeutung des schonenden Umgangs mit dem Jing, auf dessen Erhalt sehr großer Wert gelegt wird.
    Wir können aber im Verlauf unseres Lebens – nachgeburtlich - Jing/Essenz über die Atmung und über die tägliche Ernährung zu uns nehmen. Je besser wir auf uns achten, uns gut ernähren, desto weniger müssen wir auf vorgeburtliches Jing zurückgreifen. Fasten ist daher – bis auf Ausnahmefälle – keine Therapieform der Traditionellen Chinesischen Medizin. Durch das Ausbleiben der Nahrungsaufnahme wird keine nachgeburtliche Essenz gebildet und der Körper muss dann vermehrt auf das vorgeburtliche Jing zurückgreifen. Viele Fastende
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