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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin
Autoren: T. J. Hudspeth
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einfach nicht dazu durchringen aufzustehen.
"Na komm endlich!
Ich werde dich bestimmt nicht bedienen!", maulte Ardric sie an. Mimma stand von der Couch auf und machte ein paar Schritte, doch dann blieb sie stehen und sah Ardric misstrauisch an.
"Es ist nur....
Ich...ähm...ich blute immer noch und ich....ich weiß nicht, ob du...naja du weißt schon!", stammelte Mimma beschämt herum. Endlich verstand Ardric Mimmas Verhalten.
"Oh, deswegen brauchst du dir keine Gedanken mehr zu machen.
Das habe ich geregelt.
Ich bin sozusagen wieder klar im Kopf", versicherte er Mimma und sah sie freundlich an. Mimma war nicht allzu sehr davon überzeugt, doch ihr Hunger war größer. Entschlossen ging sie zum Küchentresen und setzte sich auf einen der Hocker, dann holte sie die Pappschachtel aus der Plastiktüte und begann hastig zu essen. Sie schlang regelrecht, denn sie war völlig ausgehungert gewesen. Ardric setzte sich neben Mimma auf einen Hocker und beobachtete sie beim Essen. Sofort rückte sie samt ihrem Hocker von Ardric weg. Überrascht sah er sie an, doch nur kurz, dann griff er entschlossen nach ihrem Hocker und zog sie zu sich heran.
"Schon gut ich habe verstanden!
Du wirst mich nicht anfallen!", meckerte sie mit vollem Mund und widmete sich weiterhin ihrem Essen. Ardric grinste zufrieden in sich hinein. Ohne dass Mimma es merkte, schnupperte er an ihr. Er fand ihren Geruch noch immer sehr verlockend, doch er hatte sich im Griff. Dann fiel ihm ein, dass Mimma ihre tägliche Dosis an Blut noch nicht erhalten hatte. Er stand auf und holte sich ein Glas, dann setzte er sich wieder neben Mimma auf den Hocker. Mimma ließ sich von Ardric nicht beirren. Wie ein hungriges Tier verschlang sie weiterhin das Essen. Ardric machte sich daran den linken Ärmel seines Hemdes hochzukrempeln. Langsam und präzise schlug er den Ärmel einige Male um, bis sein gesamter Unterarm frei war. Mimma tat weiterhin so, als ob sie von alledem nichts mitbekam. Ardric fuhr seine Fangzähne aus und grollte dabei leise. Mimma zuckte bei diesem Geräusch zusammen und schob sich hastig eine volle Gabel in den Mund. Genüsslich biss sich Ardric in den Arm, bis das Blut heraustropfte. Er hielt das Glas darunter und fing das Blut auf. Doch durch den unsauberen Biss, spritze das Blut unkontrolliert heraus und bekleckerte das Glas. Das Blut floss über den Rand des Glases auf Ardrics Hand und bildete auf dem Küchentresen, neben Mimma, eine kleine Blutlache. Als das Glas voll genug war, donnerte er es vor Mimmas Augen auf den Tresen, sodass das Blut darin überschwappte und auf dem Pappkarton ihres Essens einige Spritzer landeten. Angeekelt ließ Mimma ihre Gabel fallen und starrte Ardric wütend an. Er grinste zufrieden und leckte sich genüsslich das Blut vom Arm. Dann stand er auf, ging zum Spülbecken und kam mit einem feuchten Lappen in der Hand zurück, um das verkleckerte Blut auf dem Küchentresen zu beseitigen.
"Was soll dieses Theater?", zischte Mimma Ardric an. Ardric nahm den Lappen und warf ihn in den Mülleimer, als er fertig war.
"Was denn?
Ich habe dir nur ein Glas mit meinem Blut gefüllt, denn es ist wieder an der Zeit für deine Sensibilisierung", gab Ardric lässig von sich und strich sich sein honigblondes Haar glatt. Mimma schüttelte genervt ihren Kopf.
"Das weiß ich auch selbst, aber du kannst gefälligst diese Theatralik unterlassen und es mir einfüllen, ohne ein Blutbad dabei anzurichten!", maßregelte sie Ardric zickig.
"Ich könnte so einiges, wenn ich wollte!", konterte Ardric und sah Mimma mit einem frechen Grinsen an.
"Sag mal was ist jetzt schon wieder mit dir los? Es ist noch keine zehn Minuten her, als du hier rein gekommen bist und mir versichert hast, dass du wieder klar im Kopf seist und jetzt ziehst du plötzlich so eine Show ab!", meinte Mimma aufgeregt. Ardric sah sie stumm mit ernsthafter Miene an, sagte aber nichts darauf. Mimma griff entschlossen zum Glas, doch sie hatte Schwierigkeiten es zu halten, denn durch das Blut war das Glas glitschig und rutschte ihr aus der Hand. Mit beiden Händen schaffte sie es das Glas zu halten und stürzte sich den körperwarmen Inhalt, hastig die Kehle hinunter. Sie spülte es unter dem Wasserhahn aus und stellte es in die Spülmaschine, so wie Ardric es sonst auch tat. Anschließend wusch sie ihre Hände mit Seife, um das Blut, das an ihren Händen klebte, abzuwaschen. Dann befeuchtete sie ebenfalls einen Lappen mit Wasser, wie Ardric es zuvor getan hatte, um die restlichen
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