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Die Mondspielerin: Roman (German Edition)

Die Mondspielerin: Roman (German Edition)

Titel: Die Mondspielerin: Roman (German Edition)
Autoren: Nina George
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Montag – die Museen und touristischen Infozentren sind geschlossen, die Banken ebenfalls, da sie Samstag geöffnet haben, die meisten Lebensmittelgeschäfte sowieso, da sie am Sonntagvormittag Waren feilbieten! Der Bretone kauft auf Vorrat in einem der fulminanten Le-Clerc-Supermärkte ein oder auf dem Wochenmarkt. Dort dominieren neben Lebensmitteln vor allem die Kleidungsangebote (unter anderem Damenunterwäsche!). Sonntagabend und Montag legen auch viele Restaurants ihren Ruhetag ein.
    Pariser
Die Bretagne gilt als Ostfriesland Frankreichs: Bis heute wird der Bretone als das absolute Gegenstück zum kultivierten, intellektuellen Pariser angesehen. Die Hauptstädter halten die Bretonen jedoch nicht nur für stur, bäuerlich und etwas schwer von Kapee, sondern bewundern gleichzeitig deren (natürlich utopische) urwüchsige heile Welt inmitten von Natur und Tradition. Die Bretonen sagen Parisern elitäre Arroganz und handwerkliche Ungeschicklichkeit nach. Schwärmen Sie einem Bretonen niemals von Paris vor, lästern Sie!, und Sie werden einen neuen Freund bekommen.
    Ringelhemden
Pablo Picasso und Coco Chanel posierten einst im blauweißen Ringelhemd der bretonischen Kleidermanufaktur »Saint James« und machten das Berufsfischerhemd zum begehrten modischen Objekt. Auf den Kleiderstangen der Küstenstadtgeschäfte flattert der Streifenlook in zahllosen Varianten verlockend im immerwährenden Wind; wer es trägt, ist in neuneinhalb von zehn Fällen ein Tourist. Ein echtes bretonisches Fischerhemd erkennen Sie daran: Die Knopfleiste zeigt nach innen (damit sich das Netz nicht verfängt), die Ärmel sind etwas zu kurz (um sie beim Ausnehmen der Fische nicht zu verschmutzen), in die Innentasche passt eine Schachtel Gauloises. Oh, und es ist einfarbig.
    Stolz
Der Bretone pflegt einen Regionalstolz, der sich gegen Frankreich, Paris und alle Politiker wendet, aber den Rest der Welt gastfreundlich aufnimmt. Man ist hier stolz auf alles – die Küste und das Essen, die schwarzweiße Flagge und die langen Strände, auf einheimische Produkte, Musik und Kunst (Malerei und Keramik), auf das Können der Seeleute, sogar stolz auf den Stolz, auf die eigene schnickschnackfreie Haltung und selbst auf den Kreisverkehr.
    Tanken
Der Bretone tankt traditionell an den Zapfsäulen der Supermarktparkplätze und bezahlt bei der Ausfahrt bei den notorisch gut gelaunten Herrschaften im Zahlhäuschen. Ab zirka neunzehn oder zwanzig Uhr sind die Supermarkttanken ebenfalls geschlossen, und an den verblüffend wenigen freien Tankstellen kann man nur mit Kreditkarte bezahlen. Nach eigener Erfahrung funktionieren jedoch weder EC- noch Mastercard an den dummen Dingern. Fazit: Tanken Sie unbedingt direkt nach dem Einkaufen. Und zahlen Sie bar.

Danksagung
    Merci bien – an Reinhard Vogt und seine »Ferienmühle« Moulin de Kerouzic, in der ein Großteil der Mondspielerin geschrieben wurde.
    Und Dank an den klügsten literarischen Sparringspartner: meinen Mann.

    Nina George im Mai 2011

Über NINA GEORGE
    Nina George, geboren 1973, arbeitet seit 1993 als freie Journalistin und Schriftstellerin. Sie schreibt Romane, Reportagen, Kurzgeschichten sowie Kolumnen, unter anderem für das Hamburger Abendblatt. Mehr über die Autorin unter www.ninageorge.de

Über dieses Buch
    Schluss mit mir! Das ist Mariannes sehnlichster Wunsch, als sie sich in Paris in die Seine stürzt. Doch das Schicksal will es anders – sie wird gerettet. Die 60-jährige Deutsche, die kein Wort Französisch spricht, flüchtet vor ihrem lieblosen Mann bis in die Bretagne. Dort begegnet sie dem Maler Yann, und es gelingt ihr, mit neu erwachendem Mut und überraschender Zähigkeit ein neues Leben zu wagen. Ihr eigenes.

    »Ein liebevolles, warmherziges und lebenskluges Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen mag.« Hamburger Abendblatt

Impressum
    Copyright © 2011 der eBook Ausgabe by Knaur eBook.
     
    Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
    Copyright © 2010 by Knaur Verlag.
    Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise –
    nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
    Covergestaltung: bürosüd°, München, www.buerosued.de
    Coverabbildung: trevillion images
    ISBN 978-3-426-41264-0

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