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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling
Autoren: Colleen Gleason
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Spielen und eine Zeit zum Arbeiten. Um ein Buch zu zitieren, das er nur vage kannte.  
     
    In den meisten Fällen schaffte es Voss jedoch, die Arbeit mit dem Vergnügen zu verbinden.  
     
    Brickbank war schon glücklich damit, ein paar hübsche Debütantinnen in eine dunkle Ecke zu bugsieren und dort zu sehen, wie weit sich ihre Handschuhe herunterrollen ließen. Während Voss überhaupt nichts gegen derlei Herausforderungen einzuwenden hatte, lag jetzt eine etwas größere Aufgabe vor ihm. Solange Moldavi mit der Zunge an Napoleons Arschritze entlangfuhr, konnte es nur im Sinne der Londoner Drakulia sein, gewappnet zu sein.  
     
    Und Voss war in der Lage, genau dies zu leisten.  
     
    Die Tür zum Arbeitszimmer ging auf, und herausgestolpert kam Brickbank, mit glasigen Augen und einer geröteten Nase. Hinter ihm glitt Eddersley aus dem Zimmer mit leicht amüsiertem Gesichtsausdruck. Voss kreuzte seinen Blick, und Eddersley zuckte nur mit den Schultern.  
     
    „Können wir?“, fragte Voss und unterdrückte den Impuls, sich den Zustand seines Arbeitszimmers anzuschauen. Griesgram würde sich mit Vergnügen um die Beseitigung aller Verwüstungen kümmern. „Der Ball dürfte jetzt schon am Höhepunkt sein.“
     
    „Und bist du sicher, alle Woodmore Mädels werden dort sein?“, fragte Brickbank und rempelte ihn kurz an, während sie zur Haustür gingen. „Ich verabscheue langweiliges Gedränge.“
     
    „Allen Informationen zufolge werden sie dort sein. Zumindest die beiden Ältesten. Außer, Corvindale hat sie bereits weggesperrt“, erwiderte Voss und trat einen Schritt zurück, damit sein unbeholfener Begleiter ihm durch die Eingangstür des Hauses vorangehen konnte.  
     
    Eddersley lachte kurz auf. „Dimitri hat sie wahrscheinlich noch nicht einmal getroffen. Er wird es gar nicht eilig haben, ihr Aufpasser zu werden, ob nun vorübergehend oder auf Dauer. Denn das würde bedeuten, tatsächlich mit einem Sterblichen zu sprechen – und obendrein noch einem weiblichen – und auch seine Studierstube zu verlassen.“
     
    Voss nickte und lächelte insgeheim. Er hatte Corvindale die Nachricht erst vor zwei Tagen überbracht, selbst er hätte nicht so schnell reagiert, um die Mädchen unter sein Dach und außer Reichweite von Moldavi zu bringen. Und genau das war der Grund dafür, dass er dem Lundhame Ball heute Abend seine Aufwartung machte.  
     
    Es kursierten natürlich Gerüchte über die Woodmore Mädchen und ihre Fähigkeiten – was genau der Grund war, warum Dimitri jetzt in dieser Falle saß, die er nur zu gerne vermieden hätte. Aber ob diese Gerüchte über die Schwestern und ihr Geheimnis bereits die Straßen von Paris und damit auch die Ohren von Moldavi erreicht hatten, war ungewiss. Seit Kriegsausbruch und seitdem Napoleon Bataillone aufstellte, um eine Invasion Englands vorzubereiten, hatten sogar die Drakule Schwierigkeiten, schnell an Nachrichten aus Frankreich zu kommen. Oder in Frankreich aus England.
     
    Chas Woodmore hatte sein Möglichstes getan, die besonderen Talente seiner Schwestern geheim zu halten, während er sich gleichzeitig darum bemühte, für Corvindale und andere Mitglieder der Drakulia unabkömmlich zu werden. Es war wirklich zu schade, dass Woodmore Voss nicht genug vertraute, um ihm statt Corvindale die Vormundschaft über seine Schwestern anzutragen. Das hätte die Angelegenheit um einiges erleichtert.  
     
    Die drei Männer stiegen in die Kutsche, und Voss nahm seinen Platz auf dem grünen Samtsitz ein. Eddersley und Brickbank nahmen die Plätze gegenüber ein, und Voss klopfte an die Decke der Kutsche. Ihr Gefährt setzte sich ohne das geringste Ruckeln in Bewegung, und in Gedanken versunken schaute er nach draußen, als sie durch das Viertel von St. James fuhren. Als sie durch die Straßen fuhren, und die gut gefederten Räder schnell über die Pflastersteine unter ihnen rollten, schenkte Voss dem Treiben außerhalb der Kutsche mehr Beachtung als der Konversation seiner beiden Begleiter.  
     
    Der Neumond dieser Nacht trug wenig zur trüben Straßenbeleuchtung der Öllampen bei. Man konnte nur wenig erkennen außer den Schatten von ein paar Menschen, die sich auf den Bürgersteigen ihren Weg suchten. Zu beiden Seiten formten Häuser und Geschäfte eine geballte Masse, gleich einer schwarzen Mauer. Zusammengewürfelt und dicht gedrängt in einer Art und Weise, wie man sie in der Weitläufigkeit der Kolonien niemals finden würde. Die einzige Öffnung in
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