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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor
Autoren: Anthony Mark
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sagen?«
    »Vielleicht ist er ja gar nicht gestorben, als der andere ihn erstach. Vielleicht wurde er transformiert.«
    »Vom Menschen in eine Rune«, murmelte Lirith. »Aber der Mann in der schwarzen Kutte, wer war das?«
    Grace fühlte sich schwach; die Anstrengung, die Furcht und die Freude nahmen ihre letzten Energien in Anspruch. Sie konnte nicht aufhören zu zittern. »Es war der Runenbrecher.«
    Lirith riss die Augen auf.
    Travis sah sie ungläubig an. »Aber ich bin der Runenbrecher, Grace. Das wissen wir doch. Der Drache hat es gesagt.«
    Grace nickte steif. »Und er ist es trotzdem. Ich kann das später erklären, aber Aryn hat von ihm erfahren, und sie hat mir während unserer Reise auf dem Weißen Schiff übermittelt, dass er hier sein würde. Ich wollte dich warnen, Travis, aber es war zu spät.«
    »Mich wovor warnen?«
    Sie holte tief Luft. »Es gibt nicht nur einen Runenbrecher. Es gibt zwei.«
    Sie starrten sie verblüfft an.
    »Du sprichst von Kelephon, richtig?«, sagte Beltan schließlich. »Er ist ein Runenmeister, und wir haben gesehen, wie er Runen bricht. Also muss er der zweite Runenbrecher sein.«
    Falken schüttelte den Kopf. »Es geht da um mehr, als nur Runen zu brechen. Der Runenbrecher ist derjenige, dem prophezeit wurde, die Erste Rune zu brechen und Eldh zu zerstören.«
    »Es kann nicht Kelephon sein«, sagte Grace und dachte an den Mann in der schwarzen Kutte. »Kelephon war viel größer als dieser Mann. Und ich glaube kaum, dass er es geschafft hätte, vor uns hier zu sein. Sein Schiff hätte unmöglich mit dem Weißen Schiff mithalten können.«
    »Außerdem will Kelephon den Fahlen König verraten, die Steine nehmen und Eldh selbst beherrschen. Er würde die Welt nicht zerstören wollen. Es muss jemand anders sein.«
    Durge verschränkte die Arme. »Aber wer ist es dann?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Falken besorgt. »Aber wer auch immer der zweite Runenbrecher ist, er hat die Rune des Himmels …«
    »… mit der er einen Spalt in der Welt öffnen und Mohg zurückbringen kann«, sagte Travis.
    Grace trat neben ihn. »Du weißt über Mohg Bescheid? Wie er nach Eldh zurückkehren will?«
    Travis nickte. »Und wie er mit den Imsari die Erste Rune brechen will.«
    Sie berührte ihn am Arm. »Aber woher weißt du das?«
    »Es war Bruder Cy. Ich bin ihm begegnet, Grace, in …«
    Rubinrotes Licht strömte in den Turm. Alle drehten sich um. Eine kleine Gestalt trat mit nackten Füßen durch die offen stehende Tür. Das Mädchen trug dasselbe einfache graue Kleid, das Grace in Erinnerung hatte, und sein feuerrotes Haar war so wild und ungebändigt wie immer. Ein Stein lag auf seinen ausgebreiteten Händen.
    Kein Stein. Der Stein. Krondisar. Der Stein des Feuers.
    Das Licht entströmte dem Stein. Es tanzte blutroten Glühwürmchen gleich in der Luft, und seine Berührung war warm und sanft. Darum also war ihr Stern verschwunden. Sie war hier.
    Graces Herz schmolz. »Tira«, sagte sie lächelnd, obwohl ihr Tränen die Wangen hinunterliefen.
    Das kleine Mädchen lachte und kam auf sie zu. Nein, nicht auf sie. Auf Travis. Er kniete vor Tira nieder, und sie hielt ihm den glühenden Stein hin.
    »Runenbrecher«, sagte sie und lachte erneut.
     

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