Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition
Autoren: Torsten Nierenberg
Vom Netzwerk:
abschwellenden Summtöne.
    „Welche Raumschiffe befinden sich in der Nähe, Samary, die als erste am Unglücksort eintreffen könnten?!“, wollte der Commander eilig wissen.
    „Einen Augenblick bitte!“, bat der Radaroffizier. „Ähm – dies sind die ‚Boräica‘ und die ‚Proxima‘, Commander! Beide befinden sich auf dem Heimweg zur Croma!“
    „In Ordnung!“, bedankte sich Meruc und wandte sich sofort an den Funkoffizier. „Eriac, benachrichtige bitte schleunigst diese beiden Schiffe und beordere sie zum Unglücksort!“
    „Commander“, warf Korgus Tellic, der Navigationsoffizier, ein, „ehe die beiden Schiffe aber dort am Unglücksort eingetroffen sind, hat sich die ‚Rezuerk Owz‘ schon viel weiter in Richtung Croma bewegt!“
    „Ja, du hast recht, Korgus!“, bestätigte Meruc, der sich wieder etwas zu beruhigen begann. „Dann berechne gleich mal einen Abfangkurs für die beiden Raumschiffe und übergib die Daten sofort an Eriac!“
    „Wird gemacht, Commander!“, und sofort machte sich der Navigator an die Arbeit.
    „Übrigens, Commander“, hatte Samary Prijun dann noch einzubringen, „hat diese schreckliche Katastrophe, welche sich dort draußen abgespielt haben muss, uns doch wieder eines ganz deutlich vor Augen geführt!“
    „Ja - und das wäre?“, wollte Meruc dann schließlich auch wissen.
    „Tja, so traurig wie das Ganze auch ist“, erklärte der Radaroffizier mit hochgezogenen Augenbrauen und starrem, in die unendlich wirkende Tiefe des sternenübersäten Hauptbildschirms weisendem Blick, „aber diese schreckliche Katastrophe hat uns wieder einmal auf grausamste Art und Weise gezeigt, wie hilflos wir Cromatiner eigentlich immer noch gegenüber solchen kosmischen Naturgewalten sind! All unsere doch ach so hochentwickelte Technik, Commander, konnte uns auch diesmal wieder nicht vor einem Unglück diesen Ausmaßes bewahren!“
    „Samary, wir wissen noch immer nicht, ob es wirklich eine Katastrophe gegeben hat!“, rügte der Kommandant erneut die voreilige Schlussfolgerung des jungen Radaroffiziers. „Sei mit deinen Mutmaßungen in Anbetracht der Anwesenheit dieses Astronauten dort“, und dabei wies er mit der rechten Hand auf das zusammengesackte Häufchen Elend vor dem Nahrungsautomaten, „doch bitte etwas zurückhaltender, ja?“
    „In Ordnung, Commander, ich werde mich daran halten“, nickte der zu recht Gescholtene leicht betreten zurück.
    „Ich wusste ja gar nicht, Samary“, entfuhr es unterdessen Eriac, der dabei ein ziemlich überraschtes Gesicht machte, „dass du eine solch enorme philosophische Ader besitzt?“
    Doch als der junge Radaroffizier gerade noch etwas auf diese Stichelei erwidern wollte, öffnete sich die Tür und der Chef der gesamten Raumleitzentrale, Captain Sonory Mirluc, begleitet von zwei sehr attraktiven jungen Assistentinnen, trat herein.
    „Meruc, was ist los?! Warum gibt es Alarm?!“, fragte er erregt in die Runde und suchte dabei mit seinen Augen instinktiv die gesamte Fläche des Hauptbildschirmes ab, um vielleicht so noch schneller den Grund dafür in Erfahrung bringen zu können. Der Angesprochene jedoch schnappte sich ein Lichtzeigegerät, sprang von seinem Sessel hoch und begab sich sofort nach vorn an den Bildschirm.
    „Captain“, begann er dann seine Erklärungen, „vor wenigen Minuten kam nach dem Unterschreiten der Lichtgrenze die ‚Rezuerk Owz‘ in unsere Sensorreichweite und stieß mit einem kurz zuvor von uns entdeckten neuen Meteoritenschwarm im Sektor A18-P5-X19 zusammen! Wir waren gerade dabei, die aktuellsten Warnmeldungen an die Besatzung zu übermitteln, als wir viele kleine Lichtblitze an deren Raumschiff dort bemerkten! Womöglich haben sie nicht einmal mehr unsere Übertragung erhalten, denn wir bekamen sofort kein einziges Energiemuster mehr von ihnen!“
    Sonory Mirluc jedoch wurde immer blasser! „Aber ... das ist ja eine Katastrophe, Meruc! Seid ihr wirklich sicher, dass das Schiff getroffen wurde?!“
    „Noch nicht vollständig, Captain“, erklärte der diensthabende Kommandant. „Genaue Ergebnisse durch unsere Sensoren erwarten wir noch. Der eigentliche Grund für den Alarm ist jedoch ein anderer. Und zwar haben wir berechnet, dass die ‚Rezuerk Owz‘ oder das, was von ihr noch übrig ist, mit rund zweihundert Millipho, also einem Fünftel der Lichtgeschwindigkeit, genau auf die Croma zurast!! In rund zwei Stunden könnte das Schiff mit einem gewaltigen Knall auf der Oberfläche aufschlagen, wenn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher