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Die Kraft der Mitfuehlenden Kommunikation

Die Kraft der Mitfuehlenden Kommunikation

Titel: Die Kraft der Mitfuehlenden Kommunikation
Autoren: Andrew Newberg
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erhöht folglich die Stabilität von Beziehungen zu Kollegen und im Privatleben. Aus diesem Grund ist die Mitfühlende Kommunikation heute ein grundlegendes Übungsmodul im Executive-MBA-Programm der Loyola Marymount University in Los Angeles. Sie verbessert das Teamwork und die Entwicklung sozialverträglicher Firmenethik und hilft dabei, den Stress zu bewältigen, dem die Studierenden ausgesetzt sind, wenn sie neben dem Studium auch noch eine florierende Firma managen müssen. Chris Manning, Professor für Finanz- und Immobilienwirtschaft, sagt: »Die Mitfühlende Kommunikation bietet einen kostengünstigen Weg zur Ausbildung in effizienterer und professionellerer Kommunikation, während sie gleichzeitig zu verstärkter Offenheit, mehr Vertrauen und größerem gegenseitigen Verständnis führt.« 1 Dr. Manning führt weiter aus:
    Als Gesellschaft sind wir völlig von Worten abhängig und bemerken dabei nicht, dass Worte eben nur ein Teil der Kommunikation im Geschäftsleben sind. Wichtiger ist die Fähigkeit des Senders, seine beabsichtigte Botschaft zu vermitteln, und die des Empfängers, diese Botschaft zu verstehen . 2 Diese nonverbalen Botschaften sind voller Gefühle, Einstellungen und implizierter Werte. 3 Die Strategien, die zur Mitfühlenden Kommunikation gehören, helfen Studierenden, Managern und Geschäftsleuten, solche wesentlichen nonverbalen Signale zu erkennen und selbst auszusenden.
    Auch Joan Summers setzt auf eine Variante der Mitfühlenden Kommunikation, und zwar bei Bewerbungsgesprächen in ihrer Versicherungsfirma. Die erste Frage an den Bewerber ist immer die nach seinen innersten Werten (eine Schlüsselkomponente der Mitfühlenden Kommunikation, mit der wir uns in Kapitel 7 befassen). Wenn die persönlichen Werte des Bewerbers nicht mit denen der Firma übereinstimmen, wird der Betreffende nicht eingestellt, weil Joan daran bereits sieht, dass das Arbeitsverhältnis zu einem unzufriedenen Mitarbeiter führen muss.
    Außerdem achtet Joan auf das Gesprächsverhalten der Bewerber: Suchen sie auf die richtige Art und Weise Augenkontakt? Antworten sie auf Fragen kurz und direkt? Sprechen sie mit warmer, freundlicher Stimme? Strömen sie eine positive Einstellung zu sich selbst und ihren Fähigkeiten sowie den Wunsch aus, Teil ihres Teams zu werden? Im Wesentlichen setzt sie damit die Komponenten der Mitfühlenden Kommunikation ein, um Bewerber auszumachen, die effektiv mit anderen kommunizieren können.
    Am Holmes Institute, einer religiösen Schulungseinrichtung der Centers for Spiritual Living, werden die Kandidaten für das Predigeramt in Mitfühlender Kommunikation ausgebildet, weil sie damit einfühlsamer auf die Bedürfnisse ihrer Gemeindemitglieder reagieren können. Grundschullehrer setzen spezielle Versionen der Mitfühlenden Kommunikation ein, weil sie den Kindern damit helfen, Konflikte auf dem Spielplatz besser zu verarbeiten.
    Intensives Zuhören
    Die Mitfühlende Kommunikation legt genauso viel Gewicht auf das Zuhören wie auf das Sprechen. Bewusstes Zuhören setzt voraus, dass wir unser stets beschäftigtes Bewusstsein darin üben, sich zu konzentrieren, und zwar nicht nur auf die Worte des Gesprächspartners, sondern auch auf die nonverbalen Signale in Stimme, Gesicht und Körpersprache. Intensives Zuhören unterbricht außerdem den inneren Dialog, den die Sprachzentren des Gehirns ständig produzieren, ein Phänomen, mit dem wir uns in Kapitel 3 befassen. Wenn wir lernen, innerlich zurückzutreten und dieses schwatzende Bewusstsein distanziert zu sehen, entsteht eine neue Art von Stille. Dadurch können wir uns besser auf die Aussagen unseres Gesprächspartners konzentrieren und uns leichter in ihn einfühlen, wodurch wir intuitiv auch subtile Signale der Ehrlichkeit oder Verstellung im Mikro-Mienenspiel wahrnehmen.
    Wie jüngste Gehirnscan-Forschungen zeigen, spiegelt unser Gehirn umso stärker die Aktivität des Gehirns vom Gesprächspartner wider, je intensiver wir zuhören. Dadurch können wir ihn wirklich verstehen und seine Sorgen und Freuden mitfühlen.
    Der Stress der Umstellung: Warum alte Gehirnekeine neuen Tricks lernen wollen
    In diesem Buch führen wir Sie durch verschiedene Strategien, durch die sich die Art verändern wird, wie Sie zuhören, sprechen und mit anderen Menschen interagieren. Weil diese Strategien für Sie neu sind, werden Sie vielleicht feststellen, dass Sie ihnen Widerstand entgegensetzen. Dieser Widerstand ist eine natürliche Funktion des Gehirns.
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