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Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Titel: Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner
Autoren: Thomas Brezins
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Boden, Teppiche waren zusammen geschoben, zwei Arme des wertvollen Kristallüsters waren abgebrochen, zahlreiche Kristallglieder lagen umher, und aus dem Kamin führte eine Rußspur über den hellen Teppichboden. Nur ein kleines Stück davon entfernt war ein unregelmäßiger, schwarzer Fleck zu sehen.
    Lilo durchzuckte ein böser Gedanke: „Hier hat ein Kampf stattgefunden!“ Das Superhirn sprach ihn laut aus und erntete dafür höhnisches Gelächter von Monsieur Lupin. „Unmöglich!“ meinte der Franzose. „Dann müßte noch ein zweiter Eindringling durch den Rauchfang gekommen sein, aber das kann ich mir nicht vorstellen.“
    Lieselotte hörte nicht auf ihn, sondern begann hastig, den Raum zu durchsuchen. Ein seltsamer Geruch, der so gar nicht in das Schloß paßte, irritierte Lilo. Es war eine Mischung aus Moder und ungewaschenem Gewand. Wie in einer Gruft. Neben einem hohen Lehnstuhl entdeckte das Mädchen eine halbe Zigarre auf dem Boden. „Rauchen Sie?“ fragte Lilo den Franzosen. Monsieur Lupin schüttelte den Kopf.
    „Dann hat sich noch jemand in diesem Zimmer befunden!“ sah Lilo nun klar. Mit Dominik und Poppi stürmte sie in die Halle und untersuchte den Boden. Axel hatte nach der Klettertour durch den

Rauchfang überall schwarze Spuren hinterlassen, und die waren nun sehr nützlich. „Die Treppe... da... auch schwarz!“ meldete Dominik. Die drei Freunde stürmten - die Köpfe stets zu Boden gesenkt - die Stufen nach oben in den ersten Stock. Nichts - keine Spur von Axel.
    „Da... da ist auch ein Fleck!“ entdeckte Poppi und deutete auf die Stiege zum Erker. Also weiter hinauf. Die Junior-Detektive betraten das Stockwerk und sahen sich um. An der Wand vor ihnen befand sich ein riesiger Spiegel in einem kostbaren Holzrahmen. Er reichte vom Boden bis zur Decke und war mindestens drei Meter breit.
    Lilo zeigte auf den Boden und meinte: „Hier... hier ist Axel... na ja... irgendwie... herumgestiegen... da sind mehrere Schuhabdrücke. Aber dann kann ich nichts mehr sehen!“
    Dominik lief zum Geländer und beugte sich darüber. Er blickte in die Tiefe und schrie leise auf: „Schnell, kommt!“

 
     
Ein Grüner Glöckner?
    Drei Stockwerke tiefer, auf dem spiegelnden Boden des Kellergeschosses, lag der leblose Körper ihres Kumpels. Er war eigenartig abgeknickt, und Axel schienen die halben Beine zu fehlen.
    „Nein, nein!“ stammelte Lieselotte. „Nein, bitte nicht!“ wimmerte sie und rannte - immer zwei Stufen auf einmal nehmend - hinunter. „Was ist?“ wollte Herr Klingmeier wissen, der noch immer in der Halle stand. „Axel... er ist... hinuntergestürzt... und... bewegt sich... nicht!“ stieß Lilo hervor. Axels Vater blickte in den Innenhof und wurde leichenblaß. „Junge, mein Junge!“ jammerte er und folgte dem Mädchen.
    Fast gleichzeitig kamen die beiden im Kellergeschoß an, und fast gleichzeitig platschte es zweimal laut
    Lieselotte und Herr Klingmeier waren ins Wasser gefallen. Der Boden des Innenhofes war nämlich nicht aus Stein, sondern ein Becken, das randvoll mit Wasser war. Deshalb sah es wie schwarzer, blankpolierter Marmor aus. Das Wasser war auch die Erklärung für Axels halbe Beine. Der Junge lag mit dem Oberkörper außerhalb des Beckens, seine Beine hingen in das Wasser.
    Prustend und spuckend tauchten Herr Klingmeier und das Superhirn wieder auf und schüttelten sich. Sie machten zwei Schwimmtempi und waren bei Axel angelangt.
    „Hallo... Axel... du!“ sagte Lilo und zwickte ihren Kumpel in den Arm. Der Junge reagierte nicht. „Er... er ist abgestürzt... von ganz oben... ins Wasser... und er... er muß leben... er ist zum Beckenrand geschwommen“, stotterte Lieselotte. Herr Klingmeier tastete hilflos über die Arme und den Rücken seines Sohnes, um ihn nach Verletzungen zu untersuchen. Axel stöhnte leise. „Er kommt zu sich... er kommt zu Bewußtsein!“ japste Lieselotte.
    Der Junior-Detektiv schlug langsam und mit großer Mühe die Augen auf und sah Lieselotte an, als würde er sie zum ersten Mal erblicken. „Axel... wie geht es dir?“ fragte das Mädchen aufgeregt. „Wo... wie... was ist los?“ wimmerte der Junge.
    Gemeinsam mit Monsieur Lupin trug Herr Klingmeier den schwer geschockten Axel nach oben. Lieselotte wollte ihnen gerade folgen, als hinter ihr eine Tür quietschte. Das Kellergeschoß war nicht sehr gut beleuchtet. Trotzdem konnte das Mädchen drei Türen in der Wand erkennen. Sie waren alt und aus solidem, dunklem Holz. Eine davon war
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