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Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer
Autoren: Thomas Brezina
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Knickerbockern wurde langsam aufgezogen. Ein breiter Lichtstreifen fiel in den Raum. Danach klickte ein Schalter, und an der Decke flammten flackernd zahlreiche Neonröhren auf. In der Mitte des Raumes strahlte eine riesige, runde Lampe.
    Den vier Kumpeln war nun klar, wo sie sich befanden: in einem Operationssaal. An den Wänden standen zahlreiche kompliziert aussehende technische Geräte mit Bildschirmen, Knöpfen, Reglern, Schläuchen und Drähten. Auf fahrbaren Tischchen lagen grüne Tücher, auf denen blitzende Messer, Scheren, Nadeln und Pinzetten ausgebreitet waren. Am Kopfende des Operationstischs entdeckte Axel ein Gerät, an dem drei Gasflaschen befestigt waren. Er kannte dieses Gerät, da er vor nicht allzu langer Zeit eine Blinddarmoperation gehabt hatte. Es war ein Narkose-Apparat.
    Auch Lilo und Dominik waren, bevor die drei Frauen den Saal betreten hatten, in den hinteren Teil des Raumes geflüchtet. Sie
    standen mit dem Rücken zum Operationstisch und starrten die drei weißen Gestalten an, die auf sie zukamen.
    Sie trugen einen Mundschutz vor dem Gesicht und steckten in blütenweißen Stoffanzügen. Zwei der Frauen waren um einen Kopf größer als Lieselotte, eine war sogar kleiner als Axel. Trotzdem schien auch sie kräftig gebaut und stark zu sein.
    Die große Frau in der Mitte streckte eine Hand aus. Auf ihrem Handrücken erkannte Lieselotte die tätowierte Vogelspinne. Sie schnippte mit den Fingern und gab den anderen ein Zeichen, die Bande in die Zange zu nehmen.
    „Hinter den Tisch!“ flüsterte Lieselotte. Blitzschnell huschten die Junior-Detektive los. Die drei Frauen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und setzten ihren Angriff fort.
    „Dominik... Lampe! Axel, versuch das Narkosegas aufzudrehen! Poppi, du hilfst mir! Treffpunkt Lift, einzige Chance!“ hauchte Lieselotte.
    Die Angst der Knickerbocker-Freunde war unfaßbar groß. Jede Muskelfaser war auf das äußerste angespannt, und ihre Beine versagten ihnen fast den Dienst. Dennoch schafften es die vier, ihre Nerven im Zaum zu halten.
    Die Frauen hoben die Arme und näherten sich beharrlich. Sie schienen unbewaffnet zu sein und die Knickerbocker mit bloßen Händen fangen zu wollen. Allerdings lagen die scharfen Chirurgenmesser in Griffweite!
    „Jetzt!“ deutete Lilo. Die Zusammenarbeit der Bande klappte wie am Schnürchen. Dominik packte den Rand der riesigen, runden Lampe, in der mehrere, sehr helle Scheinwerfer untergebracht waren, und richtete sie auf die Frauen. Das verfehlte seine Wirkung nicht. Das starke Licht blendete sie, und die drei schlugen die Hände schützend vor die Augen.
    Gleichzeitig drehte Axel alle Hähne des Narkose-Apparats auf und richtete die Gesichtsmaske auf die Frauen. Ein scharfes Zischen ertönte, und das Gas strömte aus. Eigentlich hatte Lieselotte den Tisch auf die Angreiferinnen werfen wollen, aber zu ihrem Entsetzen mußte sie feststellen, daß er im Boden veran-
    kert war und sich keinen Millimeter bewegte. „Losrennen!“ wisperte sie Poppi zu. „Alle Wagen auf die drei!“
    Die Mädchen stürmten zur Tür und griffen nach den fahrbaren Tischchen, die ihnen im Weg standen. Mit voller Wucht schleuderten sie die Dinger den Frauen entgegen. Zwei trafen. Die beiden Frauen stolperten, verloren das Gleichgewicht und stießen mit der dritten Frau zusammen.
    Auch Dominik und Axel hielten den Zeitpunkt für ihre Flucht günstig. Während Dominik unter dem Tisch durchrobbte, schwang sich Axel geschmeidig wie ein Panther über die Arbeitsplatte und sprang mit einem weiteren mächtigen Satz über die Frauen, die auf dem Boden lagen.
    Die Junior-Detektive drängten zur Tür hinaus auf den Gang. Mittlerweile hatten sich aber ihre Angreiferinnen wieder aufrappeln können und nahmen die Verfolgung auf.
    „Ich komme nach!“ sagte Lilo leise und stellte sich hinter die geöffnete Tür. Sie ließ die drei Frauen näherkommen. Als sie schon fast im Türrahmen waren, warf das Mädchen die Tür mit aller Kraft zu. Die Verfolgerinnen wurden voll getroffen und zurück in den Operationssaal katapultiert. Mit lautem Klirren und Klappern landeten sie wieder auf dem Boden.
    „Lieselotte, schnell... der Lift!“ schrie Axel. Lilo drehte sich um und sah ihre Kumpel bereits in der Aufzugskabine stehen. Dominik hämmerte wild auf die Stockwerktasten ein und fluchte. Der Fahrstuhl setzte sich nämlich nicht in Bewegung. In seiner Verzweiflung trat der Junge sogar gegen das Schaltbrett, und diese Behandlung verfehlte
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