Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
Raum, der nun erhellt wurde.

 
     
Blutige Geschäfte?
    Das Zimmer war leer! Selbst von den Betten keine Spur. Nur ein Waschbecken war an einer Wand fix montiert. Ungläubig tappten die Junior-Detektive durchs Zimmer, untersuchten den makellos reinen Boden und schüttelten die Köpfe.
    Sie konnten es nicht fassen. Für einen Moment zweifelten sie an sich selbst. Hatten sie sich verschaut? Nein, unmöglich. Jemand mußte die Betten in Windeseile fortgebracht haben. Aber wohin? In den tiefen Keller, den es angeblich nicht gab?
    „Eure Neugier... jetzt zufrieden?“ fragte der Arzt und setzte ein Lächeln Marke Plastik auf. Lilo nickte kurz und marschierte mit den anderen zurück zum Lift. Entmutigt und ziemlich ratlos ließen sie sich bei Tante Patricia in die weichen Polsterstühle fallen, die neben dem Sofa standen.
    „Kiddies, blickt mich nicht wie Hündchen an, denen man das Fressen weggenommen hat. Ich habe nämlich gute Neuigkeiten“, sagte die ungewöhnliche Dame. Fragend blickten sie die Knickerbocker an. „Meine Operation ist verschoben worden. Um mindestens drei Tage. Das bedeutet, ich darf nach Hause und kann mich um euch kümmern. Und das freut mich besonders, da wir heute auf eine Halloween-Monster-Party eingeladen sind. Die gute Gloria Esterman läßt sie steigen, und ihr seid ja dafür schon passend angezogen.“
    „Wer ist diese Gloria Esterman?“ erkundigte sich Axel. „Eine Frau, deren Beruf es ist, reich zu sein. Sie war ein ganz armes Mädchen: Vater Trinker, Mutter verschollen. Doch eines Tages begegnete sie Henry Esterman, einem der reichsten Männer New Yorks. Er hat sie geheiratet und ist einige Jahre später gestorben. Seine Millionen hat er Gloria vermacht. Sie besitzt eine hinreißende Villa in Brooklyn, einer sicheren Wohngegend der Stadt.“ „Fahren wir gleich los?“ wollte Dominik wissen. Patricia warf wieder lachend den Kopf nach hinten. „Nein, mein Junge. Wir

fliegen mit dem Helikopter. Ich habe ihn bereits bestellt. In ungefähr einer Stunde landet er hier auf dem Dach und bringt uns dann nach Greenwich Village. Das ist eine Künstlerkolonie, in der es heute vor allem von Touristen wimmelt. Dort findet alljährlich eine Halloween-Parade statt, und die müßt ihr euch ansehen.“ Allmählich begannen sich die vier Freunde ein wenig zu entspannen. Sie hatten zwar den Wunsch, so schnell wie möglich aus der Klinik fortzukommen, aber in Tante Patricias Nähe fühlten sie sich sicher. Bei ihr würde es niemand wagen, ihnen etwas anzutun. Die alte Dame war viel zu einflußreich, und Aufsehen wollten die Leute, die hier am Werk waren, bestimmt nicht erregen.
    Während Mrs. Portland zum x-ten Mal an diesem Tag ihr Makeup erneuerte, steckten die Junior-Detektive die Köpfe zusammen und beratschlagten, was nun geschehen sollte.
    „Auf jeden Fall haben wir uns nicht getäuscht. Wir haben alles gesehen“, sagte Lieselotte bestimmt. „Was hier allerdings abläuft, ist mir ein Rätsel. Es muß mit Menschen zu tun haben...“
    Axel fiel etwas Entsetzliches ein. „Organhandel“, stieß er hervor. „Ich habe auf dem Herflug in einer Zeitschrift gelesen, daß viele Kranke auf eine Niere, eine Leber oder ein neues Herz warten. Vielleicht... vielleicht... werden hier Menschen nicht nur verschönert, sondern auch um Organe ihres Körpers erleichtert.“ Dominik und Poppi erschauderten bei diesem Gedanken. Das wäre ja wirklich wie in der Werkstatt von Dr. Frankenstein! Lieselotte konnte Axels Überlegungen nicht von der Hand weisen. Aber sie vermutete etwa noch viel Entsetzlicheres. Etwas, wofür der Operationssaal im Keller benötigt wurde. Dort fanden zweifellos Operationen statt, von denen niemand wissen durfte.
    „Kiddies, morgen zeige ich euch New York, den Big Apple!“ verkündete Tante Patricia, als sie aus dem Badezimmer zurück kehrte. „Big Apple heißt auf deutsch der große Apfel! Es ist ein Spitzname für die Stadt, in der Dinge möglich sind, von denen man sonst nur träumt. Zum Beispiel gibt es einen Laden namens ,Forbidden Planet’ {*} . Dort bekommt ihr Waffen, mit denen ihr euch gegen Eindringlinge vom Mars schützen könnt. Oder wir gehen zu ,Muppet Stuff, dem Shop, wo ihr von der Zahnbürste über die Unterhose bis zur Bettwäsche alles mit Abbildungen der Muppets kaufen könnt.“
    Tante Patricia geriet ins Schwärmen. „Abends essen wir in China Town, dem Stadtteil, in dem hauptsächlich Chinesen leben. Wie wäre es mit Klapperschlange a la Peking? Schmeckt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher