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Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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wird viele davon geben.“ Er hob seine verformte Hand und lächelte, auch wenn Eileen der kurze Blick des Bedauerns auf seinem Gesicht nicht entging. „Ich bin vielleicht nicht mehr der Krieger, der ich einst war, aber ich besitze noch immer das Wissen um die Kunst des Kämpfens. Und es reicht mir, dieses weiterzugeben.“
    Er zog sie an sich und liebkoste ihre Wangen. Eileen legte ihre Stirn an die seine, beinahe ängstlich, zu glauben, dass er sie wirklich liebte.
    „Eines Tages werde ich unsere Söhne unterrichten“, sagte er.
    Sie wollte so gern daran glauben. „Was, wenn ich dir keine schenken kann?“
    Er küsste sie, umarmte sie sanft. „Selbst wenn Rhiannon unser einziges Kind bleibt, würde ich mich gesegnet fühlen. Aber ich habe vor, alles zu unternehmen, dass es nicht bei unserer Tochter bleibt.“ Seine Augen leuchteten spitzbübisch, zauberten ein Lächeln auf ihre Lippen.
    „Es tut mir leid, dass ich dir nicht früher von unserer Tochter erzählt habe“, sagte Eileen.
    Er nickte, und sie sah die Vergebung in seinen Augen. „Eines Tages wird sie mich als ihren Vater annehmen.“
    Eileen drückte seine Hand und blickte über die fruchtbaren Wiesen, die sich bis zum grauen Himmel am Horizont zogen. „Das wird sie.“
    Als wenn er die Traurigkeit verspürte, die noch immer in ihr war, fragte er: „Vermisst du Banslieve?“
    „Ja, das tue ich.“ Sie lächelte tapfer. „Aber ich gehöre zu dir, an deine Seite. Ich werde als weitere Heilerin des hiesigen Clans mit Illona zusammenarbeiten.“ Auch wenn ihr der Gedanke an ihre Verbannung immer noch wehtat, war es für sie beide an der Zeit, an diesem Ort neu zu beginnen.
    Connor führte sie in das Innere der Festung und überraschte sie, als er vor einem großen Stein aus Granit stehen blieb. Der Megalith war so groß wie Connor selbst und hatte ein Loch in der Mitte. Ihr Herz schlug heftig, denn sie wusste, was er tun würde.
    Er griff ins Innere des Steins und vereinigte ihre Hände nach altem Hochzeitsritual. „ Gráim tú“, murmelte er und streichelte ihre Finger. Der abgenutzte Stein umgab ihre Hände, und Eileen konnte sich die vielen Männer und Frauen fast bildhaft vorstellen, die hier über die Jahrhunderte hinweg auf diese Art ihre Leben vereinigt hatten.
    Freudentränen liefen über ihre Wange. „So wie auch ich dich liebe“, antwortete sie.
    „Kannst du einen unvollständigen Mann wie mich als Ehemann akzeptieren?“, fragte er.
    Eileen lächelte durch ihre Tränen. „Für mich bist du ganz und gar vollkommen“, flüsterte sie. „Und der einzige Mann, den ich jemals wollte.“
    – ENDE –
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