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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)
Autoren: Hanns Kneifel
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Zentrums – eines Bereichs von rund 20 000 Lichtjahren Durchmesser, über dem Mittelpunkt der Milchstraße gemessen.
    Kobenah bildete die Verwaltungswelt der Äußeren Sonnen , deren Einzugsgebiet sich in Form eines Kreisringes um den inneren, linsenförmigen Bezirk schwang. Jener Kreisring, dessen Durchmesser etwa 10 000 Lichtjahre betrug, grenzte an der Innenfläche an das Reich des Zentrums, mit der Außenkante an die Liga der Randbezirke .
    Aikmon war die Zentralwelt der Liga, in der sich sämtliche Sonnen des Randes und deren bewohnte Planeten scharten. Die Liga befand sich zwischen der Außengrenze der Äußeren Sonnen und dem sternenarmen Raum zwischen den Galaxien. Das war, grob geschildert, die politische Situation in der Milchstraße seit dem Jahr 4500.
    Es gab unvorstellbar viele unerforschte Welten. Ihre Zahl nahm unendlich langsam ab, denn die Neugierde der Menschen konnte mit ihrer Anzahl nicht mehr mithalten. Zwar reiste man in schnellen Schiffen binnen kurzer Zeit von einem Rand der Milchstraße zum anderen, aber eine Galaxis von etlichen Milliarden Sonnen blieb zu unübersichtlich, zu verwirrend und letzten Endes auch astronomisch unerschlossen. Die Bestrebungen kleiner Planetennester, autark zu werden und sich aus dem Verwaltungsbereich der drei Planeten zu lösen, mehrten sich. Andere wieder versuchten, sich in bestehende Machtblöcke hineinzudrängen. Forscher und Wissenschaftler waren bisher nur auf die Spuren fremder Sternvölker gestoßen; nur gewiefte Fachleute vermochten noch die Neuentdeckungen unbewohnter Welten aufzuzählen. Der Katalog der virtuellen Aliens und das Bild dieser Jahrzehnte blieb exotisch und verwirrend.
    Die gegenwärtige Ruhe in der Galaxis war segensreich; Die drei Planeten standen zufällig in einer Linie – zog man vom Mittelpunkt der Galaxis eine Gerade, so traf sie zuerst auf Ronrico, dann auf Kobenah, lief schließlich nur ein Lichtjahr seitlich von Aikmon vorbei und wies hinaus in den Leerraum – bekämpften sich ihre rund 5000 besiedelten Welten nicht. Sie handelten miteinander und untereinander, und sie teilten fast alle technischen Errungenschaften. Schließlich stammten sämtliche humanoiden Wesen von der gleichen Erde ab; einem kleinen, ehrwürdig-unwichtigen Planeten im Bereich der Äußeren Sonnen.
    Kleine Scharmützel zwischen einzelnen Planeten oder Sonnensystemen waren nicht gerade selten, aber meist schon vorüber, wenn die schwergepanzerten, ultraschnellen Phantomschiffe der Raumgarde eintrafen. Die Garde war überpolitisch und wurde von den drei Mächten finanziert. Ronrico, Aikmon und Kobenah hatten sich vor einem Jahrzehnt auch darauf geeinigt, eine einzige Verrechnungseinheit zu schaffen: Das Ecum . Energiticum, oder Energicum.
    Die Menschheit, über einen Teil der Galaxis verstreut, redete in einem Idiom mit wenigen Dialekten, teilten miteinander die Wissenschaft, Kunst und Kultur; dennoch gab es große Unterschiede zwischen vielen Dutzenden humanoider Planetarier, die sich, groß oder klein, gelb oder schwarz, ihrer neuen Umgebung angepasst hatten. Im Großen und Ganzen verliefen die Jahrhunderte aufregend, aber ohne Kämpfe, ohne Kriege. Pompeo beabsichtigte, die Ruhe der Selbstzufriedenheit bis zu einem bestimmten Punkt aufzubrechen.
    Irgendwo zwischen den Sonnen-Machtblöcken rotierte eine große Welt von landschaftlich einzigartiger Schönheit: Lancer, der Universitätsplanet, Konstruktionswelt hervorragender Raumschiffe. Millionen junger Studenten kannten ihn, kamen Jahr um Jahr, studierten und lernten Raumschiffstechnologie, Kosmologie und eine Vielzahl anderer ›galaktischer‹ Fächer, verließen Lancer mit Diplomen in ihren Händen. Die Heimatplaneten jener Studenten lagen über einen großen Teil der Galaxis verstreut.
    Vor mehr als fünf Jahren, Anno Domini 6053 also, war Pompeo dort neun Freundschaften eingegangen, die bis auf den heutigen Tag Bestand hatten. Damals hatten sie sich die Hände geschüttelt, die die Andrucksessel ihrer Schiffe aufgesucht und waren zu ihren Heimatwelten geflogen; jeder besaß die Adressen aller Freunde.
     
    Conradth und Pompeo zählten zu dieser Gruppe; als sie den harten Lärm der Triebwerke des nächsten Schiffes hörten, wussten sie, dass Peet Malinowski auf dem Weg zum Schloss war und möglicherweise Wilyam Iove Siccines Yacht zur Landung ansetzte.
    »Du hast offensichtlich wieder einmal einen Plan, Pompi«, sagte Conradth leise und lächelte eine junge Frau an, die vor der Nische zu warten
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