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Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsen
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Sie schloss die Tür auf, stieß sie zurück und knipste das Licht an. »Da liegt sie. Sehen Sie zu, dass sie fertig werden. Ich kann diesen Zirkus nicht gebrauchen. Wir warten in der Bar. Aber ich sage Ihnen gleich, die Mädchen haben ...«
    »... nichts gesehen. Ich weiß, Frau Janowicz!«, vollendete Lombard lächelnd. Dann rauschte Vera fort. Unterwegs begann sie zu schimpfen, und sie tobte noch, als sie in der Bar ankam. »Ein ganz mieser Bulle, ein widerlicher Schnüffler! Der Kerl ist ja zum ... Und für so etwas zahlt man Steuern!«
       »Wirklich schade um das Mädchen«, murmelte Claus Lombard nachdenklich. »Sie ist sehr hübsch gewesen!«
    »Sie ist jetzt noch hübsch«, berichtigte Richard Elmer. »Ich frage mich nur, wie sie bei ihrem Aussehen dazu kommt, in diesem drittklassigen Puff zu arbeiten!«
    »Du täuschst dich, Richard«, warf Lombard ein. »Dieser Laden ist absolut nicht so drittklassig wie seine Besitzerin. Wenn du wüsstest, wer hier unter anderem verkehrt, würdest du die Ohren anlegen. Die Mädchen scheinen nicht schlecht zu verdienen. Dafür nehmen sie eben die Janowicz in Kauf. Und sie versteht ihr Gewerbe, verlass dich darauf. Wir werden uns Informationen kommen lassen, denn von sich aus ist die Dame bestimmt nicht zu einem gemütlichen Plausch bereit.«
    »Die hat Haare auf den Zähnen!«
    Die Unterhaltung wurde unterbrochen; ein paar Männer vom Erkennungsdienst und der Spurensicherung begannen mit ihrer Arbeit. Die Leiche wurde fotografiert, man nahm Fingerabdrücke und untersuchte das Badezimmer.
    »Gehen wir unterdessen zur Gnädigen«, schlug Lombard vor. »Sie wird vor Wut schäumen. Aber ich kann es nicht ändern; wir tun ja nicht mehr als unsere Pflicht!«
    »Sind Sie fertig?« So wurden die Beamten von Vera Janowicz empfangen. »Denken Sie mal an den Dreck, der mir ins Haus getragen wird! Wenn die Kunden kommen ...«
    »Wenn Sie nicht unsere Fragen beantworten, dann werden nie wieder Kunden in dieses Haus kommen«, unterbrach Lombard gefährlich leise. »Also: Namen und Geburtsdatum des Mädchens!«
    »Maria Schneider, geboren am zwoten zwoten zwoundfünfzig in München«, sagte die Janowicz mit unbewegter Stimme.
    »Seit wann ist sie hier?«
    »Seit einem Jahr!«
    »Irgendwelche Freunde, Bekannte, Verwandte?«
    »Ihre Mutter. Wohnt in Deisendorf, arbeitet als Bedienung im »Lammbräu«. Von Freunden weiß ich nichts. Mittwochs hatte Maria frei. Dann ging sie weg.«
    »Wohin?«
    »Ich bin nicht mitgegangen. Gehen Sie doch rauf und fragen Sie Maria ...«
    »Werden Sie nicht frech, Gnädigste, sonst ...«
    »Ihr könnt mich mal, habe ich schon einmal gesagt. Ich habe Maria nicht umgebracht, und ich kann auch nicht dafür, dass sie ausgerechnet hier um die Ecke gebracht wurde. Wenn so etwas im öffentlichen Puff passiert, macht ihr nicht solch ein Theater!«
    Vera Janowicz wiegte auf Lombard zu. Ihre Augen schillerten.
    »Entschuldigung«, sagte sie etwas zerknirscht. »Ich bin manchmal etwas temperamentvoll. Das macht der Beruf. Sonst noch Fragen?«
    »Eine Menge, Frau Janowicz«, entgegnete Inspektor Lombard höflich. »Wurde Buch über die - ähmm - Besuche geführt, die das Mädchen bekam? Immerhin ist es doch so, dass sie eine Basis für die Abrechnungen haben müssen.«
    »Sie wollen mich leimen, mein Lieber«, meinte die Janowicz grinsend. Sie wiegte noch näher an ihn heran. »Die Mädchen sind als Gesellschaftsdamen angestellt und haben ihre Zimmer oben. Gemietet. Was sie da oben treiben, geht mich nichts an. Persönliche Freiheit! Steht doch im Grundgesetz. Als Vermieterin kümmere ich mich nicht um Besucher. Ich bin eben tolerant ...«
    »Also, wie läuft das hier?«, wollte Claus Lombard ungeduldig wissen. Die Janowicz war nicht dumm. Sie verstand es geschickt, einer Anzeige wegen gewerbsmäßiger Kuppelei aus dem Wege zu gehen.
    »Die Mädchen bekommen zweifünf netto Fixum im Monat. Provisionen für Verzehr extra. Zufrieden?«
    »Muss ich ja wohl sein«, entgegnete Lombard spöttisch. Er fuhr sich mit der Rechten durch das lockige Haar. Dann fixierte er die kleine Blonde, die scheinbar verschüchtert auf einem Plüschhocker saß. Sie hatte ungewöhnlich hellblaue Augen, ein kindlich naives Gesicht und eine sehr gute Figur. Langsam ging Lombard auf das Mädchen zu. Er betrachtete sie eine Weile prüfend, merkte, wie sie blasser wurde und sich schließlich abwandte.
    »Und Sie, Fräulein ...?«
    »Ich heiße Rita Brenda, und ich habe nicht mehr gesehen als alle
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