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Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsen
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gesehen?«, fragte sie lauernd. Sie zündete eine Zigarette an.
    »Ich habe ...«
    »Du hast nichts, Juana«, unterbrach Vera. »Du bist gegen halb zwei auf dein Zimmer gegangen und hast gleich geschlafen - verstanden!«
    »Ja, Chefin!«
    »Tomaschek war oben!«, stieß Elvira hervor.
    »Tomaschek war nicht oben, hörst du! Es war niemand oben, verstanden!« »Aber ...«
    »Es war niemand oben!«, bestimmte die Janowicz. »Der letzte Besuch ist gegen zwei Uhr weggegangen. Ich habe ihn selbst hinausgelassen - und ich habe abgeschlossen. Ihr habt alle geschlafen, und zwar allein!«
    Die Janowicz war plötzlich sehr nervös. An der Tür stand Sachsen-Emmi und grinste böse. Vera betrachtete sie eine Weile. In dem geschminkten Gesicht zuckte es.
    »Was grinst du so?«, fragte sie. Schritt für Schritt ging Vera auf die Putzfrau zu. Sachsen-Emmi wich keinen Schritt. Auch das Grinsen blieb in ihrem Gesicht.
    »Ich grinse, solange es mir passt. Das ist nicht verboten!«
    »Nein, verboten ist es nicht«, erwiderte die Janowicz lauernd. »Aber es kann gefährlich werden, Sachsen-Emmi. Sehr gefährlich!«
    Vera Janowicz drehte sich um und ging wieder zur Bartheke zurück. Dann nahm sie sich ebenfalls einen Drink. Sie setzte das Glas gerade an die Lippen, als es läutete. Rasch stellte sie ihren Drink wieder zurück.
    »Ich öffne selbst!«
    Sie ging rasch zur Tür, verweilte dort aber einen Moment. Es sah aus, als müsste sie sich zuerst sammeln. Mit einem Ruck riss sie die Tür schließlich auf.
    »Guten Morgen, sind Sie Frau Janowicz?«, fragte der Mann mit dem Hut. Er war groß und schlank. Irgendwie sah man ihm den Kriminalbeamten an. Er wurde von einem zweiten Herrn begleitet. Doch die wachsamen Augen der Bordellbesitzerin hatten auch die beiden Streifenwagen gesehen, die auf der Straße parkten.
    »Ja, Vera Janowicz«, gab sie ein bisschen atemlos zur Antwort. »Bitte treten Sie ein. Das Mädchen ist oben im Badezimmer. Ich habe den Schlüssel!«
    »Mein Name ist Lombard«, stellte sich der Schlanke vor. »Dies ist mein Kollege, Herr Elmer.« Der Dicke neigte leicht den Kopf.
    »Sie haben also zugeschlossen«, stellte Herr Lombard fest. Vera nickte.
    »Es muss doch alles so bleiben, nicht wahr?«
    »Das ist richtig«, antwortete der Mann. Er war noch nicht alt. Höchstens dreißig, wie die Janowicz schätzte. »Bitte führen Sie uns hinauf ...«
    »Einen Moment!«
    »Ja, bitte?«
    »Wie ist das mit der Presse? Ich meine, wird das alles an die große Glocke gehängt?«
    »Das kommt auf den Fall an«, sagte Lombard. »Wenn sich mehr dahinter verbirgt, dann ...»
    »Da verbirgt sich nichts dahinter. Es ist ein gewöhnlicher Mord!«
    »Ein gewöhnlicher Mord«, sagte Inspektor Lombard spöttisch. »Na, Sie haben vielleicht eine Lebensauffassung!«
    »In unserem Beruf steht man immer mit einem Bein im Grab«, erwiderte sie hart. »Deshalb ist das für mich ein gewöhnlicher Mord. Nur deshalb, Inspektor!« In ihren Augen lag nun ein rätselhaftes Funkeln, das von einer undefinierbaren Starre des gesamten Gesichtsausdruckes begleitet war.
    Claus Lombard zuckte die Schultern. Prostituiertenmord war keine Seltenheit, darin hatte sie recht. Meistens war bei diesen Fällen wenig Licht ins Dunkel zu bringen.
    In der letzten Zeit jedoch häuften sich die Fälle. Fast alle Opfer hatten etwas mit Rauschgift zu tun gehabt. Vieles deutete auf einen organisierten Verteilerring hin. Auf eine Sache im ganz großen Stil!
    Vera ging voran.
    »Sie haben natürlich nichts bemerkt?«, fragte Lombard etwas spöttisch.
    Vera drehte sich um. Ihre Augen funkelten böse. »Was heißt denn das?«, schnauzte sie. Claus Lombard gab darauf keine Antwort.
    »Die übrigen Damen wollen natürlich auch nichts gesehen und gehört haben!«, fuhr er fort, weil er ahnte, dass es so war wie in allen vorangegangenen Fällen.
    »Sie können mich mal«, sagte die Janowicz brutal. »Schauen Sie sich die Tote an und nehmen Sie das Mädchen mit. Ich will damit nichts zu tun haben!«
    »Sie befinden sich in einem Irrtum, Gnädigste«, sagte Lombard. »Sie sitzen mitten drin ...«
    »Ich habe damit nichts zu tun!«
    »Das Mädchen wurde in Ihrem Hause ermordet!«
    »Sie hätte sich wirklich woanders umbringen lassen können«, kam die rüde Antwort. »Aber diese Sorte Weiber sind alle mit Blödheit geschlagen ...«
    »Zu welcher Sorte gehören Sie denn, Frau Janowicz?«
    »Werden Sie nicht frech, sie verdammter Kieperer - sonst beschwere ich mich!«, keifte Vera wütend.
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