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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
Autoren: Daniel Sigmanek
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Baumwurzel. Ihm wurde schwarz vor A u gen. Er sah noch, wie sich einige Männer um ihn herum ve r sammelten und verlor dann endgültig das Bewusstsein.
    * * *
    Das leise Gemurmel von Stimmen weckte ihn. Er befand sich, so weit er das beurteilen konnte, unter der Erde. Man hatte ihn auf einer Art Steinbett aufgebahrt, das direkt aus der Wand herausg e meißelt war.
    Tado setzte sich auf. Er suchte seinen Rucksack. Dieser lehnte u n weit an der grauen Felswand. Sein Blick glitt weiter und blieb schließlich an einer kleinen Gruppe von Männern hängen, die um ein Feuer saßen und eifrig diskutierten.
    Unter ihnen befand sich auch ein Junge, der ungefähr im gle i chen Alter sein musste wie er. Sie waren allesamt in grünbraune Umhänge gekleidet und trugen Hosen und Schuhe der gleichen, nicht genau zu definierenden Farbe. Neben ihnen la gen lange Bö gen, vermutlich ihre Waffen.
    Einer der Männer sah auf und richtete dann ein paar Worte an die anderen. Das Gespräch verstummte augenblicklich. Nun s a hen alle zu Tado hinüber. Schließlich erhoben sich drei des halben Du t zend Leute und steuerten ihn an.
    Tados Haltung versteifte sich. Sein Rucksack stand nur wenige M e ter entfernt. Er könnte aufspringen, sich ihn schnappen und würde vielleicht verschwunden sein, noch ehe die anderen überhaupt mi t bekamen, was eigentlich geschah.
    Doch leider wusste er weder, wo er war, noch, ob sein Körper diese Anstrengung aushalten würde. Also entschloss er sich w i derwillig, erst einmal abzuwarten.
    Doch zu seiner Überraschung wie zu seiner völligen Verblüffung starrten ihn die drei Männer, die schnurstracks auf ihn zumarschie r ten nicht misstrauisch oder gar feindselig an, sondern l ä chelten nur entschuldigend.
    „Endlich bist du aufgewacht“, sagte der Ä lteste unter ihnen, vermu t lich ihr Anführer, erleichtert.
    „Du musst entschuldigen, w ir wollten dich wirklich nicht verle t zen.“
    Erst jetzt bemerkte Tado , dass seine Schläfe mehr oder weniger gut verbunden worden war.
    „Habt ihr aber“, erwiderte er fast feindselig.
    „Ich kann verstehen, dass du sauer bist. Aber wir haben dich nur gerettet“, meinte der Mann ernst.
    „Gerettet? “, entfuhr es Tado .
    Doch noch bevor er noch etwas sagen konnte, fuhr der andere im gleichen Tonfall fort: „Trolle. Hättest du weiter hin deinen merkwü r digen Kurs nach Norden hin gehalten, wärst du ihnen direkt in die Arme g e laufen.“
    Tado schwieg. Seit wann gab es hier in der Gegend Trolle?
    „ W o wolltest du überhaupt hin, dass du so eine merkwürdige Ric h tung ei n schlägst?“
    Tado ignorierte die Frage.
    „Wohin sind die Trolle gegangen?“, fragte er, ohne den vermeintl i chen Anführer anzusehen.
    „Nach Norden. Warum?“
    Tado überging auch diese Frage. Etwas in ihm drin atmete erleic h tert auf. Er wusste nicht, wie er reagiert hätte, wenn sie nach Süden, auf sein Dorf zugehalten hätten.
    Dem grünbraun gekleideten Mann schien das Schweigen allmä h lich unbehaglich zu werden, denn er versuchte erneut, ein Gespräch a n zufangen: „Verzeih meine Unhöflichkeit. Ich hätte mich vielleicht erst einmal vorstellen sollen. Mein Name ist Natrell, Anführer des Volkes der Waldtreiber. Wie heißt du? “
    „Tado “, erwiderte Tado so kurz wie möglich, um zu sehen, wie Na t rell nun wieder versuchen würde, ein Gespräch zu beginnen.
    Er hatte sich vorgenommen, den Anführer auf diese Weise zu ä r gern, weil er diesem die Wunde an seiner linken Schläfe immer noch nicht verziehen hatte.
    „ Tado ? Ein komischer Name.“, murmelte Natrell vor sich hin.
    Tado hatte es allerdings vernommen und beschloss, von nun an am besten gar nicht mehr auf seine Fragen einzugehen.
    „Es tut uns wirklich sehr Leid“, beteuerte Natrell noch einmal. „Wenn wir irgendetwas für dich tun können, lass es uns wissen.“
    Tado sah sich nun allerdings doch gezwungen, etwas zu erwidern : „Ihr könntet mir sagen , wie ich wieder auf meinen alten Weg z u rückfi n de und mich in Ruhe lassen.“
    „Natürlich“, antwortete der Anführer der Waldtreiber sofort. „Das ist nicht besonders schwer. Du befindest dich nämlich keine zwe i hundert Meter östlich deines Weges. Aber du kön n test jemanden von unserem Volk mitnehmen. Er ist dem Leben als Waldtreiber überdrüssig geworden und sehnt sich nach einem Dasein als B e wohner eines Dorfes oder einer Stadt .“
    Das passte Tado gar nicht. Aber er widersprach nicht. Immerhin hatten die Waldtreiber ihm das
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