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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
Autoren: Daniel Sigmanek
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und Horden von gigant i schen Kreaturen und dann rauschte etwas mit gewaltigen Flügeln über seinem Kopf hi n weg und...
    Das war es auch, was ihn geweckt hatte: das Schlagen von Fl ü geln. Tado stand auf. Vorsichtig wankte er zum Fenster, um nach der Ursache für das Flattern zu suchen. Der Anblick, der sich ihm bot, ließ ihm den Atem stocken. Riesige Fledermäuse, deren Schwi n gen eine Spannweite von ungefähr zwei Armlängen haben mussten, fl o gen zu tausenden über die nassen Holzdächer, und dass sie nirgen d wo anstießen, glich einem Wunder. I nmitten des Getü m mels stand eine Pe r son. Sie trug einen schwarzen Umhang und blickte i n seine Richtung. Tado atmete schneller - zumindest versuc h te er das. Es war, als hätten seine Lungen plötzlich Löcher beko m men. Er konnte einatmen, so viel er wollte, er bekam keine Luft. Gleich wü r de er ersticken. Nein, zuerst vielleicht in Ohnmacht fa l len, dann wäre sein Tod nicht ganz so grässlich. Gleich...
    Mit einem Hustenanfall kam er wieder zu sich. Es schien nur ein Traum gewesen zu sein. Das beruhigte ihn zunächst. Vielleicht hätte ihm di e ser jedoch eine erste Warnung auf das Bevorstehende sein sollen. Doch stattdessen tat er ihn nur als Nebenprodukt seiner Au f regung ab.
    Unsicher prüfte Tado schließlich , ob er wieder normal atmen kon n te. Er lag noch immer im Bett, allerdings schien draußen bereits die Sonne.
    Eine halbe Stunde später machte er sich auf den Weg. Das Dorf, in dem er - seit er denken konnte - lebte, schrumpfte schnell hinter ihm zusammen. Es lag im Südwesten Gordoniens, eines kleinen Kont i nents inmitten eines gigantischen Ozeans. Noch nie hatte Tado bi s her seine Heimat für länger als einen Tag verlassen, daher kannte er sich in der Gegend, in die er nun marschierte, nicht besonders gut aus. Er war direkt nach Norden gegangen, in Richtung des Grünen Waldes, an den das Mauergebirge grenzte. Was sich dahinter befand, entzog sich seinen Kenntnissen. Nicht viele, die sich dorthin beg a ben, kehrten je wieder zurück, um davon zu berichten. Darum wagte sich auch k einer, der nicht danach strebte, zu sterben, zu nah an das Mauergebirge heran. Aus diesem Grund hatte man eine große Straße um die Be r ge herum gebaut. Tado wollte jedoch keine Zeit verlieren und den Umweg von mehreren hundert Kilometern vermeiden, s o dass er voller Tatendrang und Freude über seinen ersten Auftrag jegliche Gefahren vergaß.
    Der Weg bis z um Grünen Wald verlief ohne nennenswerte Probl e me. Nach einer guten Stunde Fußmarsch e r reichte er die ersten Bäume und stand bald darauf am Saum des Idylls, hinter dem sich majestätisch die schneebedeckten Gipfel des Mauergebirges erh o ben. In den Wipfeln der riesigen Eichen nistete eine Vie l zahl von Vögeln, deren Federkleid die unterschiedlichsten Fa r ben aufwies. Doch so schön der Wald auch aussah, so tückisch konnte er sein, wenn man sich darin verlief.
    Tado hatte schon Geschichten gehört, in denen Menschen von ries i gen Erdschrandern angegriffen worden waren. Als Erdschrander bezeichnete man marderähnliche Wesen mit langem, braunem Fell, d as oftmals auf dem B o den schl eifte .
    Trotz allem zögerte er nicht, den Wald, der größtenteils aus Lau b bäumen - überwiegend Eichen - bestand, zu betreten. Er war hier schon einige Male gewesen und kannte sich zumindest im südlichen Bereich sehr gut aus.
    Durch das in den unterschiedlichsten Grüntönen schimmernde Blä t terdach drang gerade so viel Licht, dass er einen Weg erkennen konnte, der tiefer in den Wald hineinführte. Seine Schritte und das Knacken einiger Zweige auf dem Boden, auf die er versehentlich trat, wurden vom Gezwitscher der Vögel grö ß tenteils übertönt.
    Stunde um Stunde verging. Der Wald war nicht besonders groß, sodass Tado sich schon bald Gedanken darüber machte, ob er sich nicht vielleicht verlaufen hätte. Schließlich blieb er stehen, um sich einen Platz zu suchen, an dem er etwas essen kon n te.
    Plötzlich vernahm er ein Knacken. Er hielt mitten in der Bew e gung inne. Aus den Augenwinkeln sah er einen Schatten vorbeih u schen. Ein Tier? Erneut knackte ein Zweig, diesmal hinter ihm.
    Er war nicht allein.
    Wie ein kalter Schauer traf ihn diese Erkenntnis. Mit einem Ruck wandte er sich um, nahm neben sich eine Bewegung wahr und sprang zur Seite.
    Seine Reaktion kam zu spät. Etwas Hartes, Kühles , donnerte mit gewaltiger Kraft gegen seine Schläfe. Er taumelte und fiel übe r aus unsanft auf eine
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