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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht
Autoren: Gena Showalter
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Hilflosigkeit und Wut schluchzte er ungehemmt. Er starb selbst, obwohl er sich so stark wie schon lange nicht mehr fühlte. „Lucien, tu doch was.“
    Tod senkte den Blick und schwieg.
    Als sich die Klinge das dritte Mal in ihren Bauch bohrte, fiel Ashlyn zu Boden. Sie schrie. Nein, er schrie. Sie wimmerte nur. „Tut nicht … weh“, keuchte sie. „Wie du gesagt hast.“
    „Ashlyn.“ Ihr Name kam wie ein verzweifeltes Flehen über seine Lippen. „Oh Götter. Nein. Ashlyn. Warum machst du das? Reyes, hör auf. Du musst aufhören!“ Er konnte es nicht oft genug sagen.
    Wieder trafen sich ihre Blicke, und die grenzenlose Liebe in ihrem Blick demütigte ihn. „Ich liebe dich.“
    „Ashlyn, Ashlyn.“ Er bäumte sich auf. Die Ketten schnitten tiefer in seine Haut. „Halte durch, meine Schöne. Halte durch. Wir kriegen das wieder hin. Wir geben dir deine Tabletten. Mach dir keine Sorgen, ganz ruhig. Reyes, hör auf. Tu das nicht. Sie ist unschuldig.“
    Reyes beachtete ihn nicht, sondern stach wieder und wieder auf sie ein. Sie schloss die Augen. Er hielt inne. Schluckte. Er sah gen Himmel und dann hinüber zu Lucien, der immer noch schwieg und reglos dastand.
    „Nimm sie nicht mit! Bitte nimm sie nicht mit.“
    Schließlich verpasste er ihr den sechsten Stich.
    „Ashlyn!“
    Ein dunkelroter Teich aus Blut hatte sich rings um ihren Körper gesammelt, der jetzt leblos am Boden lag. Maddox weinte immer noch. Kämpfte immer noch. Und die mitternächtlichen Fesseln schwanden weiter. „Warum? Warum?“
    Lucien war so gnädig, ihn loszumachen. Kaum waren Hände und Füße frei, sank er auf den Boden und kroch zu ihr, wobei er eine Blutspur hinterließ. Er schloss seine Frau in die Arme.
    Ihr Kopf fiel kraftlos zur Seite. Tot. Sie war tot. Und er spürte, wie sich tief in seinem Innern das Gewicht des Todesfluchs in Nichts auflöste. Es verpuffte, als wäre es nie da gewesen. „Nein!“ Er schluchzte und krümmte sich vor Schmerz. Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte er sich nichts sehnlicher gewünscht, als von dem Fluch befreit zu werden. Aber jetzt würde er lieber noch tausend weitere Flüche ertragen als diese Frau zu verlieren. „Bitte nicht.“
    „Es ist vollbracht“, sagte Reyes grimmig. „Wollen wir hoffen, dass ihr Opfer nicht vergebens war.“
    Maddox vergrub das Gesicht in Ashlyns Haar und wiegte sie in seinen Armen.

25. KAPITEL
    M addox wiegte seine Geliebte eine halbe Ewigkeit. Er konnte den Gedanken an ein Leben ohne sie nicht ertragen. Lieber würde er selbst sterben. Lucien und Reyes standen still hinter ihm.
    „Lasst meine Seele bis in alle Ewigkeit in der Hölle schmoren“, weinte er gen Himmel. „Macht mit mir, was ihr wollt, aber bringt sie mir zurück. Lasst mich ihren Platz an der Himmelspforte einnehmen.“
    Bis in alle Ewigkeit?, schnurrte eine Stimme. Das war nicht Sabin, sondern eine Frau. Na, das nenne ich mal einen Einsatz.
    Er zögerte keine Sekunde. „Ja. Ja! Für immer. Bis in alle Ewigkeit. Ich kann ohne sie nicht leben. Sie ist alles für mich.“
    Du gefällst mir, Cowboy. Ehrlich.
    „Hört ihr auch diese Stimme?“ Lucien klang erschrocken.
    „Ja“, erwiderte Reyes genauso verblüfft. „Wer bist du?“
    Eure neue beste Freundin, Süßer.
    „Dann hilf mir“, bettelte Maddox.
    Dummer Unsterblicher. Seit Tagen setze ich mich schon über die Regeln hinweg – das ist quasi ein Hobby von mir –, um dir zu helfen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich damit weitermachen will. Du und deine Frau, ihr raubt mir echt den letzten Nerv.
    „Bitte. Wenn du ihr hilfst, werde ich deine Zeit nie wieder in Anspruch nehmen. Ich schwöre. Bring sie mir nur einfach zurück. Bitte. Bitte.“
    Du hast die hohen Tiere letzte Woche ernsthaft beleidigt, Gewalt , und das fand ich ziemlich cool. Um ehrlich zu sein, es hat mich sogar schwer beeindruckt. Es gibt nicht mehr viele Leute, die mit den Traditionen brechen. Und wenn es dann ausgerechnet ein Herr der Unterwelt macht … das rockt! Weißt du auch, warum?
    „Nein.“ Und es interessierte ihn auch nicht.
    Spitze. Kleine Nachhilfestunde.
    „Aber Ashlyn braucht …“
    Momentan überhaupt nichts. Und jetzt sei still. Du brauchst ein paar Hintergrundinformationen, damit du genau verstehst, was ich für dich riskiere.
    Während er Ashlyn sanft wiegte, presste er die Lippen zusammen, um seine Verzweiflung niederzukämpfen.
    Also, die Titanen, diese Bastarde, haben die Kontrolle, und ihr Plan ist es, die Welt wieder zu dem zu machen, was
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