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Die Henkerstochter

Titel: Die Henkerstochter
Autoren: Oliver P�tzsch
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wissenschaftliche Seminararbeit. Ich habe versucht, mich so weit wie möglich an die Fakten zu halten. Trotzdem musste ich aus dramaturgischen Gründen oft vereinfachen. Eine Folterung hätte auch in diesen schlimmen Zeiten ein paar mehr Dokumente gebraucht, und die Stadt Schongau hätte sich vermutlich einen so dominanten Gerichtsschreiber wie Johann Lechner nicht gefallen lassen. In städtischen Dingen regierten tatsächlich die Ratsherren und der Bürgermeister und nicht der Stellvertreter des Kurfürsten.
    Sogenannte Schrazellöcher gibt es in der Gegend von Schongau nicht, wohl aber an vielen anderen Orten in Bayern. Bis heute ist ihr Zweck weitgehend unerforscht.
    Im Gegensatz zum Medicus Simon Fronwieser ist die Figur des Johann Jakob Kuisl historisch belegt – ebenso die seiner Frau Anna Maria und der Kinder Magdalena, Georg und Barbara. Viele Kuisls galten als belesen und waren als Heiler über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Wohl auch deshalb warfen ihnen die studierten Mediziner immer wieder Knüppel zwischen die Beine und zeigten sie bei der Obrigkeit an. Einer meiner Vorfahren beklagt sich in einem Brief bitterlich, dass er keine medizinische Prüfung ablegen durfte. Er würde sonst schon beweisen, was er den akademischen Quacksalbern voraushabe!
    Alles was in diesem Buch über die Henkerei zu erfahren ist, entspricht nach neuestem wissenschaftlichen Stand den Tatsachen. Ob sich mein Vorfahr tatsächlich so für eine von ihm gefolterte Hebamme eingesetzt hätte, wage ich zu bezweifeln. In meiner Fantasie stelle ich mir ihn jedenfalls so vor. Schließlich ist er ja mein Urururgroßvater, und auf die Familie lässt man bekanntermaßen nichts kommen.
     
    Viele Menschen haben dazu beigetragen, dass dieses Buch fertig wurde. Stellvertretend für alle möchte ich mich bedanken beim Schongauer Kreisheimatpfleger Helmut Schmidbauer, der mich mit den nötigen Details versorgte, Franz Grundner vom Schongauer Stadtmuseum, Frau Professor Christa Habrich vom Deutschen Medizinhistorischen Museum, Rita Kuisl, die mir netterweise das Archiv ihres Mannes überließ, meinem Bruder Marian als Erstkorrektor und Mutmacher, meinem Vater als medizinischem und lateinischem Ratgeber und last, but not least meiner Frau Katrin, die sich abends tapfer durch die Seiten quälte – und das nötige Geld verdient hat, während ich mir meinen Jugendtraum erfüllen konnte.
     
    Oliver Pötzsch, Mai 2007

 
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    Originalausgabe im Ullstein Taschenbuch
    1. Auflage April 2008
    10. Auflage 2010
    © Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2008
    Satz: LVD GmbH, Berlin
    ISBN 978-3-548-92067-2
     
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