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Die geheime Treppe

Die geheime Treppe

Titel: Die geheime Treppe
Autoren: Marco Sonnleitner
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ihren Gürteln.
    »Könnten wir nicht im Versammlungsraum reden?«, fragte Peter und rieb sich die Handgelenke. »Da ist es gemütlicher als hier. Und Holden können wir ja so lange fesseln.«
    Doch der Mann schüttelte den Kopf. »Mir wäre es lieber, wir würden uns hier unterhalten. Hier ist es nicht so hell.«
    »Verstehe.« Peter nickte.
    »Danke. Nun gut. Seit Sie, Mr Swann, vor über zwei Jahren die Notizen entdeckt haben, haben wir ein Auge auf Sie. Zwar stand es nicht zu befürchten, dass Sie damit etwas anfangen könnten, da sie ja in unserem Code verfasst waren, aber wir wollten sichergehen, zumal wir selbst nicht wussten, was in den Notizen stand. Doch dann drang vor knapp einer Woche irgendjemand hier unten ein, stöberte in unseren Büchern herum und brachte alles in Unordnung. Und Sie waren plötzlich wie vom Erdboden verschluckt.«
    »Und da dachten Sie, dass ich ... ?« Davy zeigte schockiert mit dem Finger auf sich. »Aber das war ich nicht! Ich war entführt!«
    »Das erfuhren wir auch«, sagte der Ritter. »Und wir fanden auch heraus, wer in unsere Räume gelangt war.« Er deutete hinunter zu Holden. »Craig Holden, Assistent an der historischen Fakultät der Hopeman-Universität in Santa Barabara. Dennoch war uns bei Ihrem Wiedererscheinen nicht klar, welche Rolle Sie und Ihre Notizen in dieser ganzen Sache spielten. Zumal Sie auf einmal auch, wie wir herausfanden, mit Detektiven zusammenarbeiteten«, er nickte den drei ??? zu, »und ganz offensichtlich alles daran setzten, den Code zu knacken. Wir haben euch in der Cafeteria beobachtet.«
    Die vier sahen sich erstaunt an. Davon hatten sie nichts mitbekommen.
    »Das hieß zwar wiederum, dass nicht Sie hier unten gewesen sein konnten, aber wir mussten jetzt unbedingt in Erfahrung bringen, was in Ihren Notizen stand. Ob sie der Schlüssel zu unserem Schatz waren, ob der Eindringling mit Ihrer Hilfe den Zugang gefunden hatte.«
    »Klar«, meinte Justus nachdenklich. »Denn wenn dem so gewesen wäre, dann hätten Sie gewusst, wie Holden das alles herausgefunden hatte. Wenn allerdings nicht, dann hätten Sie ein ernstes Problem gehabt.«
    Der Ritter nickte. »Weil dann womöglich immer mehr Leute den Weg zu unserem Schatz entdeckt hätten. Oder es im schlimmsten Fall sogar auf eine undichte Stelle in unserem Bund hingewiesen hätte. Also durchsuchte einer unserer Brüder Ihr Arbeitszimmer.« Er sah Davy an. »Wofür wir aufrichtig um Verzeihung bitten. Aber wir mussten das wissen.«
    Davy zuckte die Schultern. »Schon gut.«
    Jetzt meldete sich Bob zu Wort. »Und bei dieser Aktion habe ich Ihren, äh, Mitbruder gestört, oder?«
    »Du warst das?« Ein bekümmertes Seufzen drang unter der Maske hervor. »Du musst mir glauben, dass unser Bruder dir nicht wehtun wollte. Er leidet noch heute darunter, dass er dich so grob behandelt hat.«
    »Halb so wild.« Bob winkte ab. »Sie haben das ja gerade mehr als wettgemacht.«
    »Und weil der andere Ritter gestört wurde«, sprach Justus weiter, »musste er die Notizen stehlen, oder? Ansonsten hätte er sie wohl einfach gelesen und an Ort und Stelle gelassen?«
    »Genau. Aber das ging nicht mehr, weil wir befürchten mussten, dass Mr Swann die Notizen an einen geheimen Ort bringen würde.«
    »Gut. Sie wussten danach, dass der Zugang zum Schatz in den Notizen stand. Warum haben Sie dann nicht einfach Holden ausgeschaltet?«, wollte Peter wissen.
    »Zum einen«, antwortete der Ritter, »weil das nicht so einfach ist. Wir können ja nicht einfach jemanden ›beseitigen‹. Wir wollten erst einmal abwarten und beobachten und dann gemeinsam beratschlagen, was wir tun könnten. Und dann wussten wir ja nicht, ob ihr mittlerweile auch den Zugang gefunden habt. Und wenn ja, sollten wir dann auch euch vier ›beseitigen‹?« Der Ritter schüttelte den Kopf. »Die Lage war für uns äußerst prekär. Außerdem konnte sich keiner erklären, wie der Code gelöst worden war. Wieso konnten ihn auf einmal alle lesen?«
    »Das haben wir herausgefunden«, sagte Bob und erzählte dem Ritter von dem noachitischen Code, den sie bei Holden gefunden hatten.
    »Ein alter Freimaurercode?« Der Ritter war offensichtlich völlig überrascht. »Davon weiß meines Erachtens keiner unserer Brüder etwas. Wir hatten bis jetzt angenommen, dass der Code eine Erfindung der ersten Löwenritter ist.«
    »Die Freimaurer waren es«, bekräftigte Peter.
    »Was ist dann heute Abend passiert?« Justus sah den Mann auffordernd an.
    Der Ritter nickte
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