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Die geheime Treppe

Die geheime Treppe

Titel: Die geheime Treppe
Autoren: Marco Sonnleitner
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Putzkolonne, hatte blonde Haare, eine knollenartige Nase und – eine Pistole in der Hand!
    »Ihr konntet es einfach nicht lassen, oder?«, knurrte er grimmig. »Ihr musstest unbedingt weiterbohren.« Der Mann zuckte die Schultern. »Na ja, euer Pech.«
    »Holden!«, entfuhr es Justus. Erschrocken starrte er die Waffe an. Dass sie hier unten auf jemanden treffen würden, damit hatte er nach all den merkwürdigen Geräuschen gerechnet. Aber dass dieser jemand bewaffnet sein würde, wäre ihm im Traum nicht eingefallen. Warum auch?
    »Woher kennt ihr eigentlich meinen Namen?« Der Mann kniff die Augen zusammen.
    »Craig Holden!« Auch Davy sah ängstlich auf die Pistole. »Was ... soll das? Was wollen Sie mit der Waffe?«
    »Mir Ratten wie euch vom Leib halten. Man kann nie wissen, wer einem in Kellerlöchern wie diesem begegnet.« Holden lächelte Davy eisig an. »Du kennst mich also noch, Davy?«
    »J...ja, ja.«
    Justus überlegte blitzschnell. Was konnten sie tun? Sie waren zu viert, Holden alleine. Wenn sie ihn ablenkten ... irgendwie ... »Wir haben Sie gestört, nicht wahr?« Der Erste Detektiv versuchte, gelassen zu wirken.
    »Und ihr seid also diese drei Detektive.« Holden ging gar nicht auf die Frage ein, sondern musterte die drei nur geringschätzig.
    Bob und Peter warfen Justus einen unmerklichen Blick zu. Als sich ihr Freund ein kleines Stück nach rechts bewegte, wussten sie, was er vorhatte.
    »Sie waren doch gerade dabei, den Schatz der Löwenritter zu plündern, nicht wahr?« Während Bob das sagte, ging Peter einen halben Schritt nach hinten.
    »Von plündern kann gar keine Rede sein.« Holden hob den Zeigefinger und schwenkte ihn leicht hin und her. »Aber bevor wir uns weiter unterhalten, stellt ihr euch erst einmal alle wieder nebeneinander. Versucht es einfach erst gar nicht, mich zu verarschen, ja?«
    Die drei ??? blickten den Mann feindselig an. Aber sie hatten keine Wahl. Langsam rückten sie wieder zusammen.
    »So ist es brav. Und jetzt werdet ihr euch erst mal alle da auf den Boden setzen.« Er zeigte mit der Waffe vor ein Regal. »Und du«, er nickte Bob zu, »fesselst jeden mit seinem Gürtel. Danach fesselst du dich selbst.«
    »Und wie soll ich das anstellen?«, fragte Bob verwundert.
    »Das ist mir egal!«, fauchte ihn Holden an. »Aber ich rate euch: Keine Tricks mehr!«
    »Und dann? Was ist dann?«, wollte Peter wissen.
    »Dann gehen wir ein Stück spazieren, und anschließend würde ich gerne wieder mit meiner Arbeit fortfahren.« Holdens Stimme triefte vor Sarkasmus.
    Doch Davy überhörte das. »Mit Ihrer Arbeit?«, fuhr er ihn an. Sein Blick huschte über die Regalreihen. »Sie wollen mir tatsächlich meine Entdeckung streitig machen? Sie wollen den Ruhm einheimsen für zweieinhalb Jahre harter Arbeit?«
    »Deine Entdeckung? Dass ich nicht lache! Ich war zuerst hier!«
    »Aber nur, weil Sie mir meine Notizen gestohlen haben!«
    In Holdens Augen blitzte kurzzeitig Verwirrung auf. Aber er hatte sich sofort wieder im Griff. »Ich habe sie übersetzt und war damit schneller als du. Basta! So, und jetzt hurtig, mein Freund.« Er nickte Bob zu.
    Während der dritte Detektiv daranging, Davy, Justus und Peter zu fesseln, setzte sich Holden an den Tisch. »Wie seid ihr eigentlich auf mich gekommen?«, fragte er fast beiläufig.
    Justus zögerte. Dann sagte er grimmig: »Der Zettel mit dem Schlüssel für die Geheimschrift. Der, den Sie in Davys Ordner vergessen haben. Das war Ihr erster Fehler. Und der zweite folgte sogleich. Ein blinder Feueralarm. Ein viel zu deutliches Ablenkungsmanöver.«
    »Ah!«, schwärmte Holden. »Das war ein Tag! Der Tag, an dem ich auf den Hinweis zu diesem Schatz hier gestoßen bin! Damit hätte ich nie gerechnet, als ich angefangen habe, die Notizen durchzusehen. Aber dass du dich doch noch an den Zettel erinnern konntest, alle Achtung!« Er deutete auf Davy.
    »Die Entführung hat nicht den gewünschten Zweck erfüllt«, sagte Bob bissig. »Dabei dürfte Sie die Aktion eine Stange Geld gekostet haben. Das Haus, diese Typen, die ja auch anschließend noch dichthalten mussten. Und das alles für nichts!« Er zog den Gürtel um Davys Handgelenke zu.
    »Woher hatten Sie diese Kerle eigentlich?«, fragte Peter. »Aus den gelben Seiten sicher nicht.«
    Holden sah sie amüsiert an. »Wie kommt ihr darauf, dass ich Hilfe hatte?«
    Justus machte große Augen. »Das waren immer Sie?«
    Holden lachte. »King Kong und Freddy, mein lieber Giuliano.«
    Das Giuliano sprach
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