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Die geheime Treppe

Die geheime Treppe

Titel: Die geheime Treppe
Autoren: Marco Sonnleitner
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Lichtschalter fand. Sofort drehte er ihn herum, und es wurde wieder hell.
    Die anderen kamen die Treppe heraufgelaufen.
    »Was war das?«
    » Wer war das?«
    »Zweiter, geht die Tür auf?« Justus deutete dorthin, wo der Eingang gewesen war. Eine massive Ziegelwand starrte ihnen entgegen.
    Peter warf sich mit der Schulter dagegen. »Verdammt!« Er drückte noch stärker. »Das Ding ... geht nicht auf!«
    »Du musst ziehen!«, rief Bob. »Nicht drücken!«
    »Wie denn? Wo denn?«, antwortete Peter gereizt.
    Justus schob sich an den anderen vorbei. Angespannt suchte er nach irgendetwas, womit sich die Tür öffnen ließ. Aber man sah nur Ziegel, kein Scharnier, keinen Mechanismus, nichts. Doch dann entdeckte er den Ring. Er war knapp unter der Decke in die Wand links von ihm eingelassen. Eigentlich nicht zu übersehen.
    »Das könnte ...« Er zog an dem Ring, und ein kurzes Stück Stahlseil glitt aus der Mauer. Wieder hörten sie das Klicken, und die Tür sprang auf. »Na also!«
    Peter atmete tief durch, und auch Bob und Davy waren sichtlich erleichtert.
    »Gut.« Justus nickte zufrieden. »Das wäre geklärt.« Er zog die Tür auf und sah hinaus. Kurz hinter der Schwelle lag das Buch, das sie in den Spalt gestellt hatten. Der Lesesaal war leer. »Allerdings sind wir nicht alleine hier.«
    »Holden?«, riet Bob.
    Justus zuckte die Schultern. »Kann sein. Lasst uns runtergehen und es rausfinden.«
    »Aber vorher verständigen wir Cotta«, drängte Peter.
    »Zweiter, wir sind zu viert! Und Cotta wird sich immer noch keinen Millimeter von seiner Coach erheben, nur weil wir einen Keller untersuchen wollen und hier jemand mit den Türen knallt.«
    Der Zweite Detektiv murrte etwas Unverständliches. Er sah das völlig anders. Was sie hier machten, war gefährlich. Das konnte er förmlich riechen.
    Und seine Befürchtungen schienen sich bald zu bestätigen. Während sie alle wieder die Treppe hinabliefen, hörten sie plötzlich merkwürdige Geräusche. Erst war es ein Flüstern, das von irgendwo herkam. Man verstand kein Wort, aber hier war jemand!
    »Ähm, Leute ...« Peter bekam eine Gänsehaut.
    Aber Justus ließ sich nicht irremachen. »Kann auch der Wind sein. In solch alten Kellern pfeift es durch alle Ritzen.«
    Kurz darauf vernahmen sie ein Geräusch, das sich anhörte, als würde jemand schwer atmen. Langsam wurde Luft eingesogen, langsam wieder ausgestoßen. Tief, kehlig, keuchend.
    »Das ist doch kein Wind!« Peter schaute sich ängstlich nach allen Seiten um. »Das kann mir doch niemand erzählen.«
    Auch Bob verspürte allmählich eine gewisse Beunruhigung. Dieses Atmen klang wirklich täuschend echt.
    Dann hörte die Treppe auf. Sie gelangten in einen kurzen Flur, von dem zwei Türen abgingen. Sie wählten die rechte und kamen in einen Raum. Der voll von Büchern war! In mehreren Reihen drängten sich Regale, in denen sich Unmengen von Büchern befanden. In der Mitte des Raumes standen zwei Tische, auf denen ebenfalls Bücher sowie ein Block und ein Stift lagen. Davy stürzte mit einem leisen Freudenschrei auf eines der Regale zu und zog wahllos ein Buch heraus.
    Zwei weitere Türen führten von hier aus in andere Räume. Justus warf einen Blick in den einen, Bob in den anderen. Auch hier Bücher über Bücher. Vor allem alte Bücher. Aber sie sahen auch sehr viele Manuskripte, Akten, Karten, lose Blätter, Bilder und Gemälde, und Bob entdeckte sogar Skulpturen aus den verschiedensten Materialien.
    Peter dagegen stand einfach nur herum und lauschte. Dem Atmen, dem Flüstern.
    Und dann klirrte ein irres Lachen durch die Stille. Wie Scherben, die die Treppe hinunterfielen.
    Alle zuckten zusammen bis auf Davy, der mit großen Augen in sein Buch starrte und nichts mehr von dem mitzubekommen schien, was um ihn herum passierte.
    »So viel zum Thema Wind!« Peter sah nervös zur Tür, die auf den Flur, zur Treppe führte.
    Justus durchquerte den Raum und sah hinaus auf den Flur. »Hallo? Ist da wer? Holden? Craig Holden?«
    Niemand antwortete.
    »Sicher ist da wer!«, sagte Peter.
    »Der uns offensichtlich für dumm verkaufen will.« Der Erste Detektiv winkte verächtlich ab. »Als ob wir uns von solchen Kindereien einschüchtern ließen!«
    »Tun wir nicht?« Peter war sich, was ihn betraf, da nicht so sicher.
    Plötzlich gab Davy einen erstickten Laut von sich. »Mein Gott, das ist ja ...!«
    »Davy?«
    »Hier, seht!« Er deutete aufgeregt auf das Buch. »Das sind Protokolle von Sitzungen der Löwenritter. Mit den
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