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Die Gefangenen des Korallenriffs

Die Gefangenen des Korallenriffs

Titel: Die Gefangenen des Korallenriffs
Autoren: Jurij Kusnezow
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dem, was der Junge ihm da über die Tunnel, Elme und Massaren auftischte. Ein wenig unsicher wurde er bloß, als Kostja ihm die halbe Haliotisperle zeigte. Vielleicht hat er sich doch nicht alles aus den Fingern gesogen, dachte er kopfschüttelnd.
    Auf diese Weise endete die erstaunliche Reise Kostja Talkins zum Planeten Irena.
    Der Geologe Viktor Stepanowitsch war nach seinen Abenteuern im Elmenland und auf der Irena gleichfalls nach Hause zurückgekehrt. Er wartete ständig darauf, daß Ol bei ihm auftauchte und ihm, wie versprochen, den Schlüssel zur Atlantis-Schrift brachte. Er ließ deshalb sogar mehrere höchst interessante Expeditionen aus. Schließlich sagte er sich aber, ein Mann wie Ol sei imstande, ihn überall aufzuspüren, und ging der Arbeit wieder wie gewohnt nach. Nur daß er sich die Menschen, die ihn umgaben, jetzt gründlicher ansah – es konnten sich ja Massaren unter ihnen befinden.
    Der alte Kusmitsch, der noch nie besonders redselig gewesen war, erzählte keiner Menschenseele von seinen Erlebnissen. Die Leute im Dorf würden ihn bloß auslachen! Sie würden sagen, daß er in seiner Taiga nun endgültig durchgedreht hätte und zum Sonderling geworden sei. Manchmal, wenn er allein war, schaute er freilich verstohlen an sich herunter und murmelte ärgerlich:
    »Das mußte aber auch gerade mir passieren – die schöne Vase runterzuschmeißen! Zwar haben sich Ol und Vi nichts anmerken lassen, doch gefreut hat es sie bestimmt nicht. Diese verdammten Flügel, ich war sie einfach nicht gewöhnt.«
    Der Krake Prim hatte sich inzwischen wieder in seiner Grotte eingerichtet. Auch wenn er zunächst einen jungen Achtfüßer vertreiben mußte, der sie besetzt hielt. Im übrigen brachte ihm die Reise aber ein verlockendes Angebot ein: Er sollte in der Krakenschule unterrichten! Eine Ehre, die nicht jedem zuteil wurde, zumal in seinem für Tintenfische noch bescheidenen Alter. Nebenbei gesagt stimmte, was Ol auf dem Atoll über die blaugrauen Steine erzählt hatte: Prim mied sie fortan wie die Pest. Doch das hinderte ihn nicht daran, sich eine neue Haliotismuschel zuzulegen mit einer noch viel schöneren Perle. Für alle Fälle, man konnte ja nie wissen!
    Kau-Ruck und Sor von der Rameria wollten, nachdem sie ihren Auftrag erfüllt hatten, schnellstens auf ihren Planeten zurück, doch die Farmersleute überredeten sie, noch ein paar Tage zu bleiben. Auf ihre Rückkehr von der Fahrt zum Atoll wartend, hatte in ihrem Haus übrigens eine junge Krähe Posten bezogen, die von Kaggi-Karr später als eine höchst gelehrige Schülerin vorgestellt wurde. Dieser kluge Vogel benachrichtigte seine Chefin und damit sämtliche Bewohner des Zauberlandes dann umgehend vom glücklichen Ausgang der Rettungsaktion.
    In der uns bereits bekannten Schlucht am Waldrand tauchte daraufhin schon bald der Drache Oicho auf, um Kau-Ruck und Sor zurück in das Lager bei den Weltumspannenden Bergen zu bringen, von wo sie aufgebrochen waren. Dem Scheuch war es zu riskant gewesen, die Rakete der beiden Ramerianer unbeaufsichtigt zurückzulassen, und da einigen Bewohnern des Zauberlandes dieser Flecken recht gut gefiel, siedelten sie sich gleich dort an. Ein großer Vorteil der neuen Siedlung bestand nämlich darin, daß man schnell bemerkte, wenn sich Gäste von der Rameria einfanden:
    Man konnte sie dann gebührend empfangen und bewirten. Zugleich hatte man die Große Wüste für den Fall im Blick, daß plötzlich Freunde aus Kansas auftauchten. Und schließlich waren die Leute aus dem Zauberland auf diese Weise auch besser gegen Gefahren gewappnet, die jedoch hoffentlich ausblieben.
    Nach einer kurzen Rast im Lager brachte Oicho Kau-Ruck und Sor zu guter Letzt noch ins Zauberland. Von dort aber kamen sie erst recht nicht so schnell wieder weg! Sie mußten ausführlich von ihrer Reise erzählen, davon, wie es Charlie Black ging, dem Riesen von der anderen Seite der Berge. Doch auch über Elli wollte man alles mögliche wissen, über Ann, Tim, Fred, Chris und nicht zuletzt über die Farmersleute Smith. Die fleißigen Erzgräber hatten in der Zwischenzeit so viele Smaragde gefördert, daß man auf der Rameria hätte fast eine zweite Smaragdenstadt errichten können.
    Grau und der Tapfere Löwe mitsamt ihren Säbelzahntigern ließen es sich natürlich gleichfalls nicht nehmen, die Freunde zu begrüßen. Sie eilten sofort herbei, als sie über die Vogelpost von ihrer Ankunft erfuhren.
    Zum endgültigen Abschied hatte sich dann eine
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