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Die Frau aus dem Jenseits!

Die Frau aus dem Jenseits!

Titel: Die Frau aus dem Jenseits!
Autoren: Sunny Munich
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dass er sich in Sicherheit brachte.
    Mit einem letzten Aufflackern seines Lebenswillen schnellte seine rechte Hand vor. Er bekam einen Holm des Gerüsts zu fassen. Alle Muskeln anspannend, riss er sich selbst ein Stück vorwärts. Es gelang ihm, die unsichtbare Macht zu überwinden.
    Der Architekt glaubte, den Luftzug zu spüren, als der schwere Hammer haarscharf an seinem Gesicht vorbeisauste. Im nächsten Augenblick bohrte sich der Metallkopf mit einem dumpfen Schlag in die festgestampfte Erde des noch nicht vollendeten Bürgersteigs.
    Der Hammer verschwand bis zur Hälfte im Untergrund.
    Taumelnd machte Aurelius einige Schritte hinaus auf die Straße und schaute an dem Gerüst empor. Sosehr er auch suchte, er konnte keine Anzeichen dafür entdecken, dass sich jemand dort oben befand, weder auf dem Gerüst selbst, noch irgendwo in dem Neubau, an dem noch sämtliche Außenwände fehlten. Der Schall eines Schrittes hätte auf jeden Fall bis hinab auf die Straße dringen müssen.
    Der Architekt musterte auch prüfend die Bürgersteige und die benachbarten Häuser. Es war eine typische Münchner Gewerbestraße, tagsüber von Verkehrstaus gequält, abends und vor allem nachts jedoch ausgestorben wie ein Friedhof. Niemand hatte den Unfall beobachtet, niemand konnte bezeugen, dass der Hammer tatsächlich aus dem dritten Stock heruntergestürzt war.
    Der Hammer!
    Aurelius erinnerte sich an das Instrument, das ihm beinahe den Tod gebracht hätte. Er musste diesen sicherstellen, um am nächsten Tag mit den Nachforschungen beginnen zu können, wer für diesen Leichtsinn verantwortlich war.
    Der Architekt senkte seinen Blick und fuhr mit einem überraschten und erschrockenen Aufschrei zurück.
    Ächzend griff er zu seinem Herz.
    Die Aufregung war fast zuviel für ihn. Der Anblick, der sich seinen Augen bot, traf ihn wie ein Schock. Deutlich zeichnete sich in dem nachgiebigen Erdreich der Abdruck des schweren Metallkopfes des Hammers ab. Das Werkzeug selbst aber war, obwohl sich kein Mensch der Unglücksstelle genähert hatte, verschwunden!
    Sein Blick irrte nach oben.
    Er kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Nein! Es war kein Irrtum möglich! Das war keine optische Täuschung.
    Über den Rand des Bretts im dritten Stock ragte der Stiel des massigen Vorschlaghammers heraus!

3
    __________

    Er war mittlerweile sehr gerne Privatdetektiv. Aber doch brauchte er von Zeit zu Zeit Abstand von seinem Beruf. Sein hervorragender Ruf in Fachreisen gestattete es David Buchmann, auch einmal für mehrere Monate zu verreisen, ohne dadurch Aufträge einzubüßen.
    Er war früher ein bekannter Theaterregisseur gewesen. Bei einem blutigen Überfall auf das Theater44 hatte David als einziger überlebt. Die grausamen Augenblicke erschienen immer wieder wie ein Film vor seinem geistigen Auge.
    Warum habe ich überlebt und alle anderen sind tot?
    Immer wieder stellte er sich diese Frage. In der Presse wurde von einem Wunder geschrieben. David konnte nach diesem Erlebnis kein Theater mehr betreten. Er hatte sein Leben komplett verändert und wollte Menschen, die unschuldig in Not geraten sind, helfen.
    Daher machte er sich als Privatdetektiv selbständig. Er mietete sich in der Nymphenburger Straße ein kleines Büro und lebte zu Beginn von seinen Ersparnissen. Aber schnell wurden seine außergewöhnlichen Erfolge bekannt und er konnte sich vor Aufträgen nicht mehr retten.
    Viele Leute, insbesondere die Münchner High Society, baten um seine Hilfe, sodass eine große Auswahl an Angeboten hatte.
    David Buchmann hatte es sich auf der kleinen Ledercouch in seinem Büro bequem gemacht. Er hatte die Schuhe ausgezogen, sich ein Kissen unter den Kopf gestopft und die Beine hochgelegt. Neben ihm stand eine Flasche mit Wodka. Zigaretten und Salzgebäck waren in Reichweite. Die Musikanlage verströmte gedämpfte Klänge. Das ewig nervende Handy schwieg. Der Privatdetektiv dachte an seine ehemaligen Freunde, an Linda Mucia die berühmte Schauspielern oder an Valentina Burgmeister, das junge attraktive Mädchen. Beide waren tot, zerfetzt von zwei unheimlichen Kreaturen.
    Sein Gesicht verdüsterte sich mehr und mehr. Hätte er seine Freunde retten können? Warum hatte er als Einziger überlebt?
    Mitten in seinen Überlegungen hinein schrillte die Türklingel. Mit einer eleganten Rolle sprang David hoch und lief zur Tür. Eine Ablenkung von seinen negativen Gedanken war ihm jetzt willkommen.
    Durch den Türspion sah er einen Unbekannten mit dunkel
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