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Die Flockenleserin. Ein Hospiz, 12 Menschen, ein Mörder.

Die Flockenleserin. Ein Hospiz, 12 Menschen, ein Mörder.

Titel: Die Flockenleserin. Ein Hospiz, 12 Menschen, ein Mörder.
Autoren: Mike Powelz
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selber und mir in ein anderes Licht gerückt. Ihn erträglicher gemacht.  Dem Tod Flügel gegeben, falls man das so ausdrücken kann.
    Wir brauchen diese Flügel. Oder wie der französische Dichter Paul Éluard einmal sagte: der Mensch braucht Poesie im Leben!
    Auch im Tod, müss te man hinzufügen.
    Vor allem da, im Sterben, braucht er sie.
    Im Roman von Mike Powelz bekommt das Sterben eine Portion „Poesie“.  Sein Roman zeigt jemandem wie mir, der über Afghanistan etwas mehr weiß als über Europa, dass wir gar nicht so unterschiedlich sind. Wir leben anders, doch im Sterben sind wir erschreckend gleich.
    Altwerden nicht nur als pures Leiden zu erleben, ist universell: Obwohl in Afghanistan mehr Menschen jung sterben als bei uns, gibt es dort Pe nsionisten mit und ohne Pension – wie bei uns. Sich um die zu kümmern, ist Aufgabe der Großfamilie. Und sie tut es. Sie nimmt Vater und Mutter auf, daneben unzählige Onkel und Tanten, Großväter und Großmütter. Es wäre keine echte Familie, wären alle Familienmitglieder darüber glücklich. 
    Alte Leute, die verhungern oder erfrieren, sind jedoch selten in Afghanistan. Es sind die wenigen Unglücklichen, die keine Verwandten mehr haben.
    Im gut beobachtetem Roman von Mike Powelz sind die Hospize – wie auch Altenheime – unsere neuen Familien. Sie kümmern sich um „unsere“ Väter und Mütter, Onkel und Tanten, weil unsere Großfamilien nicht mehr existieren. In den Hospizen wird getrauert und gelacht, gehasst und geliebt – wie in afghanischen Familien auch. Einziger Unterschied: Bei uns hebt kein Moses mit Tränen in den Augen die Hände gegen den Himmel am Tag von Begräbnissen.
    Vielleicht sollte man afghanische Onkel bei uns einführen.
     

Vorwort von Ursula Demarmels
     
    Die im Salzburger Seenland lebende Schweizerin Ursula Demarmels arbeitet seit rund 30 Jahren als selbständige Rückführungsexpertin und Seminarleiterin. Ihre TV-Sendungen erreichten über 30 Millionen TV-Zuschauer, ihr Buch „Wer war ich im Vorleben?“ (Heyne) gilt als Standardwerk. Sie ist die erste europäische Absolventin des Dr. Michael Newton Instituts für Life-Between-Lives Hypnotherapy (USA). Die Anwendung spiritueller Erkenntnisse für humanitäre Belange mit dem Ziel eines harmonischen Miteinanders von Mensch, Tier und Natur sind ihr ein wichtiges Anliegen. Kontakt: www.spiritualregression.de
     
    Unser erster Atemzug führt auch zum letzten, in der Spanne dazwischen findet unser jeweiliges Erdenleben statt. Als Rückführungsexpertin begleite ich Menschen in ihre Vorleben und lasse sie dort auch ihren damaligen Tod erfahren. Sie erleben sogar, wie es für sie danach, wenn sie nicht mehr im Körper drin sind, als Göttliche Seele im Jenseits weitergeht, bis sie erneut wiedergeboren werden. Man kann daraus sehr viel für sein aktuelles Leben lernen, um es mit mehr Sinn, Freude, Kreativität  und Liebe leben zu können und die Angst vor dem Tod abzubauen. Mike Powelz habe ich auf einer solchen „Reise nach innen“ begleitet und er schrieb darüber in HÖRZU.
    Es erfüllte mich mit großer Freude, als er mir mitteilte, dass die Unsterblichkeit der Seele, die Wiedergeburt und die Frage nach einem tieferen Lebenssinn einen wichtigen Stellenwert in seinem Buch bekommen haben. Gleichzeitig war es für mich auch eine Überraschung, an die ich mich erst noch gewöhnen muss, namentlich als Rückführerin, sogar mit meinem Mann und unserer Katze, in seinem Buch vorzukommen…
    Schon als Kind war mir die Hospizbewegung bekannt, denn meine Mutter war mit der Schwester der berühmten Psychiaterin und Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross befreundet und erzählte mir viel über deren wertvolles Werk. Später berichtete ich meinem Mann Gerhard darüber, der dann die Hospizarbeit in Salzburg mit vorantrieb und eine interreligiöse Möglichkeit am Krankenhaus ins Leben gerufen hat, wo sich Hinterbliebene in einem schönen Raum in Ruhe von ihrem Verstorbenen verabschieden können. Gerhard musste gegen massive Widerstände arbeiten, denn selbst am Krankenhaus war für viele der Tod ein Thema, das möglichst gemieden wurde.
    Gerade in unserer westlichen Kultur verdrängen sehr viele Menschen den Tod, bis er unausweichlich da ist, sei es der eigene oder der Tod von nahestehenden anderen.
    Das Sterben kann sehr schnell und überraschend geschehen oder eine unheilbare Krankheit führt dazu, sich doch mit seinem Ableben auseinandersetzen zu müssen. Die Angst vor Schmerzen und
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