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Die Farbe der Ewigkeit

Die Farbe der Ewigkeit

Titel: Die Farbe der Ewigkeit
Autoren: Dana Kilborne
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so oft in der Vergangenheit, die Zeit angehalten – mit dem Unterschied, dass sie dieses Mal erst durch seinen Tod wieder freigegeben worden war. Denn in dem Moment, in dem sein Herz aufgehört hatte zu schlagen, war auch die Kraft aus ihm gewichen, die er von seinem Angelus-Vater geerbt hatte.
    Wieder schüttelte Ashael den Kopf. Es war schon seltsam. All die Jahre hatte er Dominikus mit seinem Hass verfolgt, und jetzt, wo er tot vor ihm lag, konnte er nichts anderes empfinden als eine entsetzliche Leere und …
    Ja, und Mitgefühl.
    Der Seraph atmete tief durch und verscheuchte diese unliebsame Regung. Er nahm Dominikus das Amulett des Lichts aus den Fingern, dann drehte er sich um und ging davon, ohne noch einmal zurückzublicken.

EPILOG
    Als Hope die Augen aufschlug, sah sie über sich den makellos blauen Himmel zwischen Baumkronen hervorblitzen. Sie blinzelte irritiert und setzte sich auf, erstaunt darüber, wie frisch und erholt sie sich fühlte.
    Neugierig schaute sie sich um. Es schien eine Art Garten zu sein, in dem sie sich aufhielt, doch sie hatte noch nie Bäume mit solch glatten, silbernen Stämmen wie diese hier gesehen. Und all diese herrlichen Blumen …
    Wo war sie hier? Und wie war sie hergekommen?
    Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war, dass Nick in der unterirdischen Templerfestung neben ihr gesessen und ihre Hand gehalten hatte, während sie …
    Ja, während sie starb!
    Erschrocken blickte sie an sich herunter – da waren weder Blut noch eine sichtbare Einstichwunde in Höhe ihres Herzens. Sie betastete die Stelle, an der der Dolch ihre Haut durchdrungen hatte.
    Nichts!
    Und wo war Nick?
    Ich bin hier, hab keine Angst, mein Herz. Du bist in Sicherheit. Wir sind in Sicherheit.
    Und dann sah sie ihn. Er kam in Begleitung eines Wesens, das aus purem Licht zu bestehen schien, auf sie zu. Im ersten Moment musste Hope den Blick abwenden, so blendeten sie die goldenen Strahlen, die von dem Wesen ausgingen.
    „Hope! Ich bin so froh …!“
    Er schloss sie in seine Arme, so fest, als fürchtete er, sie würde sich in Luft auflösen. Hope schaute ihn an, blickte in seine herrlichen grünen Augen und ihr Herz floss über vor lauter grenzenloser Liebe zu ihm.
    „Nick, was ist passiert? Wo sind wir hier? Und wer … was …?“
    „Das ist Mebahel, er ist der Cherub, dem wir zu verdanken haben, dass wir hier sein dürfen.“
    „Und wo ist – hier?“
    „Es nennt sich das Elysium oder das Paradies, wenn es dir lieber ist“, erwiderte Nick lächelnd. „Als Mebahel erfuhr, dass wir für die Rettung des Amuletts unser Leben gaben, setzte er sich dafür ein, dass wir für unseren Einsatz belohnt werden. Die anderen Cherubim waren einverstanden, und schließlich gaben sogar die Seraphim zähneknirschend ihre Einwilligung – und machten uns zu Angeli.“
    Hope hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. „Willst du damit sagen, dass hier ist … der Himmel? Und wir beide sind Engel?“
    Nick lachte – es war der schönste Laut, den sie seit Langem gehört hatte. „So kann man es natürlich auch ausdrücken.“ Plötzlich wurde er ernst. „Ich werde nie wieder davonlaufen müssen, Hope.“ Zärtlich zeichnete er mit der Hand die Konturen ihres Gesichts nach. „Und das habe ich allein dir zu verdanken.“ Er schaute ihr tief in die Augen. „Ich liebe dich, Hope. Ich liebe dich mehr als mein Leben!“
    Und als er Hope zunächst sanft und dann voller Leidenschaft küsste, wusste sie, dass nichts und niemand sie mehr trennen konnte.
    Sie gehörten zusammen – jetzt und für alle Zeit.
    Der Meister stand auf einem Felsen, genau oberhalb der Stelle, wo noch vor ein paar Stunden der Angelus und der Nephilim Seite an Seite gegen den Wächter des Amuletts gekämpft hatten.
    DerSieg war zum Greifen nah gewesen.
    Er hatte schon geglaubt, den süßen Geschmack des Triumphs auf seinen Lippen zu kosten. Und jetzt?
    Alles vorbei!
    Die zweite große Chance darauf, ein Zeitalter der Dunkelheit einzuläuten – vertan! Und das alles, weil er nur von Versagern umgeben war. Zuerst dieser Werwolf in Rom, dem es nicht gelungen war, ihm die heilige Reliquie zu beschaffen, und dann dieser Möchtegern-Schwarzmagier …
    Ihretwegen musste er nun als Geschlagener ins Reich der Finsternis zurückkehren. Luzifer würde alles andere als zufrieden sein, wenn er von den Neuigkeiten erfuhr. Wenn es ihm doch bloß erlaubt gewesen wäre, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Doch der Fürst der Hölle hatte
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