Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
sie besäßen magische Eigenschaften.«
    »Da dieser Wald bis gerade eben nicht hier war, haben sie wahrscheinlich recht«, bemerkte Mack.
    Obwohl die Sonne an diesem Tag einigermaßen schien, war es zwischen den Bäumen dunkel. Der Transporter kam sanft auf einem Laubbett zum Stehen. Das Auto rollte in einen Busch und scheuchte eine Vogelschar auf, die panisch piepend davonstob. Das Auto ruckte ein paarmal heftig. Dann stieß es verärgerte Furzgeräusche aus und blieb schließlich stehen.
    Das Fenster des Transporters schob sich erneut nach unten, und etwas golden Glitzerndes flog heraus: die Eiscremeverpackungen.
    Die Tür öffnete sich. Die Feen kamen nicht heraus – sie flogen heraus. Insgesamt sechs.
    Nachdem er in engen Kontakt mit insektengleichen Skirrit, verräterischen Bandenelfen und abstoßenden Lepercons gekommen war – ganz zu schweigen von den entsetzlichen Monstern, in die sich Risky verwandelt hatte –, war Mack fast auf alles gefasst. Er staunte also, dass die Feen fast genauso aussahen, wie man es von Feen erwartete.
    Drei waren männlich, drei weiblich, und alle hatten sehnige kleine Körper, die in Erdfarben gehüllt waren. Sie hatten Doppelflügel wie Libellen, die beim Fliegen ein brummendes Geräusch machten (wie bei Libellen eben). Sie hatten alle ungefähr die gleiche Größe, nämlich halbe Fünftklässlergröße. Zumindest waren sie halb so groß wie Mack und hatten vielleicht ein Drittel von Stefans Größe.
    Das Überraschende war also nicht ihr Aussehen. Es waren ganz normale Wald-und-Wiesen-Elfen. Überrascht war man, wenn sie den Mund aufmachten.
    »Ich bin Frank. Und das sind meine Freunde Joey, Connie, Pete, Ellen und Julia.«
    »Das sind aber keine Feennamen«, bemerkte Dietmar.
    Frank kniff die Augen zu. »Wer bist du denn? Kommst wohl von der Feenpolizei, was? Das sind nun mal unsere Namen, sag ich.«
    Aber Dietmar ließ sich nicht beirren. »Eine Fee sollte nach einer Blume oder einem Baum heißen oder nach etwas anderem aus der Natur.«
    »Und ein Gör sollte wissen, wann es den Mund zu halten hat«, schnaubte Frank. Und zog daraufhin etwas, das an seiner Hüfte baumelte und zuerst wie ein kleines Schwert ausgesehen hatte. Es war aber ein irgendwie schlapper Zauberstab.
    »Du magst also Blumen? Dann sei eine!«, sagte Frank. Er schwang den Zauberstab und sprach: » E-ma exel strel (klick) haka! «
    »Das ist Vargran!«, sagte Jarrah.
    Und Dietmar hätte ihr wohl zugestimmt, wenn nicht sein Körper auf einmal ganz grün und extrem schmal geworden wäre. Röhrenartig gar. Seine Arme plätteten sich zu anmutigen Blättern. Und sein Kopf bildete eine pralle grüne Knospe, die dann explodierte und zu einer großartigen Sonnenblume erblühte.
    Aus dem Samenbraun in der Mitte sahen erschrocken Dietmars Augen hervor. Frank hatte sich offenbar nicht die Mühe gemacht, ihm einen Mund zu geben.
    Mack war hin- und hergerissen zwischen Entsetzen – eine verständliche Reaktion – und Schadenfreude – eine ebenfalls verständliche, aber weniger ehrenwerte Reaktion.
    Xiao kniff die Augen zusammen, und vereinzelt bedeckten schon blaue Schuppen ihren Körper, als –
    »Na, na, na!«, warnte Frank und hob den Finger. »Das wäre die falsche Maßnahme, Drachenmädchen. Deine Sippe hat vor langer Zeit einen Vertrag unterzeichnet. Hier ist westliches Drachengebiet.«
    Widerwillig schmolz Xiao in ihre menschliche Gestalt zurück.
    »Also, können wir uns jetzt den Verhandlungen widmen?«
    »Erst müsst ihr Dietmar wieder zurückverwandeln«, forderte Mack recht forsch, fast als meinte er es so.
    »Wenn wir das Geschäftliche erledigt haben.«
    »Also gut, worum geht es?«
    Frank warf den Seinen einen neckischen Blick zu. Die Feen flatterten leicht, dann setzten sie zur Landung an. Sobald ihre nackten Füße das üppige Gras berührten, rollten sich ihre Flügel ein. Wie ein Rollo am Fenster. Schwupp, eingerollt.
    »Wir haben gehört, ihr sucht jemanden«, sagte Frank.
    Tatsächlich suchten sie nach dem Schlüssel. Dem Schlüssel zu den Sprüchen und Verfluchungen des Vargran. Bis jetzt hatten sie hier und da ein bisschen Vargran aufgestöbert, aber da sie sich nun bald der schicksalhaften Konfrontation näherten, durch die sie die Welt vor der Bleichen Königin bewahren würden, benötigten sie mehr. Viel mehr. Und der Schlüssel war … äh, na eben der Schlüssel.
    Genau: Der Schlüssel war der Schlüssel.
    Der Schlüssel hatte zwei Teile. Der erste war ihnen von Nott, der nordischen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher