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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis
Autoren: Edward E. Smith
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›Beschützer‹ dort draußen unterscheiden sich von den Arpalonen, Lola. Sie sind nicht einmal telepathisch und nur ähnlich gefärbt.«
    »Sie scheinen auf einer niedrigeren Stufe zu stehen«, stimmte Lola zu. »Der Schädel ist flacher, die Zähne erinnern an ein Raubtiergebiß – Fleischfresser. Am besten nennen wir sie einfach ›Beschützer‹, bis wir mehr über sie wissen«.
    Das Auto war herangekommen, und die Tellurianer verließen ihr Schiff, wobei Belles grüner Schuh wie unbeabsichtigt zuerst den Boden des fremden Planeten berührte. Dann wurden sie von Fragen überfallen, die um so wirrer klangen, weil die Gedanken rascher aufeinander folgten. Die Reporter fragten ununterbrochen, und die Fotografen verbrauchten meterweise Film.
    »Halt!« Garlock strahlte den Befehl mit solcher Energie aus, daß im Umkreis von mehreren hundert Metern plötzlich Ruhe herrschte. »So geht es nicht weiter. Lola Montandon, unsere Anthropologin, beantwortet jetzt Ihre Fragen. Sieh zu, daß sie sich benehmen, Lola. Ich muß jetzt zur Flughafenverwaltung. Einer der Reporter kann mich begleiten.«
    Der Mann im roten Hemd war schneller als seine Kollegen. Als sie davongingen, stellte Garlock fest, daß der andere tatsächlich ein Zweiter war; sein Gedankenstrom wurde nicht unterbrochen, obwohl er gleichzeitig ins Mikrophon eines Tonbandgeräts sprach. Garlock fiel weiterhin auf, daß zu jeder Gruppe von zehn oder zwölf Menschen mindestens ein Beschützer gehörte; der Beschützer achtete nicht auf die Menschen, die ihn ihrerseits völlig übersahen. Beschützer? Die Arpalonen waren es vielleicht – aber diese nackten und unbewaffneten Lebewesen?
    Der Reporter verschwand, nachdem er Garlock im Flughafengebäude einer hübschen blonden Empfangsdame übergeben hatte, die Garlock mit strahlendem Lächeln empfing. Garlock sondierte ihren Verstand und war verblüfft. Wie konnte eine Zweite irgendwo als bloße Empfangsdame arbeiten? Und weshalb war ihr Schild nicht im geringsten aktiv? Dann sah er die Antwort.
    »Lola!« telepathierte er auf einer anderen Wellenlänge. »Du hast doch nichts über unsere Sitten, unser Familienleben und so weiter erzählt?«
    »Natürlich nicht. Wir müssen erst mehr über ihre Sitten erfahren.«
    »Gut! Weiter so.«
    »Oh, wir freuen uns, daß Sie gekommen sind, Kapitän Garlock!« Die blonde junge Dame, deren knappes Trikot an eine Zigarettenverkäuferin in einem Nachtklub erinnerte, ergriff Garlocks linke Hand und hielt sie in ihren Händen fest. Ihr strahlendes Lächeln wirkte geradezu betäubend.
    »Kapitän Garlock, Gouverneur Atterlin erwartet Ihren Besuch. Folgen Sie mir, bitte.« Sie ließ seine Hand nicht los, sondern führte ihn durch einen langen Korridor. Ihr Gedankenstrom riß dabei nicht ab. »Ich wollte Sie auch kennenlernen, und ich hoffe, daß wir uns noch oft sehen. Das war eine wunderbare Überraschung, Sir; auf ganz Hodell gibt es keinen Mann wie Sie. Niemand hat einen so gewaltigen Verstand und sieht trotzdem so blendend aus. Sie sind wunderbar, Sir – und Sie bleiben hoffentlich recht lange. Hier ist schon das Büro, Sir.«
    Sie öffnete eine Tür, durchquerte den Raum und ließ sich in einem Sessel nieder, von dem aus sie Garlocks Bewegungen mit wachen Augen und wachem Verstand verfolgen konnte.
    Garlock hatte Gouverneur Atterlins Gedanken bereits gelesen. Er wußte auch, daß Atterlin seine gelesen hatte – soweit das die Abschirmung zuließ. Die beiden Männer hatten viele Dinge diskutiert und diskutierten noch weiter.
    Atterlin, ein Mann in mittleren Jahren mit gerötetem Gesicht, erhob sich, um Garlock zu begrüßen.
    »Willkommen, Kapitän Garlock. Fahren wir also gleich fort, was Tauschmöglichkeiten betrifft. Viele Schiffe, die uns besuchen, haben nichts an Bord, was wir brauchen können. In diesen Fällen übernimmt die Stadt alle anfallenden Kosten. Unsere Währung beruht auf Platin, aber Gold, Silber und Kupfer sind ebenfalls wertvoll …«
    »Wir haben genug Metall an Bord und können für alles bezahlen«, versicherte Garlock ihm. »Am besten mit Platin. Kann ich es hier umtauschen oder soll ich zu einer Bank in der Stadt gehen?«
    »Ich schicke Ihnen ein gepanzertes Fahrzeug ans Schiff.«
    »Das wäre ideal. Ich möchte etwa fünftausend Tanes eintauschen. Vielen Dank, Gouverneur Atterlin, und guten Tag, Sir.«
    »Auch Ihnen einen guten Tag, Sir. Wir sehen uns morgen wieder, nehme ich an.«
    »Oh, darf ich Sie begleiten, Sir, und nur einen Blick auf Ihr Schiff
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