Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
wollen Sie unser Projekt leiten!«
    »Das ist meine Sache, nicht Ihre, und ich kann Ihnen versichern, daß es bestimmt keine Exhibitionistin braucht. Sie bringen natürlich alle Voraussetzungen mit, um im äußersten Notfall eine der beiden Evas zu sein …« Er machte eine Pause und betrachtete sie nachdenklich von Kopf bis Fuß. »Vierundneunzig, zweiundfünfzig, neunzig?« fragte er dann.
    »Wie schmeichelhaft«, antwortete Belle mühsam beherrscht. »Neunundachtzig, dreiundfünfzig, neunundachtzig, einsachtundsechzig und hundertzwanzig. Aber das geht Sie alles nichts an. Hier geht es nicht um Körpermaße, sondern um Verstand und Fähigkeiten.«
    »Verstand? Hmm, ja – als Erste müssen Sie ein Gehirn haben. Womit können Sie sich nützlich machen? Was wollen Sie beitragen?«
    »Ich kann alles, was ein Mann könnte, und ich kann es besser!«
    »Okay. Berechnen Sie ein Gunther-Feld, das uns in dreißigtausend Meter über dem Berg dort unten schweben läßt.«
    »Das ist unfair, aber ich habe nichts anderes von Ihnen erwartet. Dazu braucht man weder Verstand noch Fähigkeiten …«
    »Wirklich nicht?«
    »Nein, nur eine Spezialausbildung, die ich nicht habe. Geben Sie mir die entsprechenden Bänder, dann kann ich es besser als Sie oder James, darauf können Sie Gift nehmen!«
    »Wird gemacht. Sie müssen aber irgend etwas wissen. Wie würden Sie Kontakt zu Bewohnern eines anderen Planeten aufnehmen?«
    »Bestimmt nicht nach Ihrer Methode, indem ich den ersten niederschlage, ihm den Fuß auf die Brust setze und rufe:
›Kniet nieder, Bestien, und betet mich an …‹«
    »Ruhe!« warf James ein. »Können wir nicht endlich vernünftig arbeiten?«
    »Du hast recht«, stimmte Garlock zu. »Tut mir leid, Jim. Wofür sind Sie ausgebildet worden, Belle?«
    »Ich soll Sie vertreten können.« Auch Belle versuchte sich zu beherrschen. »Ich habe einen ganzen Stapel Bänder in meiner Kabine und muß lernen, während ich Wache habe.«
    »Einverstanden«, stimmte Garlock zu. »Wahrscheinlich fehlen Ihnen einige Bänder, weil Ferber und seine Miß Foster die Auswahl getroffen haben, aber unsere Bibliothek müßte den Rest enthalten. Miß Montandon? Nein, das wäre lächerlich in unserer Situation. Lola?«
    »Ich soll Doktor James’ …«
    »Einfach Jim, Lola«, warf James ein. »Und er heißt Clee.« Er machte eine kurze Pause, bevor er hinzufügte: »Hat jemand etwas dagegen, wenn wir uns gleich alle duzen? Angesichts unserer besonderen Lage bin ich dafür.«
    Garlock und Belle nickten wortlos.
    »Einverstanden«, sagte Lola lächelnd. »Meine Freunde nennen mich ›Brownie‹.«
    »Das glaube ich. Der Name paßt wirklich gut zu dir.«
    Er hatte recht. Lola hatte braunes Haar, braune Augen und von der Sonne dunkelbraun gebrannte Haut. Ihr knappsitzender zweiteiliger Anzug überließ der Vorstellungskraft des Betrachters nur äußerst wenig. Sie war einen halben Kopf kleiner als das Mädchen mit den grünen Haaren, aber auch ihre Figur hätte jeden Bildhauer begeistert.
    »Ich hoffe, daß wir Freunde werden, Brownie«, fügte James hinzu. »Weiter, bitte.«
    »Ich soll deine Assistentin sein, sobald ich mir die über hundert Bänder angehört habe. Wahrscheinlich dauert es einige Zeit, bevor ich mich nützlich machen kann, aber ich gebe mir jedenfalls Mühe.«
    »Wären wir bei Alpha Centauri aufgetaucht, hätte diese Einteilung genügt; unter den gegenwärtigen Umständen ist sie unbrauchbar.« Garlock runzelte nachdenklich die Stirn. »Jim und ich brauchen keine Assistentinnen. Hier gibt es genug Arbeit für ein Dutzend Spezialisten, deshalb dürfen wir nichts vergeuden. Einverstanden? Du zuerst, Belle.«
    »Ist das eine Frage oder ein Befehl?« erkundigte sie sich.
    »Eine Frage«, antwortete er gelassen. »Wenn ich meiner Sache sicher bin, befehle ich, aber wenn ich Zweifel habe, frage ich – und wenn mir der Ratschlag gefällt, befolge ich ihn. Klar?«
    »Natürlich. Vielseitigkeit ist alles; jeder von uns muß etwas anderes beherrschen.«
    »Lola?«
    »Es wäre Unsinn, zwei das gleiche tun zu lassen. Was soll ich studieren?«
    »Das müssen wir uns noch überlegen. Jim hat als einziger eine bestimmte Aufgabe: er ist für die Orientierung verantwortlich und muß sich auf jedem bewohnten Planeten die jeweiligen Sternenkarten geben lassen. Folglich haben wir drei alle Erkundungsaufgaben durchzuführen. Im Idealfall würden wir nur Faktoren berücksichtigen, die für unsere Rückkehr nach Tellus wichtig sind; da wir diese
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher