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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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Noroelle hatte ihm die Trauer genommen. Zu wissen, dass sie ihre Bestimmung gefunden hatte, beruhigte ihn.
    Dass sie sich für Farodin entschieden hatte, schmerzte nun weit weniger als zuvor.
    Nuramon schaute zum Vollmond hinauf. Ob es wirklich das Mondlicht war? Ob die Toten wirklich dort oben lebten?
    Bis zum Morgen stand er da und folgte der leuchtenden Scheibe mit dem Blick. »Ich werde das Mondlicht nie vergessen«, sprach er leise vor sich hin. Als die Dämmerung kam, nahm er seine Sachen und ging zum Stein, an dem Noroelle das Stundenglas zerschlagen hatte, und setzte sich. Die Flut war während der Erzählung der Nacht gekommen und hatte Scherben und Sandkörner fortgespült. Schon näherte sich wieder die Ebbe.
    Er musste an Noroelles Worte denken: »Eine Reise endet hier, eine neue beginnt.« Ja, für ihn begann nun wirklich etwas Neues. Er war der Letzte, der letzte Elf dieser Welt, das letzte Albenkind. Dort jenseits des Wassers lag ein fremdes Land, das es zu erkunden galt. Dort herrschte noch nicht der Schwefelgeruch. Und vielleicht würde der Glauben an Tjured niemals bis dorthin vordringen. Dort gab es neue Wege, neue Erfahrungen und neue Erinnerung zu finden. Die Unendlichkeit lag vor ihm, doch ewig würde er sich an Noroelle und Farodin, an Obilee und Yulivee, an Mandred und Alwerich, an Emerelle und all die anderen erinnern. Und nie würde er Albenmark vergessen.
    Als die Ebbe zurückkehrte, schritt er über den welligen Boden dem Festland entgegen. Und er betrachtete die Landschaft, als hätte er sie noch nie zuvor gesehen. Diese Welt würde niemals aufhören, ihn zu faszinieren.



DANKSAGUNG
    Wie viele Fantasy-Romane begann auch die Geschichte dieses Buchs in einer stürmischen Herbstnacht und mit der Einladung zu einer Queste. Während mein Freund James Sullivan unmittelbar vor seiner Abschlussprüfung zur mittelalterlichen Epik stand, brachte ich ihn mit einem Anruf an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Ich fragte ihn, ob er nicht Zeit und Lust hätte, das Abenteuer einzugehen, gemeinsam mit mir ein Buch zu schreiben. Eine Frage, die man zwischen der Lektüre des Prosa-Lancelot und Wolframs Parzival nicht wirklich hören will. Eine Stunde später begannen wir das Gespräch noch einmal von vorn, und James redete davon, dass ein wahrer Ritter nun mal nicht ablehnen könne, wenn Frau Aventiure die Hand ausstrecke. Und so begann die Suche nach den Elfen…
    Es gibt kaum ein Geschöpf in der Fantasy-Literatur, das Autoren zu so unterschiedlichen Bildern inspiriert hat wie die Elfen. Sie sind die holden Lichtgestalten aus J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe, die seelenlosen Wesen aus Poul Andersons Das zerbrochene Schwert oder die Märchengestalten aus Lord Dunsanys Die Königstochter aus dem Elfenland - und vieles mehr. So haben auch wir ganz bewusst ein eigenes Elfenbild erschaffen, das sich wie bei den Klassikern der Fantasy aus Altvertrautem und Neuem zusammensetzt.
    Man kann keine Queste ohne Gefährten bestehen. Und so halfen uns Martina Vogl, Angela Kuepper, Natalja Schmidt, Bernd Kronsbein sowie Menekse Deprem, Heike Knopp, Elke Kasper, Stefan Knopp und Sven Wichert, das Abenteuer dieses Romans zu einem guten Ende zu führen.
    B ERNHARD H ENNEN
IM J ULI 2004
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