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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel
Autoren: H Buchna
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Internet zu recherchieren. »Also, über schreiende Nebel kann ich nichts finden, aber zumindest gibt es einen Eintrag über Fort Stockburn.«
    Neugierig sah Justus zu ihm hinüber. »Und zwar?«
    »Es ist nicht viel. Dieses Nest ist einfach zu unbedeutend. Wenn die Angaben hier stimmen, ist Fort Stockburn eine winzige Siedlung in einer ausgedehnten Prärieebene im Meade County. Entstanden ist der Ort 1892 aus einem ehemaligen Kavalleriestützpunkt.«
    »Deshalb also der ungewöhnliche Name Fort Stockburn«, folgerte Justus.
    »Genau. Das Fort erhielt seinen Namen zu Ehren des Frontier-Generals Russell Stockburn.« Bob scrollte ein wenig nach unten. »Meade County ist mit etwa dreitausendfünfhundert Quadratmeilen der größte Bezirk in South Dakota. Und zwar ein extrem trockener – nur null Komma drei Prozent der Fläche sind mit Wasser bedeckt. Die Besiedelung ist so dünn, dass im Meade County statistisch nur circa vier Einwohner pro Quadratmeile leben. Tja, das war’s dann auch schon an Informationen.«
    Peter stöhnte leise. »Ein Präriekaff mitten im Nirgendwo. Sehr verlockend …«
    Stirnrunzelnd betrachtete Justus die Liste. »Wir werden uns wohl auf recht rustikale Verhältnisse einstellen müssen. MitInternetzugang oder Handynetz sollten wir also nicht unbedingt rechnen.«
    »Zum Glück haben wir ja noch unsere bewährten Walkie-Talkies«, erwiderte Bob.
    »Außerdem brauchen wir für jeden von uns einen Kompass und Landkarten der Gegend«, ergänzte Peter.
    »Vollkommen richtig, Zweiter«, stimmte Justus zu. »Die Karten werden wir uns vor Ort am Flughafen besorgen.«
    »Am besten auch noch Cowboyhüte gegen die sengende Sonne«, schlug Bob vor. »Jetzt im Sommer kann es in South Dakota über dreißig Grad heiß werden …«
     
    Da die Ferien gerade erst begonnen hatten, gelang es Justus, Peter und Bob ohne größere Schwierigkeiten, von ihren Familien die Erlaubnis für die Reise zu erhalten. Schließlich war Professor Brewster eine vertrauenswürdige Respektsperson und der Flug bereits komplett organisiert. Da Peters Vater am nächsten Tag ohnehin in Los Angeles zu tun hatte, erklärte er sich bereit, das Trio morgens am Flughafen abzusetzen.
    Um halb zehn am nächsten Vormittag betraten die Jungen die beeindruckende Ankunftshalle des L.   A. International Airport . Nachdem sie eingecheckt und ihr Gepäck aufgegeben hatten, begaben sie sich mit ihren Bordkarten zum Terminal drei. Dort hielt eine freundliche Service-Mitarbeiterin, die laut Namensschild den klangvollen Namen Bianca Birdsong trug, eine Nachricht bereit.
    »Justus Jonas? Dieses Telex wurde an uns weitergeleitet.«
    »Vielen Dank.« Überrascht nahm Justus den Umschlag entgegen und öffnete ihn, während Bob und Peter ihm über die Schulter sahen. Die enthaltene Nachricht hatte keinen Absender und bestand nur aus sechs Wörtern:
    wegbleiben. die toparden sind nicht aufzuhalten.
    »Toparden?«, entfuhr es Peter. »Was soll das denn nun wieder heißen?«
    »Gute Frage«, murmelte Bob. »Eins ist auf jeden Fall sicher: Wir sind in Fort Stockburn absolut nicht willkommen.«
    »Zumindest nicht bei gewissen Einwohnern«, präzisierte Justus mit düsterer Miene.
    Wenig später ertönte der Passagieraufruf und es ging an Bord. Die Detektive hatten drei nebeneinanderliegende Plätze, von denen Justus den Sitz am Fenster wählte. Da der Flug von Los Angeles nach Rapid City inklusive Zwischenlandung in Denver etwa viereinhalb Stunden dauern würde, hatte Bob einiges an Material vorbereitet. Kurz nach dem Start holte er sein Notizbuch hervor und blätterte darin herum.
    »Auf einer speziellen Internetseite über die Historie des Meade County habe ich dann doch noch ein paar weitere Informationen über diesen Ort entdeckt. Moment …« Er entfaltete einen Computerausdruck. »Also: Nachdem der Stützpunkt 1892 aufgegeben wurde, schieden einige Offiziere und Soldaten aus dem Dienst. Sie blieben mit ihren Familien dort und gründeten gemeinsam eine neue Siedlung, die weiterhin den Namen des Forts trug. Ihre Lebensgrundlage waren Ackerbau und Viehzucht.«
    »Klingt nach einem echt schweren Leben«, stellte der Zweite Detektiv stirnrunzelnd fest.
    »Das war es auch«, bestätigte Bob. »Mit der Bequemlichkeit in den Ostküstenstädten hatte dieses Leben in der Wildnis natürlich nichts zu tun. Aber nur durch solche Pioniere wurde eine Besiedelung des Westens möglich.«
    »Solche Präriebewohner müssen ja eine ziemlich harte Schale entwickelt haben«,
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