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Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Marco Sonnleitner
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nachgaben. Haie. Deswegen war Peter wie ein Verrückter geschwommen. »Peter …«
    Justus rannte tiefer ins Wasser. Verzweifelt starrte er hinaus aufs Meer. Noch vor einer halben Minute hatte er dort draußen seinen Freund gesehen, Peter gesehen. Er hatte ihn rufen hören, lachen hören. Und dann …
    Auf einmal brach eine riesige Flosse keine zehn Meter von ihnen entfernt durch das schillernde Wasser. Eine riesige, hellbraune Flosse, die direkt auf sie –
    Hellbraun?
    »Uwah!«, machte Peter und hüpfte wie ein Springteufel aus dem Wasser. Er prustete laut und sah seine Freunde vergnügt an. »Na? Bammel gehabt?«
    Justus und Bob starrten ihn sprachlos an.
    »Was denn?« Peter kam auf sie zugeschwommen. »Hallo?«
    »Peter!«, flüsterte Justus. »Bist du völlig irre?«
    »Uns ist fast das Herz stehen geblieben!«, fuhr ihn Bob an.
    »Ach was!« Allmählich merkte der Zweite Detektiv, was er mit seinem Scherz angerichtet hatte. Seine Freunde standen bis zu den Knien im Wasser und keiner von ihnen lachte. »Ich habe doch nur die Szene aus ›Allein unter Haien‹ nachgespielt, in der dieser Lamarque … ihr wisst schon, als er …«
    Peter verstummte und wandte den Blick ab.
    Für einen Moment herrschte Schweigen. Der Zweite Detektiv paddelte auf der Stelle, seine Freunde starrten immer noch.
    »Tut mir leid.« Peter machte ein betroffenes Gesicht. »War blöd, oder?«
    »Ja.« Bob drehte sich um und watete zurück zum Strand.
    »Allerdings.« Justus folgte ihm.
    Justus und Bob warteten nicht, bis sich Peter wieder angezogen hatte. Sie liefen einfach weiter den Strand entlang. Als der Zweite Detektiv zu ihnen aufgeschlossen hatte, sagte er erst einmal überhaupt nichts. Nach ein paar Minuten versuchte er es nochmals mit einem »Tut mir echt leid« und Bob nickte.
    Justus blieb stehen und funkelte ihn an. »Mach so etwas nie mehr wieder, klar?! Das war nicht lustig!«
    »Klar, ’tschuldigung.«
    »Und jetzt hör auf, dich zu entschuldigen!«
    »Klar, ’tschu– äh, klar.«
    Der Erste Detektiv verkniff sich ein Lächeln und bemühtesich, weiter verärgert zu wirken. »Lasst uns mal den Leuchtturm in Augenschein nehmen. Dahinten ist eine Treppe in die Felsen gehauen, die vermutlich zu ihm hochführt.« Er zeigte hinauf zu den Klippen. Von ihrem Standort war lediglich die Spitze des Leuchtturms zu sehen. »Vielleicht wohnt da oben ja jemand, der etwas Ungewöhnliches bemerkt hat.«
    Die Treppe führte in etlichen Windungen die Steilwand hinauf. Grobe, ungleichmäßige Stufen, die zur Meerseite hin von einem altersschwachen Handlauf begrenzt wurden.
    »Glaubst du, das Ding ist noch in Betrieb?«, fragte Bob, der hinter Justus herlief.
    »Ich weiß es nicht. Die moderne Schiffsnavigation hat solche Türme weitgehend entbehrlich gemacht, aber es gibt immer noch etliche, die in Betrieb sind.«
    Auf einmal erschien vor ihnen eine Frau. Sie hatten sie bis jetzt nicht sehen können, weil die Treppe eine Biegung machte. Die Frau mochte Mitte zwanzig sein, hatte kurzes, schwarzes Haar und leuchtend grüne Augen. Sie wirkte sehr vergnügt und auch deshalb sehr attraktiv.
    Doch als sie die Jungen sah, veränderte sich ihr strahlendes Gesicht schlagartig. Als hätte jemand die Jalousien heruntergelassen, verdunkelte sich ihre Miene, der Blick ging zu Boden, die Lippen wurden zu einem dünnen Strich.
    »Guten Tag!«, grüßten die Jungen freundlich und Justus fragte: »Ist das der Weg zum Leuchtturm?«
    »Ja«, sagte die Frau kurz angebunden und drückte sich an den drei ??? vorbei, die bereitwillig Platz auf der engen Treppe machten. Als sie neben Peter war, trafen sich ihre Blickeund die Frau fuhr zusammen. Nur ganz kurz, ein Zucken eher, eine flüchtige Verwirrung. Dann sah sie wieder weg und lief weiter.
    »Vielen Dank!«, rief ihr Bob hinterher.
    »Keine Ursache.« Die Frau bog um die nächste Ecke und lief unter ihnen die Stufen hinab.
    »Hm«, machte Peter und sah an sich hinab. »Wirken wir irgendwie bedrohlich?«
    Justus schaute der Frau hinterher. »Nein, das war es nicht. Ich hatte eher den Eindruck, dass es ihr unangenehm war, dass jemand sie hier … Ach, ich weiß es nicht.«
    Wenige Minuten später hatten sie die Treppe bezwungen und standen auf einer Ebene, die sanft zum Landesinneren hin abfiel. Rechts von ihnen erhob sich der Leuchtturm, der ihnen aus der Nähe ziemlich mächtig und imposant vorkam. Am Fuß des Turms befand sich ein altes Häuschen mit grünen Fensterläden, in dem wohl einst der
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