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Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Marco Sonnleitner
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da gestern abgelaufen ist.«
    »Entscheidend war der kaputte Spiegel«, erläuterte der Erste Detektiv. »Beziehungsweise die Kugel, die ich dahinter in der Wand gefunden habe. Denn da ich nicht davon ausging, dass Sie einen zerbrochenen Spiegel einfach so hängen lassen, stellte sich mir die Frage, warum der Einbrecher den Spiegel zerschossen hat. Hilfreich bei diesem Erkenntnisprozess war, dass wir in letzter Zeit ziemlich viel mit Spiegeln zu tun hatten, sich mein Onkel den Fuß verknackst hat, weil er sich vor seinem eigenen Spiegelbild erschrocken hat – und auch Peters Ähnlichkeit mit einer bekannten Person trug dazu bei, dass ein Gedanke den anderen ergab.«
    »Er meint Godzilla«, flachste der Zweite Detektiv und Vanessa lachte. Allerdings sah sie dabei diesmal nicht ihn an, sondern Salas, der sofort rot anlief.
    »Die Antwort«, fuhr Bob fort, der wie Peter natürlich längst Bescheid wusste, »war, dass der Einbrecher in diesem Spiegel jemanden gesehen hat, der ihn erschreckte oder den er fürchtete.«
    »Aber man sieht sich doch selbst im Spiegel, wenn man dort jemanden sieht!«, widersprach Goodstein.
    »Aber wenn man das Haus nicht kennt, keine Ahnung hat, wo Spiegel hängen, und dann plötzlich jemanden erblickt, von dem man weiß, dass er einem selbst sehr ähnlich sieht, dem man aber in keinem Fall über den Weg laufen will …«
    »Kramer!«, verstand Goodstein, der dem Mann am Abend zuvor noch begegnet war. Und sich daran erinnert hatte, dass er ihn schon einmal gesehen hatte: vor langer Zeit auf einer Auktion, wo er Kramer irgendein Kunstwerk vor der Nase weggeschnappt hatte. Goodstein konnte sich auch deswegen noch daran erinnern, weil er sich damals über dessen Ähnlichkeit mit sich selbst gewundert hatte. »Er hat sich dort im Spiegel gesehen und gedacht, er würde mich sehen! Und hat auf mich geschossen!«
    »Richtig«, sagte Peter. »Von allen, mit denen wir in diesem Fall zu tun hatten, sah nur Kramer Ihnen so ähnlich, dass diese Verwechslung möglich war. Wir haben ihn am Strand selbst einmal mit Ihnen verwechselt. Dazu kommt, dass Kramer als Einbrecher in Schwarz unterwegs war, wie wir von Mr Cristobal erfahren haben. So wie Sie es immer sind.«
    Goodstein schüttelte ungläubig den Kopf. »Genial. Ihr seid einfach genial!«
    »Seid ihr wirklich«, stimmte ihm Salas zu. Vanessa lächelte, während sich hinten Colin und Heather allmählich in Clowns mit Sahnemündern verwandelten.
    »Und dass wir den Schuss nicht gehört haben, lag an dem Schalldämpfer, den man bei Kramer gefunden hat«, erklärte Bob.
    »Das Splittern des Spiegels und Mr Salas’ Schrei waren aber sehr wohl zu hören«, sprach Justus weiter. »Was nun Cristobal alarmierte. Irgendetwas schien schiefzulaufen. Er ging auf den Flur, auch, um nicht als Feigling dazustehen, traf Kramer und beide improvisierten. Cristobal musste ja erklären, was los war. Kramer schlug ihn nieder und türmte mit den Tuschebildern.«
    »Das würde aber bedeuten, dass das alles schon von langer Hand vorbereitet war«, meinte Goodstein.
    Justus nickte. »Kramers Motiv war Rache und Habgier, wie wir ja mittlerweile wissen. Rache für die Auktion damals und Habgier, weil er spätestens seit dieser Zeit wusste, dass bei Ihnen einiges zu holen war. Er spionierte Sie aus und stieß bei seinen Recherchen auf Vanessas Schwäche für Helden und auf die Sage um Merryweather. Als er dann zufällig die Grotte mit der Verbindung zum Meer fand, muss es bei ihm klick gemacht haben.«
    Vanessa sah betreten zu Boden. Über die Rolle, die ihr Profil bei cloud+ in diesem Fall gespielt hatte, wusste sie schon seit dem Abend zuvor Bescheid. Das Ganze war ihr mehr als peinlich.
    Bob ergriff wieder das Wort. »Sein Plan reifte, aber er brauchte einen Komplizen. Einen Komplizen, der ihm Zugang zu Ihrem hoch gesicherten Haus verschaffte. Und in dem gleichermaßen erfolg-wie mittellosen Cristobal fand er diesen Komplizen, wie und wo auch immer die beiden sich kennengelernt haben. Das wird die Polizei sicher herausfinden.«
    »Das mit der Kette war allerdings oberdämlich«, sagte Peter.»Aber irgendwie war ihm nicht klar, dass diese einzigartige Kette eine Verbindung zwischen ihm und Kramer herstellt.«
    »Na ja«, meinte der Erste Detektiv, »sein Plan war ziemlich elaboriert. Aber ansonsten ist sein kreatives Potential eher beschränkt. Ich weiß, wovon ich rede, ich habe in seinem Buch gelesen.«
    Alle lachten. Vanessa jedoch brachte nur ein sehr bemühtes Lächeln
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