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Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall

Titel: Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall
Autoren: Astrid Vollenbruch
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haben. Ich glaube, dass er, Smith, Taylor und Angelica noch in der Nacht von einem Patrouillenboot entdeckt wurden, als sie ihr Boot gerade festgemacht hatten. Sie wurden eingepackt und mitgenommen. Und uns erklärte man natürlich gar nichts – Sergeant Madhu aber schon. Und er sagte uns auch nichts, weil er uns aus dem Weg haben wollte. Denn seiner Meinung nach ist dieser Fall ja nichts für Kinder .«
    »So, wie du das sagst, klingt es ziemlich logisch«, sagte Peter. »Warum haben wir nicht früher darüber nachgedacht? Ich habe mich gestern halb verrückt gemacht, weil wir Ismael und die anderen nicht retten konnten – und dabei waren sie gar nicht an Bord! Hättest du uns das nicht früher sagen können? Das hätte zumindest mir eine scheußliche Nacht erspart!«
    »Mir auch«, sagte Bob.
    »Wenn ich gehässig wäre, würde ich jetzt sagen: Ich wollte es euch gestern erklären, aber ihr wolltet ja nicht mit in die Zentrale kommen. Da ich aber nicht gehässig bin, sage ich es nicht.«
    »Ich bin so froh, dass du nicht gehässig bist«, knurrte Bob. »Also gut. Wie gehen wir jetzt weiter vor?«
    »Ich habe schon versucht, Ismael anzurufen, aber leider konnte ich ihn noch nicht erreichen. Also sollten wir uns weiter darauf konzentrieren, den Stern von Kerala zu finden.«
    »Aber warte mal«, sagte Peter. »Wenn die Leviathan entkernt worden ist, ist doch der Stein wahrscheinlich gar nicht mehr an Bord! Bestimmt hat Ismael ihn längst herausgeholt und irgendwo anders versteckt!«
    »Das glaube ich erst, wenn ich es sicher weiß. Warum sollte Ismael uns all diese Hinweise auf die Leviathan geben und sich sogar als verrückter Prophet verkleiden, wenn die Spur falsch wäre? Irgendwo an Bord des Flugzeugträgers muss noch etwas sein, das uns weiterhilft.«
    »Großartig«, sagte Bob. »Also wollte er uns in eine verminte Todesfalle locken? Das steigert meine Begeisterung für diesen Fall gerade ins Unermessliche.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube, er wollte uns helfen, an Bord zu kommen, bevor es gefährlich wurde. Aber leider haben wir zu viel Zeit verloren. Und dann sind uns Smith und seine Handlanger zuvorgekommen.«
    »Aber die Navy wird doch kaum einen ihrer eigenen Leute verhaften«, wandte Peter ein. »Selbst wenn sie Smith und die anderen eingesperrt haben, ist Ismael doch bestimmt schon wieder frei. Vielleicht ist er danach noch schnell an Bord gegangen und hat den Stein, den Hinweis oder was immer es war herausgeholt.«
    »Das sind mir zu viele Vielleichts«, sagte Justus. »Ich möchte mich lieber mit den Fakten befassen. Und zwar –«
    Er brach ab. Obwohl sich keiner von ihnen bewegt hatte, schwankte die Zentrale. Sie saßen mucksmäuschenstill und lauschten. Wieder schwang der uralte Campinganhänger leicht hin und her und über ihnen verrutschte ein Stück Metall.
    »Da ist jemand auf dem Dach!«, flüsterte Peter. »Ist das Jim?«
    »Nein, heute ist Sonntag«, flüsterte Justus zurück. »Und ein Erwachsener würde viel mehr Lärm machen und durchbrechen.«
    Bob begann: »Aber wenn er auf dem Dach ist, entdeckt er vielleicht unsere –«
    Knirschend öffnete sich über ihnen eine Luke und gleißendes Sonnenlicht strömte herein.
    »– Dachluke«, beendete Bob seinen Satz. Geblendet blinzelten die drei ??? nach oben. Ein Kopf wurde sichtbar, aber wem er gehörte, erkannten sie erst, als er sprach.
    »Hier seid ihr! Ich hab euch reden gehört, aber ich konnte euch nirgends finden! Mann, ist das ein Campinganhänger unter all dem Schrott?«
    »Nein, ein Unterseeboot«, antwortete Bob verärgert. »Hallo, Gerry. Was hast du da oben auf dem Dach zu suchen?«
    »Euch natürlich, was sonst? Kann ich reinkommen?«
    »Nein«, sagte Justus scharf. »Warte beim Flugzeug auf uns! Wir kommen raus.«
    »Na schön«, sagte Gerry enttäuscht und klappte die Luke etwas fester als nötig zu. Wieder schwankte die Zentrale, als er über den Schrottberg kletterte.
    »Warum wolltest du ihn denn nicht hereinlassen?«, fragte Peter.
    »Weil das hier erstens unsere geheime Zentrale ist«, antwortete Justus, »und weil ich zweitens nicht möchte, dass ein Fremder uns zuhört, wenn wir über einen Fall reden.«
    »Aber vielleicht hat er irgendeine Information für uns!«
    »Die kann er uns auch draußen mitteilen.« Justus stand auf. »Aber solange ich nicht sicher bin, wer hier auf welcher Seite steht, bin ich lieber vorsichtig.«
    Sie verließen die Zentrale durch das Kalte Tor und umrundeten den
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